Titlis und Engelberg im Kanton Obwalden sind im Sommer und Winter eine abwechslungsreiche Tourismus-Region
Skispass ab der Bergstation Titlis auf 3020 m über Meer. (c) Fotos: ROPO/Kulturonline.ch
Skisport- und Wanderfreunde kommen auf den langen Abfahrt- und Langlaufpisten voll auf ihre Rechnung – Titlis Cliff Walk oder die Gletschergrotte sind faszinierend!
In wenigen Stunden, beispielsweise knapp 3 Stunden bequem per Bahn aus der Ostschweiz, sind die Besuchenden in Engelberg und mit den regelmässig verkehrenden Busverbindungungen ist man schon nach wenigen Minuten bei der Talstation der Titlis Bergbahnen. Eindrücklich ist zudem der Besuch im Kloster Engelberg.
Auf 3020 m über Meer hat man nach einer 5-minütigen, imposanten Fahrt mit der Titilis Rotair-Seilbahn einen unvergesslichen Blick ab der Bergstation.
Titlis Rotair – die erste drehbare Luftseilbahn der Welt!
Die Seilbahn Titlis Rotair schraubt sich dem schneebedeckten Gipfel des Titlis entgegen. Die weltweit erste Drehseilbahn bringt die Gäste von der Zwischenstation Stand hinauf zur Gipfelstation auf 3020 Meter. «Was echt abgedreht ist: Während der fünfminütigen Fahrzeit dreht sich die Gondel um 360 Grad. Das gibt den Besuchenden die perfekte Rundumsicht auf steile Felswände, tiefe Gletscherspalten und schneebedeckte Berggipfel in der Ferne. Der Betrieb mit Titlis Rotair ist ganzjährig von 08.30 bis 17.00 Uhr möglich.
Grosser Spass beim Skifahren und Snowboarden ist angesagt
«Die längste Abfahrt im Skigebiet Titlis erstreckt sich über 12 Kilometer und 2000 Höhenmeter. Mit 82 Pistenkilometern hat man im Skigebiet Engelberg-Titlis reichlich Abwechslung. Die 82 Kilometer sind die gefahrene Länge bei sportlicher Fahrt. Die schräge Länge, bei der Schussfahrt gerade runter, ergibt 55 Kilometer. Die meisten Pisten sind von Dezember bis April schneesicher. Oben auf dem Gletscher kann man sogar von Oktober bis Mai Skifahren. An den tiefer gelegenen Hängen rund um den Trübsee, Gerschnialp und Untertrübsee locken zahlreiche leichte Abfahrten», wird berichtet. Die Fahrten richten sich täglich nach den Wetter- und Schneeverhältnissen.
Fast schon wie ein Wahrzeichen ... - der Sendeturm auf dem Titlis. Bitte
Bild anklicken für zusätzliche Informationen.
Titlis Cliff Walk – für Schwindelfreie ein Genuss
Wegen der Schneelage und je nach Wetter konnten wir von Kulturonline.ch diese «Sehenswürdigkeit» bedauerlicherweise nicht selber kennen lernen, aber wenn alles offen und normal begehbar ist, ja dann ist es für schwindelfreie Gäste ein atemberaubendes Erlebnis.
Die Verantwortlichen der Titlis-Bahnen dazu: «3041 Meter Höhe. 500 Meter Abgrund. 150 Schritte Herzklopfen. Das erwarten die Gäste auf dem Titlis Cliff Walk, der spektakulären Hängebrücke hoch oben am Gipfel.»
Und weiter: «Zum Überqueren braucht man Nerven so stark wie die Drahtseile, an denen die Brücke hängt», so wird auf der Homepage gescherzt.
«Am Gipfel angekommen, gelangt man durch die Gletschergrotte über einen unterirdischen Stollen zur Aussichtsplattform am Südwandfenster. Die Hängebrücke spannt sich von dort bis zur Bergstation des Gletscher-Sessellifts Ice Flyer. Der Titlis Cliff Walk ist nur einen Meter breit und über 100 Meter lang. Der Blick in die Tiefe ist definitiv atemberaubend! Als Europas höchstgelegene Hängebrücke stellt der Titlis Cliff Walk sogar einen Rekord auf.»
Ein Blick in die zauberhafte Bergwelt ...
Gletschergrotte und Abstecher zum Kloster Engelberg
«Die Gletschergrotte ist in ein türkisblaues Dämmerlicht getaucht. Die Luft ist so kalt, dass man weisse Wölkchen ausatmet. Hier kann man wirklich ein blaues Wunder erleben! In der Gletscherhöhle kann man das frostige Herz des Titlis erfroschen, denn das Eis hier drinnen ist bis zu 5'000 Jahre alt», erinnern die Titlis-Experten.
«Der 150 Meter lange Gang der Grotte führt die Gäste zehn Meter tief unter die Oberfläche des Gletschers. Die Erkundungstour durch die Gletschergrotte ist echt cool. Die Temperatur in der Grotte liegt konstant bei frostigen –1,5 Grad Celsius. Die Grotte erreicht man bequem über einen Gang vom ersten Level der Titlis Bergstation.»
Das ausgebrochene Eisvolumen beträgt 3000 m3; und die gesamte Eisüberdeckung liegt variantenreich zwischen 3 und 20 Metern. Die jährliche Schmelzwassermenge beläuft sich auf 4 Millionen Liter; und die Unterhaltsarbeiten dauern zwischen 700 bis 1000 Stunden.
Übrigens: 1995 wurden hier auf Titlis und Umgebung Szenen aus dem Bollywood-Film «Diwale Dulhania Le Jayenge» gedreht. Noch heute kommen viele Gäste aus Indien, um diese Plätze zu bestaunen. Eine Kartonkulisse mit den Hauptdarstellern steht den Gästen für ein Selfie auf der Titlis-Terrasse zur Verfügung, was rege benutzt wird.
Wer es sich zeitlich einrichten kann, der darf sich auf einen eindrücklichen Besuch im berühmten Kloster Engelberg freuen. Mit der Zentralbahn ist man ab Engelberg innert einer knappen Stunde in Luzern am Vierwaldstättersee. Auch hier lohnt sich ein Zwischenhalt, warum nicht zu einem süssen Stop in der berühmten Confiserie Bachmann?
Diverse Tipps unter …
Homepage Titlis Bergbahnen
https://www.titlis.ch/de
Link zu Engelberg Tourismus
https://www.engelberg.ch/
Homepage Kloster Engelberg (Benediktinerabtei seit 1120)
https://www.kloster-engelberg.ch/
Infos zur Zentralbahn
https://www.zentralbahn.ch/de
Homepage Luzern Tourismus
https://www.luzern.com/de/
Confiserie Bachmann, Luzern
https://www.confiserie.ch/
Die Wolzenalp bei Krummenau: Ein herrliches und familienfreundliches Skigebiet im Toggenburg
Der Skilift zur Wolzenalp auf 1509 m ü Meer befindet sich gleich neben
dem Bergrestaurant. (c) Foto: ROPO/Kulturonline.ch.
Eine familiäre, unkomplizierte und prompte Betreuung ist garantiert.
Kaum eine Stunde von Winterthur, St. Gallen oder Wil entfernt zählt die Wolzenalp zu den beliebtesten Skigebieten und im Sommer zu den abwechslungsreichsten Wandergebieten im Toggenburg. Sympathisch ist die fast schon familiäre, unkomplizierte und prompte Betreuung, hier wird angepackt: Landwirt und Restaurant-Aushilfe Fridolin Früh ist verantwortlich für die Betriebsleitung und die Pressechefin, Olivia Hug, ist zudem charmant im Service tätig. Zwölf Mitarbeitende und weitere zwölf Angestellte garantieren einen optimalen Gastro- und Pisten Betrieb, der bis auf 1500 m ü M. führt. Kulturonline.ch ging auf die Skipiste und erfreute sich am wunderschönen Wintertag.
«Wir sind glücklich über den regen Besucherandrang. Dennoch muss man an den Skiliften nicht lange warten, es verteilt sich gut. Der beachtliche Schneefall hat viel zu einem guten Pisten-Fundament beigetragen», sagt Betriebsleiter Fridolin Früh im Gespräch mit Kulturonline.ch. Tatsächlich sind die Pisten sehr gut präpariert und es macht grossen Spass bei strahlendem Sonnenschein die verschiedenen Abfahrten kennenzulernen. Rege besucht wird das Bergrestaurant, welches innen und aussen je rund 170 Plätze anbietet. Neben Vereinsanlässen haben hier auch schon Hochzeiten stattgefunden. Noch bis zum 27. Januar 2019 läuft die Tageskarten-Aktion für einen Einheitspreis von 18 Franken (danach wieder 36 Franken). Eine gute Idee der Bahnbetreiber im Januar-Loch!
Höchster Punkt auf 1509 Meter über Meer
Das Skigebiet Wolzenalp im Toggenburg erstreckt sich über die weiten, sanften Hügel und Hänge des Wolzen am Fusse des Speers (Wanderung bis 1951 m). Unweit entfernt ist der Federispitz (1864 m) zu sehen. Dreh- und Angelpunkt auf der Wolzenalp ist das Gebiet Rietbach auf 1117 Meter über Meer. Hier befinden sich die Bergstation der Sesselbahn und das Bergrestaurant Wolzenalp.
Der höchste Punkt, den das Skigebiet erreicht, ist die Wolzenalp auf 1509 Meter über Meer. Auf dem Wolzen geniessen die sportlichen Besuchenden eine zauberhafte Aussicht talauf und talab, im Speziellen auf die Bergwelt des Oberen Toggenburgs mit den Churfirsten und auf den Alpstein mit Säntis.
«Wer auf dem Wolzen Ski fahren kann, kann es überall auf der Welt», heisst es. Von diesem Grundsatz sind die Verantwortlichen der Bergbahn überzeugt. Denn das Skigebiet Wolzenalp ist reich an Pisten-Abwechslung und unter Insidern ergänzend bekannt für die Qualität im gemütlichen Bergrestaurant mit idyllischer Terrasse und einem freien Blick auf die nahen Hänge und Berge.
12 Pistenkilometer auf roten und schwarzen Abfahrten
«Hier stehen Ihnen insgesamt 12 Pistenkilometer der Kategorien mittelschwer, mit roter Markierung, und schwer, mit schwarzer Beschriftung, zur Verfügung. Auch Möglichkeiten für naturnahes Freeriding und lange Fahrten im Pulverschnee sind vorhanden. Über vier Anlagen, vom Übungslift bis zum Sessellift, gelangen die Gäste auf unsere schönen, präparierten Pisten.»
Selbst auf die Nichtskifahrerinnen und Nichtskifahrer warten spezielle Angebote. Ein zwei Kilometer langer Schlittelweg, ein präparierter Winterwanderweg sowie die Gelegenheit zum Schneeschuhlaufen runden das Winter-Erlebnis auf der Wolzenalp ab.
Schneeschuhtrails werden weiter ausgebaut
«Unsere Schneeschuhtrails eignen sich für Ortskundige. Sie sind derzeit noch unsignalisiert, werden wegen ihres Potenzials jedoch laufend ausgebaut. Schneeschuhläuferinnen und Schneeschuhläufer gelangen bequem mit der Bahn zur Bergstation im Rietbach, von wo aus sie via Oberfeld, Holz nach Nesslau oder in Richtung Steinenbach nach Ebnat-Kappel gelangen» wird betont.
Weiter erfahren wir: «Geprägt ist das Skigebiet auch von den zahlreichen Skihütten unserer befreundeten Skiclubs aus der Region und der Ostschweiz, die hierher gehören wie der Schnee selbst. Sie liegen verstreut an idyllischen Lagen, manchmal direkt von der Piste erreichbar, manchmal leicht versteckt. Ob Hänis, Dudler, Wanne, Hotteien oder Eggli: Jede Skihütte lebt vom Charakter des betreibenden Skiclubs, in jeder wird man freundlich willkommen geheissen. In den Skihäusern im Rietbach finden Gruppen zudem eine Übernachtungsmöglichkeit.»
Fazit von Kulturonline.ch: Haben wir jetzt nicht einen wunderbaren Geheimtipp für Winter und Sommer verraten?
Neue Pionierleistungen der Zermatt Bergbahnen: Luxus-Rekord-Seilbahn Matterhorn glacier ride wird 2000 Personen in der Stunde befördern.
Mutige Bauarbeiten oder doch eher Akrobaten! Und dies auf einer Höhe von 3821 Meter ü. Meer! (c) Fotos: ROPO/MuA/Kulturonline.ch
Die höchstgelegene Dreiseilumlaufbahn (3S) der Welt wird im September 2018 am Kleinen Matterhorn bei Zermatt eröffnet.
Das Schweizer Internetmagazin Kulturonline.ch durfte exklusiv die letzten Bauarbeiten an der neu geplanten 3S Bahn (Dreiseilumlaufbahn) von Trockensteg nach Klein Matterhorn besichtigen, ehe die Eröffnung im September 2018 stattfindet. Mathias Imoberdorf, Communication & Medie Manager der Zermatt Bergbahnen AG, präsentierte die Rekord-Seilbahn mit Pininfarina Design. Getragen wird das Projekt hauptsächlich von den Aktionären, die Burgergemeinde Zermatt mit 23,6%, BVZ Holding AG mit 22 % und der Einwohnergemeinde Zermatt mit 18,3 %.
Mathias Imoberdorf ist zuständig für Communication und Media Management bei der Zermatt Bergbahnen AG. Er zeigte Kulturonline.ch die wichtigsten Bauetappen.
Am 1. April 2016 fiel der offizielle Startschuss für den Bau des neuen Matterhorn glacier rides. 145 Personen von 38 verschiedenen Unternehmen sind am grössten Bauprojekt in der Geschichte der Zermatt Bergbahnen AG beteiligt. Die 3S Bahn (Dreiseilumlaufbahn) wird ab September 2018 bis zu 2'000 Personen stündlich auf das Matterhorn glacier paradise (Klein Matterhorn) befördern – 365 Tage im Jahr! Der Bau der Bahn zwischen Trockener Steg und Matterhorn glacier paradise kostet etwa 55 Millionen Franken. Er stellt Mensch und Maschine vor immense Herausforderungen, denn auf 3'821 Metern über Meer entscheiden Wind und Wetter über den Baufortschritt und die menschliche Kraft.
Dies ist die Gondel-Nr. 11! Ein exklusiver Blick in den Innenraum der 3S-Kabinen mit Pininfarina Design.
Kälte und Wind, Schneefall und Nebel
Tagestemperaturen bis zu minus 30 Grad, Windspitzen bis 240 km/h, starker Schneefall und dichter Nebel sind auf dem Klein Matterhorn keine Seltenheit. Seit 2016 bauen dort auf fast 4'000 Metern Höhe und in extrem steilem Gelände Bauarbeiter in Expeditionsausrüstung den neuen Matterhorn glacier ride. Aufgrund der sauerstoffarmen Höhenluft vermag ein Mensch auf der höchsten Baustelle Europas nur etwa 60 bis 80 Prozent seiner normalen Leistung zu erbringen. Doch nicht nur den Menschen verlangt die Höhe einiges ab, auch das Material kommt an seine Grenzen. Da Betonarbeiten nur bis +5 °C möglich sind, wird der Beton mit warmem Wasser im Zwischendepot auf Laghi Cime Bianche (Italien) zubereitet und darf während des Wegs mit der Transportseilbahn nicht unter 8 °C auskühlen. Auch die Baumaschinen mussten vorab für die Arbeit unter solch extremen Druck- und Temperaturbedingungen technisch angepasst werden. Denn auf fast 4'000 m ü. M. sinkt der Luftdruck, und damit auch der Sauerstoffgehalt, bereits auf 60 Prozent in Relation zur Meereshöhe.
Schutz vor Steinschlägen und Lawinen
Bevor es mit den Bauarbeiten losgehen konnte, musste die Baustelle auf dem Klein Matterhorn zunächst vor Steinschlägen geschützt werden. Hochspezialisierte Mitarbeiter der Firma Gasser Felstechnik AG brachten in Handarbeit Schutznetze an. Zunächst lösten sie, mit Pickel und Hebeeisen ausgerüstet, lose Steine auf einer Fläche von 3‘000 m2 von der Felsoberfläche, indem sie sich vom Grat her über die Felswand abseilten. Anschliessend verlegten die Hochalpinspezialisten ein Hexagonal-Schutz-Geflecht auf der Felsoberfläche, für das zehn Tonnen Stahl verbaut wurden. Vier Schutznetze oberhalb der Baustelle und künftigen Bergstation schützen auf einer Fläche von 4 x 200 Metern zusätzlich vor Steinschlag und Lawinen.
Mit 5 Tonnen Sprengstoff wurde diese Plattform neu auf dem Kleinen Matterhorn errichtet.
Im Schutze der Steinschlagverbauungen und nach der Räumung von etlichen Tonnen Schnee wurde ein Kran für die weiteren Bauarbeiten errichtet, der auf einer Basis von 3.5 x 3.5 Metern mit 16 Ankern à 8 Meter befestigt wurde, und es konnte mit dem Sprengaushub der neuen Bergstation begonnen werden. Die grösste Herausforderung: Wie sollen die Bohrgeräte ohne ebene Arbeitsfläche speditiv eingesetzt werden? «Um dem Problem zu begegnen, erstellten wir mit kleineren Sprengungen und einem Bagger mit Spitzhammer vom Erschliessungsstollen her zwei provisorische Zugänge zum höchsten Punkt der Baugrube. So konnten wir die Bohrlafetten positionieren und mit dem Aushub von oben beginnen», erklärt Thomas Aschwanden, Projektleiter und stellvertretender Geschäftsführer der Firma Gasser Felstechnik AG.
Ungefähr ein Drittel des Aushubs wurde aufgrund der anspruchsvollen Topographie nicht mit einem der beiden Bohrgeräte, sondern mit der Handbohrmaschine am hängenden Seil realisiert. Die ausgehobenen Löcher von 2 bis 3 Metern Länge wurden anschliessend mit Sprengstoff gefüllt. Auf diese Weise wurden pro Tag 30 Löcher in die Felswand gebohrt und im Durchschnitt 100m3 Fels abgetragen. Für den Gesamtaushub von 10‘000 m3 wurden 90 Arbeitstage und fünf Tonnen Sprengstoff benötigt. Nach dem Aushub wurde eine 31 x 8.5 Meter grosse Fundamentfläche gegossen.
Air Zermatt als Luft-Anlieferpartner und eine Materialseilbahn
Nachdem die Baustelle auf dem Klein Matterhorn zunächst nur mit dem Helikopter beliefert werden konnte, wurde im Sommer 2016 eigens für den Bau des Matterhorn glacier rides eine Materialseilbahn zwischen den Stationen Laghi Cime Bianche (I) und Matterhorn glacier paradise gebaut. Die 4‘015 Meter lange Materialseilbahn der Moosmair GmbH vermag ein Gewicht von 8 Tonnen zu transportieren. Bei ihrem Bau musste insbesondere auf die Zementmischung für die Verankerung geachtet werden, die auf solchen Höhen Permafrosttauglich sein muss und während dem Transport nicht vorzeitig auskühlen darf. Über ein 650m2 grosses Zwischendepot auf Laghi Cime Bianche (I) wurde ab Sommer 2016 das Baumaterial grösstenteils via Materialseilbahn auf die hochalpine Bergstation befördert.
Aussenbaustelle vom Matterhorn glacier ride. Bild anklicken, dann erfahren Sie mehr über die Erstbesteigung vom berühmten Matterhorn, welches man gegenüber sehen kann. (c) Fotos: ROPO/MuA/Kulturonline.ch
Die ausserordentlichen Dimensionen der 3S Bahn
Die Drahtseile wurden über Romanshorn mit MAN Lastwagen auf die italienische Seite des Matterhorns gefahren.
Die dicken Bergbahnseile werden von den starken MAN Lkw abgewickelt.
Auf der Strecke des Matterhorn glacier rides befinden sich zwei Steher, jeweils am Eingang der Stationen, und drei Stützen zwischen den Stationen. Über diese fünf Elemente laufen die Tragseile. Die Steher stellen ausserdem sicher, dass die Kabinen im richtigen Winkel in die Stationen einfahren und stützen die Station ab. Für die beiden Stationen mussten aufgrund der ausserordentlichen Dimensionen der 3S Bahn 1550 m3 Beton verbaut werden. Enorme Mengen, die normalerweise für mehrere Bahnanlagen ausreichen würden. Alleine für die Fundamente der Stütze 1 (2‘941 m ü.M.) wurden 440 m3 Beton verbaut. Das ganze Stützenmaterial wurde via Testa Grigia (I/CH) mit einem Pistenfahrzeug und einem angehängten Schlitten zur Baustelle transportiert. Für die Montage wurde ein Raupenkran der Firma Clausen Transporte eingesetzt. Bei Stütze 2 (3‘059 m ü. M.) waren aufgrund des lockeren Erdmaterials umfangreiche Aushubarbeiten, massive Erdverschiebungen und insgesamt 141.5 Tonnen Armierungsstahl nötig, um die Stütze genügend zu verankern. Bis zu 35 Meter ragen die sogenannten Stützenfüsse dort in den Felsen, wovon nun nur noch drei Meter sichtbar sind. Auch bei Stütze 3 (3‘771 m ü. M.) gestalteten sich die Arbeiten aufgrund der exponierten Baulage anspruchsvoller. Dort trug ein über den Gletscher antransportierter Schreitbagger erst Eis ab, um den Fels für die Aushubarbeiten freizulegen. Nach der Erstellung der vier Fundamente, musste für die Montage des Stützenmaterials ein zusätzlicher, 52 Meter hoher Kran aufgestellt werden.
Die moderne Anlage mit Kabinen im Pininfarina Design (ein Unternehmen von Ferrari) gestaltet die Fahrt aufs Matterhorn glacier paradise deutlich komfortabler als bisher. Die 3S Bahn von LEITNER ropeways entsteht ergänzend zur bestehenden Pendelbahn und erhöht die Beförderungskapazität. Vorteilhaft ist zudem, dass bei Revisionen immer eine Bahn fährt, was früher nicht möglich war.
Links
https://www.matterhornparadise.ch
https://www.matterhornparadise.ch/de/medien/matterhorn-glacier-ride
https://www.matterhornparadise.ch/de/aktuelles/webcams
https://www.matterhornparadise.ch/de/sommer/bergsteigen-und-klettern/matterhorn-erstbesteigung
https://www.air-zermatt.ch
https://www.leitner-ropeways.com/de/
http://www.pininfarina.it/en/homepage/homepage.htm
«Spanien als Tourismusland entwickelt sich in Rekordphasen!»
Gastfreundschaft in Andalusien im Schatten der Kirche von Linares de
la Sierra.(c) Fotos: ROPO/MuA_Kulturonline.ch
Im 2016 kamen 75 Mio. Feriengäste nach Spanien, ein absoluter Rekord! – Vielseitige Angebote sind 2017 und 2018 im Programm
Miguel Gutiérrez, Pressechef vom Spanischen Fremdenverkehrsamt in Zürich, zeichnet im Gespräch mit Kulturonline.ch ein sehr positives Bild bei der Entwicklung von Spanien. Der spanische Arbeitsmarkt wird vom Tourismus gefördert. Für 2017 wird mit einer weiteren vorteilhaften touristisch-wirtschaftlichen Rekordphase gerechnet.
Miguel Gutiérrez, Pressechef vom Spanischen Fremdenverkehrsamt in Zürich: Er liebt sein Heimatland Spanien und staunt immer wieder über die Vielseitigkeit und Schönheit der unterschiedlichen Regionen. © Fotos: ROPO/MuA/Kulturonline.ch
www.tourspain.es/ www.spain.info
www.huelvaturismo.org
Miguel Gutiérrez, Sie stammen aus Spanien und setzen sich seit vielen Jahren als Pressesprecher vom Spanischen Fremdenverkehrsamt in Zürich mit der Entwicklung Ihres Heimatlandes auseinander. Wie haben Sie diese positiven Veränderungen erlebt?
Miguel Gutiérrez: Tatsächlich dürfen wir auf eine erfreuliche Entwicklung hinweisen. In Spanien leben 47 Mio. Menschen, die sich über die Gäste aus dem Ausland sehr freuen, dies spüren die Besuchenden täglich bei der zuvorkommenden und hilfsbereiten Gastfreundschaft. Im Jahr 2016 hatten wir bereits durch die politischen Veränderungen vor allem im westlichen Mittelmeer-Raum einen absoluten Rekord mit 75 Mio. Gästen zu verzeichnen. Künftig rechnen wird mit einer steigenden Tendenz bei etwa plus 4 - 5 %.
Spanien als Mitglied der Europäischen Gemeinschaft (EU) ist eine Monarchie, aber der König Felipe hat keine Regierungsmacht …
Miguel Gutiérrez: Ja. Viele Themen werden dennoch im Königshaus mit der Regierung und dem Regierungschef, Ministerpräsident Mariano Rajoy, abgesprochen. 11 % vom Bruttosozialprodukt in Spanien werden in den Tourismus generiert. Erfreulich ist, dass der Arbeitsmarkt in Spanien beim jetzigen Beginn der Tourismus-Saison schon profitiert. Spanien ist eine Ganzjahresdestination. Zahlreiche Hotels und Restaurants stellten im Mai 2017 neues Personal ein. Auch die Zahl der Menschen, die in die Sozialversicherung einzahlen, stieg im Vergleich mit dem Vormonat April um über 223‘000 und damit so stark wie seit Juli 2005 nicht mehr. Die Zahl der Arbeitslosen fiel um 3 % zurück, wie die jüngsten Statistiken aufzeigen.
«Durch die politischen Veränderungen im westlichen Mittelmeer-Raum haben wir einen absoluten Rekord mit 75 Mio. Feriengästen verzeichnen dürfen. Künftig erwarten wir zudem eine Tendenz von plus 4 - 5 %», so Miguel Gutiérrez gegenüber Kulturonline.ch.
Wie ist Spanien regierungsmässig gegliedert?
Über allem steht die Zentralregierung in Madrid, die jedoch thematisch einen begrenzten Einfluss hat. Schwerpunkte sind die Kooperationen auf allen Ebenen mit der EU, aber es geht beispielsweise auch um die nationale Wirtschaft, um Soziales, das Gesundheitsweisen und die Verteidigungsaufgaben der Armee. Seit 1978 ist Spanien in 17 autonome Regionen mit eigener Verwaltung gegliedert, diese haben Kompetenzen für alle Aufgaben in ihren Regionen, die oft die historische und kulturelle Erbschaft widerspiegeln.
Andalusien ist als Ferienregion sehr beliebt, wie wir immer mehr feststellen dürfen.
Richtig. Bei den Touristen ist Andalusien mit seinen 7 Provinzen und 7,5 bis 8 Mio. Einwohnern als Feriendestination sehr beliebt. Gerade waren wir mit einer Schweizer Journalistengruppe in der Gegend von Huelva/Costa de la Luz in Südspanien unterwegs. Faszinierend ist die vielseitige Umgebung rund um Huelva wegen den vielen Sehenswürdigkeiten, Nationalparks und der Geschichte. Sport, Kultur, aber auch das Kulinarische dürfen nicht fehlen. Haben Sie gewusst, dass Kolumbus von Huelva aus ablegte und ins Meer hinausfuhr, um Amerika zu entdecken? Oder, dass in Aracena eine der schönsten Grotten, die Gruta de las Maravillas, zu bestaunen ist?
Eindrücklich ist zudem die Schinkenroute (Ruta del Jabugo) und die köstlichen Tapas-Restaurants. Und am Meer kann man schöne Badeferien machen.
Kontakt:
TURESPAÑA - ZÜRICH
Spanisches Fremdenverkehrsamt Zürich
Seefeldstrasse 19
8008 Zürich
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T+41 44 253 60 50
F+41 44 252 62 04
Spaniens Weltkulturerbestädte – Ein Land mit anziehenden Schönheiten!
Viel mehr als Kunst und Geschichte! Eine Publireportage des Spanischen Fremdenverkehrsamtes!
Das kulturelle Erbe Spaniens ist nicht nur wegen der Traditionen und der Geschichte des Landes, sondern auch wegen seines Reichtums und seiner grossen Vielfalt enorm. Beweis dafür sind die Anerkennung durch die UNESCO und die Tatsache, dass Spanien hinsichtlich der Zahl an Weltkulturerbestätten weltweit an dritter Stelle steht. Darunter befinden sich auch 15 Städte, denen die UNESCO eine ganz besondere Bedeutung zuerkennt. Eine Anerkennung, die aber auch bedeutet, dass die Regierungen und Einwohner dieser Städte das Recht und die Pflicht haben, dieses kulturelle Erbe zu geniessen, zu schützen und weitherum bekannt zu machen.
Link zum Video der Spanischen Weltkulturerbestädte.
Link zum Spanischen Fremdenverkehrsamt.
Diese Weltkulturerbestädte vertreten das Wichtigste, welches die verschiedenen Zivilisationen, die über Jahrhunderte die iberische Halbinsel und die Inseln bevölkert und dabei Geschichte, Architektur und Bräuche wesentlich beeinflusst haben. Es sind geschichtsträchtige, aber sehr lebendige Städte, die einen unvergleichlichen Lebensstil pflegen, was sie für alle Besucher besonders attraktiv macht. Ohne die Verschiedenheit und Einzigartigkeit jeder dieser 15 Städte herunterzuspielen, haben wir versucht, sie in drei Kategorien einzuteilen, die für sie charakteristisch sind: das Vorhandensein monumentaler Plätze (Plazas Mayores) im Zentrum des urbanen Lebens, die Spiritualität, hervorgerufen durch den Zauber des nächtlichen Ambientes und der Bezug zum Wasser als identitätsstiftendes Element.
Plazas Mayores
Die Plaza Mayor ist das Zentrum zahlreicher Städte im spanischen und lateinamerikanischen Raum. Die Bezeichnung «plaza mayor» entspricht laut einem Erlass der Katholischen Könige aus dem Jahr 1480 einem Ort, welcher der örtlichen Bevölkerung ausreichend Platz für einen Markt bietet und an welchem sich die städtische Verwaltung befindet. Heute ist die Plaza Mayor zum «Wohnzimmer» der Städte und ihrer Bewohner geworden. Es sind ebenso herrschaftliche wie gastliche Plätze voller Leben, soziale Treffpunkte ebenso wie lebhafte Zentren kultureller und wirtschaftlicher Aktivität.
Für Pilger und Touristen ist die Kathedrale von Santiago de Compostela sehr imposant.
Das Zentrum von Santiago de Compostela, die Plaza del Obradoiro, ist das Ziel Tausender von Pilgern, die sich alljährlich auf den Jakobsweg begeben. An diesem Platz steht auch die Kathedrale, ein hervorragendes Beispiel des künstlerischen Zusammentreffens von Gotik, Renaissance, Barock und Klassizismus, in welcher der Legende nach die sterblichen Überreste des Apostels Jakobus aufbewahrt werden. Heute ist die Hauptstadt Galiciens eine offene, kosmopolitische Stadt mit einer Universität und einer renommierten Gastronomie.
Cáceres in der Extremadura steht offiziell an dritter Stelle unter den Denkmalensembles Europas und an erster Stelle unter denen Spaniens. Die Türme, Paläste, Plätze und Kirchen bilden ein Ensemble, das von legendären Zeiten träumen lässt. Im Zentrum ist die Plaza Mayor, die im 12. Jahrhundert, nach der Reconquista, zur Plaza de la Feria wurde. Unvergesslich ist ein Gang durch die Strassen der Stadt, wo die Farbe der Steine mit dem Blau des Himmels kontrastiert. Empfehlenswert ist auch ein nächtlicher Besuch, denn durch die prachtvolle Beleuchtung erstrahlt die Stadt besonders schön.
Während dreihundert Jahren war San Cristóbal de la Laguna die Hauptstadt der Kanareninsel Teneriffa. Ohne Mauern erbaut, ist sie die Wiege des Städtebaus in Lateinamerika. Ihr linearer Grundriss mit farbigen Häusern und Palästen mit Patios und Innengärten, viele von ihnen im Mudéjar-Stil, erzählt von der Vergangenheit des Ortes als Schnittstelle der Kulturen.
Die Plaza Mayor oder Plaza de Cervantes bildet das Zentrum von Alcalá de Henares, dem Geburtsort von Miguel de Cervantes, dem weltbekannten Autor des «Don Quijote» und ist Ausgangspunkt für Rundgänge durch das historische Zentrum der Stadt. Auf dem Platz steht eine Statue des 1547 geborenen Schriftstellers und hier befindet sich auch der älteste Freiluftkomödienhof Europas (Teatro Corral de Comedias). Cervantes ehemaliges Wohnhaus ist ein klassisches Beispiel kastilischer Wohnräume des 16. Jahrhunderts. Nicht weit davon entfernt befindet sich die 1499 gegründete Universität von Alcalá, wo jeweils der Cervantes-Preis verliehen wird.
Die Plaza Vázquez de Molina in Úbeda in der andalusischen Provinz Jaen ist eines der besten Beispiele für Paläste und Kirchen im Renaissance-Stil in Spanien. Úbeda, von den Arabern gegründet, aber mit prähistorischen und römischen Spuren, blühte aufgrund seiner Verbindungen zu Kaiser Karl V. und dank dem Architekten Andrés de Vandelvira in der Renaissance so richtig auf. Beweis dafür ist die Plaza Vázquez de Molina, ein einzigartiges Monument.
Spaniens Weltkulturerbestädte
Im goldenen Abendlicht besonders attraktiv
Die Kommission der Welterbestädte Spaniens (Ciudades Patrimonio de la Humanidad de España) ist eine 1993 gegründete Vereinigung, der heute 15 Städte angehören und deren Sehenswürdigkeiten Teil der Weltkulturerbeliste der UNESCO sind. Das kostbare kunsthistorische Legat dieser Städte ist aber nur ein kleiner Teil ihres Reizes. Jede besticht durch ein oder mehrere bedeutende Bauwerke (beispielsweise die Mezquita von Córdoba, die Stadtmauern von Ávila, die Kathedrale von Santiago de Compostela) oder einen ganz eigenen Charakterzug. Städte wie Córdoba, Toledo oder Salamanca sind zudem Spiegel der urbanen Geschichte Spaniens sowie Abbild von Transformationen und verschiedenen Einflüssen im Lauf unterschiedlicher Epochen. Die meisten von ihnen verfügen zudem über Universitätszentren, was ihnen zusätzlich ein ganz besonderes Ambiente und grosse Vitalität verleiht.
Vor sieben Jahren hat die Gruppe der spanischen Welterbestädte eine Kampagne zur Förderung des Tourismus in diesen Städten gestartet. Diese hat zum Ziel, das touristische Angebot zu diversifizieren und saisonunabhängig zu machen, die Konzentration im Tourismus zu überwinden, sich hin zu höheren Qualitätsstandards zu entwickeln sowie die internationale Präsenz und das Direktmarketing zu verstärken. Dazu wurden unter anderem auch Abkommen für eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Parador-Hotels und der Bahngesellschaft Renfe abgeschlossen.
Universitäten beleben die Szene
Zum Lernen und Geniessen. Studentinnen und Studenten sowie Touristen lieben die Uni-Stadt Salamanca.
Salamanca in der Region Kastilien und León ist eine monumentale Stadt mit zwei Kathedralen, und einer der längsten universitären Traditionen in Europa. Die Universität, eine der ältesten der Welt, wurde 1218 von König Alfonso IX von León gegründet. Ihr hohes Ansehen lockt auch heute noch jährlich tausende von Studierenden nach Salamanca, das inzwischen auch zu einem Zentrum für Spanischkurse für Ausländer geworden ist. Zusammen mit einem weiteren Prachtsstück, der zwischen 1729 und 1756 im Barockstil erbauten Plaza Mayor, bestimmt die Universität weitgehend das Leben in dieser Stadt, in der die Studenten vor allem abends das Leben zwischen den alten Mauern mit einer lockeren Lebendigkeit erfüllen. Durch die Strassen und Gässchen des monumentalen Salamanca zu gehen, bedeutet Geschichte, Religion und Wissen auf engem Raum zu erleben. Zudem warten an jeder Strassenkreuzung immer wieder neue Überraschungen, etwa die Casa de las Conchas, die Bibliothek der Universität, die reizende Plaza Anaya, der Turm Clavero und viele andere.
Ein Abbild mittelalterlicher Städte bietet Ávila in Kastilien-León mit seiner vollständig erhaltenen Stadtmauer. Sie ist teilweise begehbar, zweieinhalb Kilometer lang, zwölf Meter hoch, drei Meter dick, besitzt 88 Türme und umschliesst ein Labyrinth aus Gassen, Plätzen, Kirchen, Klöstern und Palästen. Von besonderem Interesse sind etwas das Kloster der Schutzheiligen Santa Teresa, der Palast der Dávila, der Turm der Guzman oder der Palast der Marqueses de Velada. Sich tagsüber oder auch bei nächtlicher Beleuchtung in den Strassen und Gassen Ávilas zu bewegen, vermittelt dem Besucher zu Beginn des 21. Jahrhunderts ein Gefühl mittelalterlichen Lebens.
Sowohl die Altstadt mit Alcázar und Kathedrale als auch der Aquädukt haben Segovia (Kastilien-León) die Auszeichnung durch die UNESCO gebracht. Der 28 Meter hohe Aquädukt aus der Römerzeit ist ein wahres Meisterwerk der Technik. Er ist einzig und allein aus Steinblöcken erbaut, die ohne Zuhilfenahme von Mörtel und nur durch ein ausgeklügeltes Kräftegleichgewicht zusammengehalten werden. Segovia ist eine sonnige und einladende Stadt, die auch im goldenen Abendlicht besonders attraktiv wirkt. Nach einem Besuch des Aquädukts erlebt man auf dem Weg zu Plaza Mayor, die von der Kathedrale dominiert wird, ein Stück mittelalterliche Geschichte. Das alles und natürlich auch die ausgezeichnete Gastronomie und das aktive nächtliche Leben machen Segovia zu einem unvergesslichen Ort.
Sie scheint zu schweben ... - Cuenca, eine unvergessliche Stadt!
Cuenca in Kastilien-La Mancha ist eine Stadt, die in den Lüften zu schweben scheint. Aushängeschild sind ihre aussergewöhnlichen «hängenden Häuser» (Casas Colgadas), ein gutes Beispiel für die Umformung der Umgebung im Einklang mit der Natur. Unerlässlich ist ein Gang durch die Viertel der Stadt mit dem Museo de Arte Abstracto Español, dem Palacio Episcopal und der Plaza Mayor. Aber auch die Suche nach Aussichtspunkten, um die Schönheit der Schluchten der Flüsse Huécar und Júcar zu bewundern sowie ein Gang über die Brücke von San Pablo, welche die Stadt mit einem ehemaligen Kloster verbindet, in dem heute ein Parador-Hotel untergebracht ist. Von dort hat man die beste Aussicht auf die Stadt und ihre am Berg hängenden Häuser.
Als hübsch, kultiviert und gemütlich kann man Baeza bezeichnen, das im Zentrum der andalusischen Provinz Jaen liegt, inmitten ausgedehnter Olivenhaine und nicht weit entfernt vom Naturpark Sierras de Cazorla, Segura y las Villas. Seine grösste architektonische und kulturelle Blütezeit erlebte Baeza im 16. Jahrhundert während der Renaissance. Die Entstehung der Universität, die Anwesenheit bedeutender Persönlichkeiten des Hochadels, des Klerus, von Architekten, Malern, Bildhauern und Dichtern machten Baeza damals zu einer der wichtigsten Städte des Südens. Die Stadt beherbergt ausserordentliche Sehenswürdigkeiten wie den Palast Jabalquinto, die Kathedrale Natividad oder die Kirche Santa Cruz. Besonders attraktiv ist ein Besuch in Baeza während der Karwoche, am Fronleichnamsfest, während der Feria im August und der «Semana Machadiana» zu Ehren des Poeten Antonio Machado.
Spaniens Weltkulturerbestädte
Ein Trumpf für Spaniens Tourismus
Um in die Liste der spanischen Weltkulturerbestädte aufgenommen zu werden, müssen zahlreiche Voraussetzungen erfüllt werden. Die Bewerber müssen beispielsweise einzigartige künstlerische Stätten und bedeutende Bauwerke besitzen, während bestimmter geschichtlicher Epochen einen besonderen Einfluss ausgeübt haben oder ausserordentliche Zeugnisse untergegangener Kulturen bewahren. Wichtige Elemente sind aber auch die Eingliederung sowie die natürliche Umgebung der Städte. Meer, Flüsse, Berge und Schluchten sind Teil der «Persönlichkeit» gewisser Orte wie beispielsweise Córdoba, Toledo, Tarragona oder Ibiza. Schliesslich ermöglicht das Kennenlernen der Weltkulturerbestädte auch das Entdecken der Wiege der spanischen Sprache und das Auffinden des Wissens, das berühmte Schriftsteller wie Cervantes, Lope de Vega oder San Juan de la Cruz hinterlassen haben.
Römische Brücken, Meeresstrände und vieles mehr
Eine magische Stadt. Córdoba zeigt sich in herrlichen Lichtern!
Die Mezquita, die Judería, der Puente Romano, der Alcázar der Christlichen Könige, Patios und Balkongitter machen Córdoba zu einer magischen Stadt. Hier ist schon der Zutritt ein Erlebnis: man überquert den Río Guadalquivir über die siebzehn Brückenbogen des Puente Romano, lässt den Turm der Calahorra (heute ein Museum) hinter sich und tritt durch die Puerta del Puente in die Altstadt ein. Hier duftet es intensiv nach Orangenblüten, man hört das Murmeln des Wassers aus dem Flussbett und lautes Lachen aus den Innenhöfen. Das Juwel Córdobas, unter maurischer Herrschaft ein bedeutendes Machtzentrum, ist zweifellos die Mezquita, die Moschee-Kathedrale mit ihrem Säulenwald und der islamischen Ornamentik der Wände. Nur wenige Schritte entfernt liegen das Judenviertel mit seinen engen, malerischen Gassen, der Alcázar der Christlichen Könige mit seinen prächtigen Gärten und der Palacio Episcopal im Renaissancestil. Unbedingt besuchen sollte man etwas ausserhalb der Stadt «Medina Azahara», die Ruinen der legendären Palaststadt, die der Kalif Abd ar-Rahman III. im 10. Jahrhundert für seine Geliebte Azahara errichten liess.
In Mérida, ehemals als Augusta Emerita Zentrum der römischen Provinz Lusitanien und heute Hauptstadt der Autonomen Region Extremadura finden sich auf Schritt und Tritt bedeutende Baudenkmäler. So besitzt die an der Silberstrasse (Ruta de la Plata) gelegene Stadt mit der über den Río Guadiana führenden Brücke, mit über 800 Metern eine der längsten und besterhaltenen aus römischer Zeit. Erhalten sind auch viele Teile der ehemaligen Stadtmauer sowie Stauwehre und Leitungen, welche Mérida mit Wasser versorgten. Ein Juwel ist das römische Theater, jedes Jahr im Juli Kulisse der Internationalen Festspiele für Klassisches Theater. Gleich nebenan befindet sich das aus dem 8. Jahrhundert vor Christus stammende Amphitheater. Ein weiteres Prunkstück ist ein Baudenkmal aus unserer Zeit: das vom spanischen Architekten Rafael Moneo entworfene Nationalmuseum für römische Kunst. Es beherbergt neben zahlreichen Funden aus der Umgebung ein authentisches Stück der legendären «Silberstrasse» welche die Extremadura von Süden nach Norden durchquert.
Geschichtsträchtig. Toledo am Rio Tajo ist auch bekannt als die «Stadt der drei Kulturen».
In Kastilien-La Mancha, auf einem Hügel in einer Schlaufe des Río Tajo, liegt Toledo, die «Stadt der drei Kulturen». Hier lebten Juden, Mauren und Christen während Jahrhunderten friedvoll miteinander und hinterliessen unauslöschliche Spuren in den Strassen, an Bauwerken und Gebäuden. Die «Puerta de Bisagra» ist die berühmteste Pforte für den Zutritt in die Stadt, über den Tajo-Fluss führen die römische Brücke von Alcántara und die von San Martín. Dominiert wird das Stadtbild durch die Silhouetten der Kathedrale und des Alcázar. In der gotischen Kathedrale (mit Spuren aus Barock und Renaissance) finden sich Fresken von Giordano sowie Gemälde von El Greco, Caravaggio, Rubens, Van Dyck und Goya. In den engen Gassen Toledos, die sich durch die Mischung verschiedener Kunststile auszeichnen, liegen Paläste, Synagogen, Moscheen und Kirchen. Wenn es einen Namen gibt, der für Toledo steht, dann ist es El Greco. In seinem Wohnhaus, einem Palast im Stil des 16. und 17 Jahrhunderts, befindet sich heute ein Museum, in dem ein paar der besten Werke des Malers ausgestellt sind. Mit den Synagogen «Santa María la Blanca» und «del Tránsito» sind auch noch Spuren der jüdischen Gemeinde erhalten. In der Synagoge «del Tránsito» ist heute das Sephardische Museum untergebracht. Es gibt aber auch noch anderes, das einen Besuch Toledos zum besonderen Erlebnis werden lässt. Etwa der auf dem gegenüberliegenden Ufer des Río Tajo etwas erhöht gelegene Parador, von dem aus sich ein herrlicher Blick über die Stadt bietet. Sodann die Plaza de Zocodover, auf der sich an warmen Sommerabenden unvergessliche Stunden verbringen lassen. Sehenswert ist auch der im Neo-Mudéjarstil erbaute Hauptbahnhof Toledos. Ein weiterer Trumpf sind die tief verwurzelten Bräuche, etwa die Fronleichnamsprozession, die als touristisch international wertvoll eingestuft ist.
Vom Castillo de Tamarit/Tarragona hat man eine herrliche Sicht auf das Meer.
In Katalonien, an der Mittelmeerküste liegt Tarragona, wo sich Spuren des römischen Imperiums noch in allen Winkeln der Stadt zeigen. 218 vor Christus machten die Römer aus Tarraco eine wichtige Operationsbasis und bauten die erste Stadtmauer von der heute noch Teile zu sehen sind. Tarragona verfügt über eindrucksvolle archäologische Ausgrabungen, welche die einstige Pracht der wohlhabenden römischen Stadt dokumentieren und heute wohl die grösste touristische Attraktion sind. Weitere hervorstechende Sehenswürdigkeiten sind das Amphitheater, der Zirkus mit seinen Geschäften und Restaurants sowie das etwas ausserhalb der Stadt gelegene Amphitheater und der Aquädukt «Les Ferreres». Nicht verpassen sollte man auch die Strände und Buchten mit kristallklarem Wasser und feinem goldenen Sand.
Schon aus der Ferne sichtbar ist das über dem Mittelmeer thronende Eivissa, die Hauptstadt der Baleareninsel Ibiza. Gewaltige Mauern aus dem 15. Jahrhundert umschliessen eine Altstadt voller Leben mit weiss getünchten Häusern, engen Gassen, Kirchen und Aussichtspunkten. Die Renaissance-Burg von «Dalt Vila» bietet grossartige Ausblicke auf die Stadt, den Hafen, zahlreiche Strände und die benachbarte Insel Formentera. Zum Reiz der Ringmauer tragen die Hafengässchen in den Vierteln La Marina und Sa Penya mit ihren Modegeschäften, Bars, Restaurants und belebten Terrassen bei.
Die Gegend von der «Dalt Vila» bis zur Nekropole «Puig des Molins» und die archäologischen Fundstätten am Stadtrand mit Überresten der alten phönizischen und karthagischen Kulturen sind beeindruckend. Biodiversität und Kultur der Insel wurden von der UNESCO entsprechend gewürdigt.
Eine gute Möglichkeit, diese Städte kennenzulernen, bietet sich auf einer Rundreise. Egal, welche Route man wählt: es empfiehlt sich, viel Zeit mitzubringen. Denn jede Weltkulturerbestadt hat zwar eine ganz bestimmte Besonderheit, aber jede von ihnen hat darüber hinaus noch viel mehr zu bieten. Am besten lässt man sich überall ein paar Tage Zeit, um in aller Ruhe durch die Strassen zu schlendern und alles zu geniessen, was sich hier bietet. Empfehlenswert ist auch, einmal einen Spaziergang nach Einbruch der Dunkelheit zu machen, wenn die Schönheit der Sehenswürdigkeiten durch die Beleuchtung besonders spektakulär zutage tritt.
Link zum Spanischen Fremdenverkehrsamt.
Weitere interessante Links ...
Link zum Video der Spanischen Weltkulturerbestädte.
www.spain.info
https://www.facebook.com/spain.info.ch
www.ciudadespatrimonio.org
www.spainheritagecities.com
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