Momente, die bewegen und Momente zum Geniessen
Konzert und Theater St. Gallen: «Gott» ein Schauspiel von Ferdinand von Schirach
Heidi Maria Glössner spielt die Rolle von Elisabeth Gärtner, die sterben will
Die eindrückliche Aufführung vom Stück «Gott» im Konzert und Theater
St. Gallen mit der Grande Dame des Schweizer Theaters, Heidi Maria
Glössner (2. von links). (c) Fotos: Roland P. Poschung / Helena Hohermuth, MuA.
Sterbehilfe ist in der Gesellschaft ein wichtiges Thema, doch nicht immer kommt dem Wunsch zu sterben das individuelle Verständnis zu. Ferdinand von Schirach (*1964 in München) hat als Jurist und Erfolgsautor von Büchern und Theaterstücken mit dem Werk «Gott» eine vielschichtige Aufführung im Konzert und Theater St. Gallen auf die Bühne bringen lassen. Die Grande Dame des Schweizer Theaters, Heidi Maria Glössner (80), spielt darin versiert und mitfühlend die Hauptperson Elisabeth Gärtner, die sterben will, aber gegen die medizin-ethischen, juristisch-rechtlichen und religiös-gesellschaftlichen Widerstände ankämpfen muss. Kulturonline.ch hat mit grosser Bewunderung Heidi Maria Glösser getroffen.
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Im persönlichen Gespräch …
«Mit der Rolle von Frau Gärtner kann ich mich gut identifizieren. Ihr Verhalten ist auch mir persönlich vertraut. In der Familie haben wir über den Tod gesprochen. Angst oder Schrecken davor hatte dabei niemand.»
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Der Bündner Regisseur Jonas Bernetta bringt das hochaktuelle Debatten-Stück in einer auf die Schweizer Verhältnisse und Bestimmungen angepassten Textfassung auf die Bühne. In der Rolle von Elisabeth Gärtner ist die achtzigjährige Schauspielerin Heidi Maria Glössner zu sehen. Das Publikum wird in das Geschehen gleich zu Beginn bei der Begrüssung einbezogen und gegen Ende des Stücks zur Beurteilung aufgefordert. Geschickt werden zwei Kästchen mit Ja oder Nein herumgeboten, um dem Selbsttötungs-Wunsch grundsätzlich zuzustimmen oder diesen mit Nein abzulehnen.
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Im persönlichen Gespräch …
In einem Bericht war zu lesen, dass Sie einst von einem Auto angefahren und schwer verletzt wurden. Dabei hätten sie so etwas ähnliches wie eine Nahtoderfahrung gemacht.
«Ich sah dieses Licht, von dem man immer spricht. Es wurde so hell und so schön und ich dachte: "Oh, wie toll, ich darf jetzt in dieses Licht hineingehen." Dann fiel mir meine Scheidung ein, in der ich gerade steckte und mein Sohn, den ich ja nicht allein lassen durfte.»
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Nach dem Tod des Mannes kein Sinn mehr im Leben
Elisabeth Gärtner will nach dem Tod ihres Mannes nicht mehr weiterleben. Die 78-Jährige beantragt bei ihrer Vertrauensärztin Frau Dr. Brandt ein Rezept für ein tödliches Medikament. Doch die Ärztin möchte keine Beihilfe zur Selbsttötung leisten. Sie findet es nicht richtig, einer gesunden Person beim Suizid zu helfen – Frau Gärtner ist ja nicht krank und leidet auch nicht an schweren Schmerzen. In einem Ethikrat diskutieren juristische, medizinische und theologische Sachverständige den Fall exemplarisch und bieten vielfältige Positionen und Perspektiven auf das gesellschaftlich kontrovers diskutierte Thema der Sterbehilfe. Hat der Mensch ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben? Wer entscheidet über unseren Tod? Wem gehört unser Leben – einem Gott, der Gesellschaft, unserer Familie oder nur uns selbst?
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Eine faszinierende Persönlichkeit.
Heidi Maria Glössner beim Kulturon-
line-Gespräch in der KTSG-Kantine.
Im persönlichen Gespräch …
Stellen Sie sich vor, Sie wären gestorben und stünden vor Gott. Was würden Sie ihm sagen?
«Zuerst würde ich mich bedanken, dass ich ein so schönes Leben hatte. Und dann würde ich ihn fragen, ob ich nun in sein Himmelreich eintreten dürfte.»
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Der Jurist und Erfolgsautor Ferdinand von Schirach zeigt die Komplexität des Themas auf und zwingt die Zuschauer:innen durch die vielschichtigen Argumente, ihre persönliche Haltung zu der Thematik zu überdenken. Wie beim Welterfolg Terror hat auch in Gott das Publikum das letzte Wort.
Dauer: 1 Stunde 40 Minuten (keine Pause). Tickets: CHF 20-80. Schweizer Fassung von Jonas Bernetta und Barbara-David Brüesch.
Mehr zu Heidi Maria Glössner
Die beliebte Heidi Maria Glössner ist in Süddeutschland geboren und in Uzwil bei St. Gallen aufgewachsen. In 55 Theaterjahren hat sie unzählige Rollen quer durch die ganze Theaterliteratur gespielt (so. z.B. in St. Gallen vor einigen Jahren in Besuch der alten Dame und Arsen und Spitzenhäubchen), sang grosse Musicalpartien, bestritt Chansonabende und veranstaltete Lesungen, mit grosser Freude auch als Begleiterin von musikalischen Ensembles. Sie spielte in etlichen Kino- und Fernsehfilmen mit (z.B. im überaus erfolgeichen Film von Bettina Oberli Die Herbstzeitlosen) und sie freut sich, stets auf der St. Galler Bühne zu stehen, auch weil diese quasi fast gegenüber des Burggrabens liegt, wo sie mit viel Freude vor Jahrzehnten die Kantonsschule besucht hatte.
Die letzte Veranstaltung von «Gott» von Ferdinand von Schirach und mit Heidi Maria Glössner findet am Dienstag, 19. März 2024, statt.
Vertiefende Gespräch zum Thema im Konzert und Theater St. Gallen
Termine: Talk im Studio zum Stück-Thema «Gott»
Donnerstag, 25. Januar 2024, 19.00 Uhr
Sonntag, 18. Februar 2024, 17.00 Uhr
Eintritt frei.
Abstimmungsergebnisse (Durchschnittswerte bei Zustimmung oder Ablehnung von Sterbehilfe)
Ergebnis vom 21. Januar 2024 im Konzert und Theater St. Gallen: 55 Ja und 45 Nein.
www.gott.theater
Bericht in Zusammenarbeit mit der Medienstelle Konzert Theater St. Gallen, Johannes Hunziker.
Links
Konzert und Theater St. Gallen
Sebastian Juen Gespräch
Heidi Maria Glössner: SRF «Gesichter und Geschichten» (19.10.2023)
Umfangreiche Links zu Heidi Maria Glössner
20. Schweizer KMU-Tag unter dem Jubiläumsmotto «KMU und Momentum – was Unternehmertum ausmacht»
KMU-Tag ist erwachsen geworden und sehr erfolgreich
Wenn das KMU-Momemtum zählt! «Wir sind überzeugt, dass das Momentum im unternehmerischen KMU-Kontext wichtig ist», so KMU-Tag-Gastgeber Tobi Wolf. Dazu gehören Kernfragen: Wann und warum wurde das Unternehmen gegründet, welche Umfeldfaktoren waren entscheidend? Was führte dazu, dass das Unternehmen richtig Fahrt aufnahm? Wie konnte welcher wichtige Kunde gewonnen werden? Ein Dutzend hochkarätige Referentinnen und Referenten beleuchteten die damit verbundenen Themen. Auch eigene, ganz persönliche Erfahrungen brachten sie ein.
Als Rednerinnen und Redner konnten Bernhard Ehrenzeller, Nicole Büttner (Gründerin des KI-Lösungsunternehmens Merantix Momentum), Philomena Schwab, Melusine Bliesener, Katharina Lehmkuhl, Pascal Bieri, im KMU-Talk Tanja Zimmermann-Burgerstein, Claudio Minder und Til Zollinger begrüsst werden. Höhepunkte der Veranstaltung waren Bernhard Heusler, erfolgreicher ehemaliger Präsident vom FC Basel, und der schweizerisch-US-amerikanische Astrophysiker Prof. Dr. Thomas Zurbuchen. Der aus Heiligenschwendi (BE) stammende Zurbuchen war von 2016 bis 2022 der am längsten kontinuierlich amtierende Forschungsdirektor der NASA und damit verantwortlich für ein Budget von 8 Milliarden Dollar. Für die Moderation war der Davoser SRF-Star Arthur H. Honegger zuständig; und das Duo Lapsus liess den Humor nicht zu kurz kommen.
Mehr unter Rubrik «Momente».
Link
www.kmu-tag.ch
Teamgeist lebt von den richtigen Mitspielenden
Der erfolgreiche Ex-Präsident vom FC Basel zeigt Herz für Teamgeist.
(c) Fotos: ROPO/MuA
Grosser Applaus für den einstigen Präsident vom FC Basel, Bernhard Heusler. sein Leistungsausweis mit rund 200 Mitarbeitenden beeindruckte schon bei der Ankündigung durch Moderator Arthur Honegger: Unter seiner Leitung gewann der Club acht Mal in Folge den Schweizer Meistertitel und qualifizierte sich sechs Mal für die Champions League. Parallel stieg der Unternehmensumsatz von rund 30 – 40 Mio CHF auf zuletzt 100 – 130 Mio CHF. Seit seinem Rücktritt 2016/2017 nutzt er seine Erfahrungen als Partner der von ihm mitgegründeten Beratungsfirma Heusler Werthmüller Heitz in den Bereichen Business, Sport und Kultur.
Als Präsident des FC Basel sah er das Stadion als seinen Arbeitsplatz. Er wünschte sich mit der möglichst ideal besetzten Mannschaft ein perfektes Spiel, damit er jeweils auch die Löhne bezahlen konnte. In diesen Spielen und Aufgaben ging es ihm oft um das Hoffen, Beten, Bangen und Hadern. Führung sah er als Lernprozess. Ihm war es wichtig, dass er die Spieler in ihrem Umfeld, im Leistungszustand und in ihrer Gefühlswelt verstehen konnte und sie nicht in den Anforderungen verbog. Heusler gab dem Team und seinen Mitarbeitenden viel Vertrauen, denn Misstrauen lähme nur. Vorbild sein und alle in der Begeisterungsfähigkeit mitnehmen.
Aktuell ist der FC Basel am Schluss der Tabelle. Eine Ernüchterung nach den vielen Spitzenklassierungen in den letzten Jahren. Was meint Bernhard Heusler dazu? «So ist es halt im Sport, mal ist man oben und dann wieder – nach schwachen, torlosen Spielen – unten. Aber daraus kann man Stärke gewinnen, sofern die richtigen Spieler auf dem Feld stehen und man miteinander – inklusive Fangemeinde – durchbeisst.»
Beim Verlagshaus NZZ Libro ist sein Buch «Ein Team gewinnt immer – Mit Leadership-ABC» erschienen.
Link zu Bernhard Heusler
https://www.hwh.ch/de.html
Von der NASA zur ETH Zürich
Prof. Dr. Dr. Thomas Zurbuchen kam von der NASA an die ETH-Zürich.
«Was wird uns Prof. Dr. Dr. h.c. mult Thomas Zurbuchen aus dem Wirken mit Weltraum-Projekt wohl zu erzählen haben?» Diese Frage schwebte über den über 1’000 Teilnehmenden in der OLMA-Halle in St. Gallen.
Die berufliche Karriere des Berner Oberländers ist bezaubernd, ja schon fast ausserirdisch, neigt man zu sagen. Bevor er zur NASA kam war er Professor für Weltraumforschung und Raumfahrttechnik an der University of Michigan und dort Mitgründer des bestbewerteten Programms für Unternehmertum an amerikanischen Universitäten, dem Michigan Center for Entrepreneurship. Zurbuchen ist Mitglied in der internationalen Academy of Astronautics. Seit August 2023 leitet er als ETH-Professor für Weltraumwissenschaft und -technologie die Initiative «ETH Zürich Space». Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.
Bei der NASA betreute er 130 Teams mit Teilnehmenden aus diversen Kulturen und Religionen. Zurbuchen glaubt nicht an den biblischen Gott, obwohl er der Sohn eines Predigers in einer Freikirche ist, ihn interessieren viel mehr die Taten der Mitarbeitenden.
Auf zu den Sternen
Für Zurbuchen ist die Analyse von Projekten, der Kampfgeist und Durchhaltewillen in kritischen Momenten wichtig. Die Mitarbeitenden sollten sich thematisch und menschlich untereinander gut verstehen und sich auch kritisch äussern dürfen. Demut ist ihm wichtig. Diese Offenheit will er selber beim Team vorleben: «Sagt mir wie ich besser werden kann!»
Aktuell und für die Zukunft nimmt die Künstliche Intelligenz (KI) eine wichtige Rolle in den Arbeitsprozessen ein: «Die Veränderungen durch KI sind heute schon grösser als die PC-Entwicklung der letzten Jahre.»
Zurbuchens grösstes Projekt war das James-Webb-Teleskop. Er sieht es als Zeitmaschine, mit der wir 13,2 Milliarden Jahre in die Vergangenheit schauen können. Die Landung war damals am 18. Februar 2022 für alle im Team sehr emotional. An diesem Tag wurde das James-Webb-Weltraumteleskop aus 1,02 Millionen Kilometer Entfernung von der Raumsonde Gaia fotografiert, als es den Lagrangepunkt L2 erreicht hatte: «Wir waren in einem kleinen Raum, als wir die Nachricht von der geglückten Landung bekamen. Alle haben über diese enorme Leistung und den gemeinsam erzielten Erfolg geweint.» Selbst in der OLMA-Halle sah man manche Personen, die eine Träne der Rührung über die Erzählungen wegdrückten oder gar Hühnerhaut bekamen.
Die Entwicklung im Weltraum braucht nach dem Experten grosse Anstrengungen, aber er meint, dass Ende 2030/Anfang 2040 die ersten Menschen auf dem Mars landen. Ihm ist bewusst, die irdischen Probleme wären einfacher zu lösen.
An der ETH Zürich bewohnt er eine Dienstwohnung unter dem Dach. Im Sommer sei es sehr heiss geworden, dies habe ihn über die Klimaveränderung weiter nachdenklich gemacht. Für sich, um im Sommer 2024 besser schlafen zu können, suche er nach einer guten Lösung.
Links
Prof. Dr. Dr. Thomas Zurbuchen
https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Zurbuchen
James-Webb-Weltraumteleskop
https://de.wikipedia.org/wiki/James-Webb-Weltraumteleskop
«Wenn eine Begegnung alles verändert»
Ärztinnen und Ärzte erzählen. Ein Buch von Michael Lohmann und Jens Ulrich Rüffer (atp Verlag)
25 Ärztinnen und Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen erzählen von Begegnungen mit Patienten, die sie und ihre Sicht auf die Medizin verändert haben. Sie haben erfahren, dass ihre Arbeit nicht nur aus der tiefen Kenntnis der Medizin und deren konkreter Anwendung besteht, sondern dass die Beziehung zum Patienten mindestens ebenso wichtig ist.
www.atp-verlag.de
So wird der Leser Zeuge dessen, was hinter der weissen Wand der Medizin los ist. Wie die Menschen im weissen Kittel ticken, was sie bewegt und was sie von ihren Patienten lernen. Unter Mitwirkung von Dr. Heinz-Wilhelm «Heiwi» Esser – bekannt als «Doc Esser» aus dem WDR, Prof. Dr. Michael Hallek, Dr. Valentin Z. Markser u.a.
Informationen über die Autoren
Michael Lohmann ist Jurist und Autor. PD Dr. Jens-Ulrich Rüffer ist Arzt und Filmproduzent. Kennengelernt haben sie sich während Lohmanns Krebserkrankung 1991 in der Kölner Universitätsklinik. Es entwickelte sich eine jahrelange Freundschaft. Beide sind davon überzeugt, dass ein grosser Schritt hin zu einer patientenzentrierten Versorgung geschafft werden kann, wenn die Beziehung zwischen Arzt und Patientin, Ärztin und Patient im Mittelpunkt einer jeden Behandlung steht.
Der atp-Verlagsleiter und Autor Jens Ulrich Rüffer berichtet im Interview mit der Webseite ärztestellen.de über die Entstehung dieses besonderen Buches:
https://aerztestellen.aerzteblatt.de/de/redaktion/arzt-und-klinik/jens-ulrich-rueffer-besondere-arzt-patienten-beziehungen
200-Jahr-Jubiläum von «Stille Nacht! - Heilige Nacht!»
«Stille Nacht!» - ein zauberhaftes und schönes Lied geht um die Welt.
(Foto: Archiv)
Nach Placido Domingo wäre dieses Werk das ideale Welt-Friedenslied
Am 24. Dezember 1818 erklingt in der Schifferkirche St. Nikolaus in Oberndorf bei Salzburg erstmals das heute weltweit bekannteste Weihnachtslied „Stille Nacht! - Heilige Nacht!“. Etwa zweieinhalb bis drei Milliarden Menschen rund um den Globus kennen das Lied, auf der Südseeinsel Samoa genauso, wie bei den Innuit in der Arktis. Es ist damit auch das global bekannteste Musikstück. Eine faszinierende Geschichte, geschmückt mit zahlreichen Legenden: Gaben letztlich Mäuse und eine defekte Orgel in Oberndorf den Ausschlag für diese Komposition – die bis heute in mehr als 300 Sprachen und Dialekte übersetzt wurde? Allein Bing Crosby und Mahalia Jackson verkauften Tonträger von «Stille Nacht!» in zweistelliger Millionenhöhe, Bing Crosby allein etwa 30 Millionen. Eine spannende, umfassende geschichtliche Abhandlung von Dr. Hans Reis exklusiv bei Kulturonline.ch.
«Ich denke, 'Stille Nacht!, Heilige Nacht!' wäre als das Welt-Friedenslied prädestiniert wie kaum ein anderes Lied auf dieser Erde!» (Placido Domingo)
«Stille Nacht!»-Lieder von verschiedenen Interpreten (You tube Überblick).
Faszinierende Szene aus dem Dokomentarfilm «Stille Nacht!» - Ein Lied für die Welt mit Lina Makhoul.
Mehr zur Sängerin Lina Makhoul.
Wir schreiben das Jahr 1818. Viele Teile Europas leiden unter den Folgen der Kriege, mit denen Napoleon den Kontinent von 1792 bis 1815 überzogen hat. Diese sind zu Ende, Napoleon am 18. Juni 1815 im belgischen Waterloo – Synonym für eine endgültige Niederlage – definitiv besiegt.Europa erlebt auf dem Wiener Kongress im gleichen Jahr eine Neuordnung.Auch Salzburg, Tirol und Oberösterreich sind davon betroffen. Im Zuge dieser Ereignisse erfährt das geistliche Fürstentum Salzburg, das seine Selbständigkeit verloren hatte, die Säkularisierung. Ein Teil Salzburgs kommt 1816 zu Bayern, der grössere Teil aber zum kaiserlichen Österreich.
Die Menschen sind bettelarm
Als globaler Grund für die miserable Situation kommt nebst den «hausgemachten» europäischen Kriegsfolgen der Ausbruch des Vulkans Tambora hinzu, der grösste von Menschen bisher dokumentierte Vulkanausbruch – für Fachleute ein Jahrtausendereignis. Am 5. April 1815 schleudert dieser auf der kleinen indonesischen Insel Sumbawa etwa 150 Kubikkilometer Massebis in die Stratosphäre, auf über 30 km Höhe, und diese Mikropartikel (Russ, Sulfat Aerosole etc.) reflektieren das Sonnenlicht. Auch über Europa verdunkelt sich als Folge der Eruption der Himmel. In Mitteleuropa und Nordostamerika hat das Jahr 1816 gerade zum Frühling angesetzt, da kehrt der Schnee zurück. Die Kälte bleibt. In Österreich, Baden-Württemberg aber auch in der Schweiz regnet oder schneit es über Monate.
Johann Wolfgang von Goethe schreibt am 29. Juni 1816 in sein Tagebuch: «Erstmals etwas Sonne …». «Der Sommer 1816 war nicht nur der Sommer ohne Sonne, sondern effektiv ein Schneesommer. Die Temperaturen lagen durchwegs bei - 2°C bis -3°C, auch in der Schweiz», so der ehemalige Wetterfrosch von Radio SRF, Mario Slongo, «das bei damals üblicherweise 13°C -15°C für Juni bis August (z.B. für die Station Zürich-Fluntern)». Zusätzliches Pech: Der Tambora bricht gerade nach einer Periode mit niedriger Leuchtkraft der Sonne aus (Dalton-Minimum 1808-1813), was bereits zu kälteren Jahreszeiten geführt hatte.
Auf Tauwetter folgen später extreme Hochwasser
Die Getreidepreise vervielfachen sich, Armeessen vor Hunger Gras. Bäcker backen spezielle Hungerbrötchen, die mit Gipspulver, Eichel- oder Sägemehl gestreckt sind. Bis 1817 habe es kaum Ernten gegeben, sagt Claus-Peter Hutter, Leiter der Akademie für Natur- und Umweltschutz in Baden-Württemberg. «Die Menschen haben ihre Zugtiere geschlachtet und die Saatkartoffeln in ihrer Not wieder ausgegraben». Die schlimmste Hungersnot des 19. Jahrhunderts in unseren Breitengraden nimmt ihren Lauf. Mary Shelley soll ihren Roman «Frankenstein» geschrieben haben, weil sie wegen des vielen Regens ihr Haus in der Nähe des Genfersees kaum verlassen konnte. Dort war sie zu Gast.
In Europa verhungern unzählige Menschen oder wandern aus, weil auf den Feldern kaum etwas wächst, die mageren Ernten im Dauerregen vermodern, und das Vieh verendet. In Salzburg sinkt die Bevölkerung in elf Jahren von knapp 12 700 (1805) auf rund 8 000 (1816) Einwohner. Bereits 1805 leben dort 1 900 (15 %) von Almosen, wie Friedrich Graf Spaur berichtet.
Ein Blick in schwierigen Zeiten nach Oberndorf
Oberndorf um 1890 mit der St. Nikolaus-Kirche, wo die Uraufführung von «Stille Nacht!» stattfand. Diese Kirche wurde wegen Hochwasserschäden einige Jahre später abgerissen.
Oberndorf, etwa 20 km nördlich von Salzburg gelegen, das zur Gemeinde Laufen gehört, ist von all dem keine Ausnahme. Der Ort selbst liegt an der Grenze zwischen Bayern und Österreich, wird mal dem einen, mal dem anderen Teil zugeschlagen, vom Stadtzentrum Laufen getrennt (heute Bayern), da der Fluss Salzach zur Staatsgrenze wird. Familien werden auseinandergerissen, ebenso Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Zur generell misslichen Lage noch das: Die Salzschifffahrt kommt wegen der ständigen Konflikte und der sinkenden Nachfrage zum Erliegen. Schiffer, Schiffbauer und damit der ganze Ort gehen unsicheren Zeiten entgegen. Hoffnungslosigkeit und die Sehnsucht nach besseren Zeiten machen sich breit.
Der Salztransport auf der Salzach von Hallein und Bad Reichenhall (Berchtesgaden) bildete über Jahrhunderte die Grundlage für den Wohlstand in Laufen/Oberndorf. Denn in Oberndorf befindet sich vor der grossen Schlaufe der Salzach – fast 180 Grad – seit Urzeit ein riesiger Nocken (Fels) – heute gesprengt –, der das Durchkommen der Schiffe verunmöglicht. Das Salz wird folglich abgeladen, z.T. zwischengelagert und auf andere, grössere Schiffe, sogenannte Plätten, verladen und weiter Richtung Inn, Donau bis ans Schwarze Meer transportiert. Mit der Eisenbahn (1860) verschwindet dieser Salztransport dann komplett.
«Weyhnachten» 1818 naht
Das Schicksal will es, dass in dieser trostlosen Zeit im arg gebeutelten Oberndorf zwei Menschen zusammenkommen, sozusagen in der geografischen Mitte ihrer Geburtsorte – Salzburg und Hochburg, nahe dem bayerischen Burghausen – und so das Lied «Stille Nacht!» entsteht. Joseph Mohr, 26jährig, beginnt 1817 für zwei Jahre seinen Dienst als Hilfspriester in Oberndorf, in der neu errichteten «Pfarre» (Pfarrei) St. Nikolaus mit der gleichnamigen Schifferkirche. Nikolaus ist der Schutzpatron der Schiffer, deshalb dieser Name. Franz Xaver Gruber, 31jährig, ist Lehrer im wenige Kilometer entfernten Armsdorf, aber auch «Organist» in der Oberndorfer Kirche. Arnsdorf, wie es sich heute schreibt und etwa 700 Einwohner zählt, gehörte immer zum benachbarten Lamprechtshausen, war nie eine eigene politische Gemeinde.
Mohr und Gruber verbinden zwei Dinge, der Glaube und das Talent für die Musik. In Oberndorf freundet sich Mohr mit Gruber an, auch weil Mohr in Gruber eine fast väterliche Stütze sieht, trotz nur fünf Jahren Altersunterschied.
Es ist Adventszeit, und das Weihnachtfest 1818 naht. Die Leute sehnen sich nach Licht und Wärme in der Tristesse des Alltags. Mohr sucht am 24. Dezember 1818 Gruber auf und bittet ihn, ein Gedicht zu vertonen, das Gedicht: «Stille Nacht! - Heilige Nacht!». Er hatte dieses, wie heute zweifelsfrei feststeht, bereits 1816 an seinem damaligen Wirkungsort Mariapfarr im (südlichen) Salzburger Bezirk Lungau geschrieben, damals etwa drei bis vier Tagesreisen (140 km) von Oberndorf entfernt. Mariapfarr hatte sehr unter den bayerischen Besatzungstruppen zu leiden.
Gruber komponiert am 24. Dezember 1818 die Melodie des „Weyhnachtslieds“, wie «Stille Nacht!» damals genannt wird in D-Dur für zwei (Sing-)Solo-Stimmen und Gitarrenbegleitung. Noch am selben Abend wird das Lied am Ende der «Christmette», der Mitternachtsmesse, von Mohr und Gruber zum ersten Mal gesungen. Mohr singt die Tenorstimme, begleitet mit der Gitarre, und Gruber singt die Bassstimme. Max Gurtner, Kustos des «Stille-Nacht!»-Museums im Arnsdorfer Schulhaus, wo Gruber im Parterre unterrichtete, ist überzeugt, dass das Lied nicht Teil der Liturgie war, sondern nach der Christmette gesungen und die Gitarrenbegleitung deshalb nicht als «anstössig» empfunden wurde. Dem schliessen sich auch andere Kenner der «Stille-Nacht!»-Geschichte an, zum Beispiel Josef A. Standl, Chefredakteur a.D. und «Stille-Nacht!»-Koordinator der Stadt Oberndorf.
Komponist Gruber ist über das Werk und die Gitarrenbegleitung erfreut, auch wenn er es später als eine Gelegenheitskomposition betrachtet und ihr nicht allzu viel Bedeutung beimisst. Allerdings hält er fest: «Die Ergriffenheit derer, die an der Messe teilgenommen haben, war eine echte». Gruber und Mohr gehen später örtlich getrennte Wege. Gruber komponiert zum Abschied Mohrs von Oberndorf für ihn ein spezielles Musikstück, und auch ihr Lied «Stille Nacht!» erlebt eine Wanderschaft, und die Autoren geraten allmählich in Vergessenheit.
Blick von Oberndorf über die Salzach nach Laufen (heute Bayern D).
Legenden mangels Fakten
Hartnäckighält sich in verschiedenen Beschreibungen die Vermutung oder Behauptung, während diesen Weihnachtstagen sei die Orgel in der St.-Nikolaus-Kirche Oberndorf defekt gewesen. Und:Mäuse hätten den ledernen Blasbalg des Instruments angefressen, weshalb dieses nicht mehr funktionierte.Kam Mohr gerade deswegen an diesem 24. Dezember 1818 zu Gruber und bittet um Vertonung? Hat ihn allenfalls Gruber in der Not gerufen, weil die Orgel nicht funktionierte und er nach einer Alternative sucht? Hätte ja sein können. Oder: Mangels Orgel die Gitarrenbegleitung – ausgerechnet einesKirchenlieds?
Heute weiss man, dass die «Orgelgeschichte» – gemäss jetzigem Verständnis einer Orgel – so nicht stimmt, denn die St.-Nikolaus-Kirche bekam erst 1825 eine richtige Orgel. Wohl hatten sie ein sogenanntes Positiv, eine kleines, leicht versetzbares und tragbares Pfeifeninstrument mit wenigen Registern, vermutlich einmanualig und ohne (oder nur mit angehängtem) Pedal. Zu seiner Bedienung war vor der Einführung elektrischer Gebläse neben dem Organisten ein Kalkant für die Bedienung des Blasbalgs erforderlich, sofern nicht der Organist – ähnlich wie beim Harmonium – diesen selbst mit den Füssen bedienen konnte. Ob dieses Positiv bei der Entstehung von «Stille Nacht!» wirklich eine Rolle spielte, darüber gehen die Meinungen trotz akribischer Forschung auseinander. Gurtner verneint das mit Vehemenz. Standl, aber auch andere Forscher wie Thomas Hochradner,Prof. für Historische Musikwissenschaft an der Universität Mozarteum(Salzburg)relativieren und schliessen es nicht kategorisch aus. Fest steht, dass dieses Positiv für die grosse Kirche zu schwach war. Welche Rolle es für die Entstehung von „Stille Nacht!“ wirklich spielte, wird man wohl kaum je mit Gewissheit erfahren.
Definitiv ins Reich der Legenden gehört die «Mäusegeschichte». Darüber herrscht bei allen Kennern Konsens. Sie taucht auch erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg auf, damals von einer amerikanischen Journalistin in die Welt gesetzt und wohl hundert-, wenn nicht tausendfach kolportiert. Standl etwas lakonisch: «Ob sich die Journalistin wohl von ‚Micky Mouse‘ inspirierenliess?»
Um die Entstehung von „Stille Nacht!“ haben sich deshalb zahlreiche Legenden gebildet, weil weder Berichte der Autoren selber noch solche von Zeitzeugen vorhanden sind, die über die Entstehung und vor allem die Motive der Komposition Auskunft geben. Was die Gitarrenbegleitung betrifft, verweisen manche Musikkenner auf die Jahreszahl 1818, auf die Anfänge der Romantik. Eine Gitarrenbegleitung eines Liedes, das zu Herzen gehen soll, sei damals nichts Ungewöhnliches gewesen, monieren sie, auch wenn es während der Liturgie aber wohl eher als Fremdkörper gegolten hätte.
Selbst die Urschrift, also die Originalfassung der Komposition fehlt (bis heute). So ist man im Wesentlichen auf die späteren Autographe, also die eigenhändigen Niederschriften der Komposition durch Mohr und/oder Gruber selber, oder die Abschriften Dritter angewiesen. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstehen vorerst mehrere, etwa von Blasius Wimmer (1819), Johann Baptist Weindl (1822) und Johann Reinhartshuber (1826). Weitere, zwischen 1840 und 1860 entstehende stammen in der Regel von Lehrern und Organisten aus dem regionalen Raum. Hochradner, der wie Standl und Gurtner grosse Verdienste um die wissenschaftlich erhärtete Entstehungsgeschichte von «Stille Nacht» hat, schreibt, «dass sich die frühe Überlieferung von ‚Stille Nacht‘ wesentlich in der Fassung verbreitete, die Franz Xaver Gruber in seinen Autographen notiert hat.»
Vom Zillertal nach Europa und in die weite Welt
Dass das Lied den Weg aus dem Tiroler Zillertal in die weite Welt findet ist mehreren Glücks- und Zufällen zu verdanken. Gruber steht mit dem Orgelbaumeister Karl Mauracher aus Fügen in Kontakt und zwar seit der Reparatur der Arnsdorfer Orgel (1819). Mauracher hört von der Melodie, lässt sich vom Organisten Gruber die Noten geben und bringt das Lied nach Fügen. Dort interessieren sich die sogenannten «Tiroler Sängergesellschaften» dafür, u. a. die Geschwister Rainer. Diese singen im Kirchenchor von Fügen. Bereits ein Jahr nach der Komposition, an Weihnachten 1819, ertönt dort «Stille Nacht!» in der «Christmette». Drei Jahre später sollen es die Rainer-Sänger dem Habsburger Kaiser Franz I. und dem russischen Zar Alexander I. im Kaiserzimmer im Schloss Fügen vorgesungen haben. Das steht in etlichen Quellen, ist nach Gurtner (und anderen Kennern) aber Legende: «Sie sangen vor Kaiser und Zar Lieder, man kennt die Titel (Archiv in Innsbruck). “Stille Nacht!“ war aber nicht dabei.»
Die Rainer-Sänger geben das Lied an die Geschwister Strasser weiter – eigentlich eine Handschuhmacher-Familie –, welche mit ihren Konzerten europaweit ein «Zubrot» verdient. Sie singen Tiroler Lieder und damit auch «Stille Nacht!». In Leipzig führt die Familie um 1830 ein Weihnachtskonzert auf mit dem Lied aus Oberndorf. Die Zuhörer sind so begeistert, dass sie die Familie gleich für das nächste Jahr wieder buchen, mit der Auflage allerdings, «das neue Weihnachtslied wieder zu singen».
Eine weitere Tiroler Familie nimmt das Lied sogar für Auftritte in Amerika und vor der englischen Königsfamilie mit. 1839 singen, so vermutete man heute, die Rainer-Sänger das Lied vor der Holy-Trinity-Church in New York erstmals in den USA. Der Erfolg ist überall der gleiche und 20 Jahre später ist «Stille Nacht! - Heilige Nacht» bereits ein weit herum bekanntes Weihnachtslied.
Kurz nach dem Auftritt der Geschwister Strasser erscheint bei A. R. Friese in Dresden 1833 der Erstdruck des Liedes und zwar auf einem Flugblatt unter dem Titel «Vier ächte Tyrolerlieder», gemeinsam mit drei anderen «ächten Tyroler Liedern». In dieser Erstauflage von Friese wird gemäss Hochradner «die Melodie innerhalb einiger Takte in erheblich veränderter Gestalt wiedergegeben und als Tiroler Volkslied ausgewiesen». 1832 erscheint in Steyr ein weiterer Druck, 1838 dann in einem Leipziger Gesangsbuch und 1843 in einer in Kopenhagen veröffentlichten Sammlung sowie im «Musikalischen Hausschatz der Deutschen» von Gottfried W. Fink. Diese Publikation findet auch den Weg nach Salzburg. In dieser letzten Publikation ist es nach Ansicht Hochradners vom Komponisten Gruber entdeckt worden, und er stellte «einschneidende Unterschiede» zu seiner Erstversion fest, die oft auf die lokalen Aufführungsmöglichkeiten abgestimmt waren. Gruber unternimmt vorderhand aber nichts, auch weil er dafür nicht ganz «unschuldig» ist. Er erfüllt nämlich die verschiedenen Bitten um Übersendung des Liedes bereitwillig und zeichnet das Lied selber im Verlaufe der Zeit mit minimalen Veränderungen auf.
Urheber geraten in Vergessenheit
Allmählich verblasst die Erinnerung an die Urheber von «Stille Nacht!». König Friedrich Wilhelm IV. von Preussen (1795–1861) liebt das Lied ganz besonders. Ihm ist es zu verdanken, dass man die Autoren heute noch kennt. «Stille Nacht!» wird mehr und mehr einfach als Volkslied angesehen und meist dem Salzburger Komponisten, Hof- und Domorganisten Michael Haydn (1737–1806), Bruder von Joseph Haydn, zugeschrieben. Arnsdorf war für Michael Haydn wohl Rückzugsort von Salzburg. Er komponierte dort ca. 20 Quartette.
Der König und dessen Hofkapelle haben an der Urheberschaft «Haydn» aber ihre Zweifel. Die Königlich-Preussische Hofkapelle in Berlin richtet in der Folge eine Anfrage an die Erzabtei Sankt Peter in Salzburg – ein Benediktinerkloster – mit der Bitte zur Klärung des Sachverhalts, zu Angaben über die Herkunft und eine Abschrift des Liedes. Pater Ambros Prennsteiner erinnert sich dort und ersucht, den in Hallein lebenden Komponisten Franz Xaver Gruber – bereits 70jährig und für die damalige Zeit «hochbetagt» – «die Entstehungsgeschichte des Liedes schriftlich festzuhalten und zusammen mit einer Kopie der Urschrift von ‚Stille Nacht!‘ nach Berlin zu senden».
«Stille Nacht. Heilige Nacht» Original-Niederschrift von Joseph Mohr, 1792 – 1848 (56jährig geworden) mit Tinte auf Papier um 1820 -1830 geschrieben. Im Besitz vom Salzburg Museum in Salzburg. (c) Foto: ROPO/MuA/Kulturonline.ch
Eine Originalfassung von Text und Melodie aus dem Jahr 1818 existiert heute nicht mehr. Von Franz Xaver Gruber sind vier Autographen (eigenhändige Niederschriften) erhalten. Das hier gezeigte Autograph (oben) stammt jedoch als einziges aus der Feder von Joseph Mohr. Der Liedtitel lautete damals noch schlicht «Weihnachtslied».
Die Tatsache, dass zwei Briefkonzepte für diese Dokumentation erhalten sind, zeigt, wie gewissenhaft Gruber diesem Ersuchen nachkommt. In Grubers «Authentischer Veranlassung zur Composition des Weihnachtsliedes ‚Stille Nacht!, Heilige Nacht!‘», die er handschriftlich am 30. Dezember 1854 abfasst, heisst es:
„Es war am 24ten Dezember des Jahres 1818, als der damalige Hülfspriester Herr Joseph Mohr bei der neu errichteten Pfarr St. Nicola in Oberndorf dem Organistensdienst vertretenden Franz Gruber (damals zugleich auch Schullehrer in Arnsdorf) ein Gedicht überreichte, mit dem Ansuchen eine hierauf passende Melodie für 2 Solostimmen sammt Chor und für eine Guitarre-Begleitung schreiben zu wollen. Letztgenannter überbrachte am nämlichen Abend noch diesem Musikkundigen Geistlichen, gemäß Verlangen, so wie selbe in Abschrift dem Original ganz gleich beiliegt, seine einfache Composition, welche sogleich in der Heiligen Nacht mit allen Beifall produzirt wurde“.
Vorgetragen wurde das Lied, wie es im Briefkonzept heisst,
„von dem geistl. Herrn Mohr (der ein guter Tenorist war) und dem Organisten Gruber (Bass). H. J. Mohr begleitet dasselbe mit der Guitarre. (…) Da dieses Weinachtslied durch einen bekannten Zillerthaler nach Tirol gekommen, dasselbe aber in einer Liedersamlung zu Leipzig etwas verändert erschienen ist, so beehrt sich der Verfasser, dasselbe dem Originale gleichlautend beilegen zu dürfen.“ Hallein, 30. Dezember 1854, Franz Gruber mp.
Auch in dieser «Authentischen Veranlassung» mehr als 30 Jahre nach der Komposition, erfährt man nichts über die Motive der Komposition. Diese Abschrift des Liedes von Gruber aus dem Jahr 1854 ist wie die Urschrift unauffindbar. Beide gelten als «verloren». Erhalten sind jedoch vier andere Niederschriften (Autographen) Grubers. Die Fassung von 1836 für die Halleiner Stadtpfarrkirche ist als Orchesterfassung eingerichtet. Grosse Bedeutung betr. Urheberschaft kommt auch dem ältesten erhaltene Autograph von Joseph Mohr zu, das allerdings erst am 8. Dezember 1995 (!) gefunden wurde und im Salzburg Museum (früher Salzburger Museum CarolinaAugusteum) noch heute gezeigt wird.
Dank dem wissen wir heute mit Sicherheit, dass Mohr den Liedtext bereits 1816 schuf. Das einzige «Stille Nacht!»-Autograph aus der Hand Mohr’s weist nämlich den Schriftzug «Text von Joseph Mohr mpia Coadjutor1816» auf. Die Untersuchung des Dokuments legt nahe, dass sich die Datierung «1816» auf den Zeitpunkt der Niederschrift des Textes bezieht. Das Autograph Mohrs enthält weiter die Textzeile «Melodie von Fr: Xav: Gruber»und bestätigt damit die Urheberschaft Gruber/Mohr eindeutig. Daraus und aus anderen Quellen lässt sich die verlorene Urschrift von Gruber herleiten. Noch vor dem Auffinden dieses Mohr-Dokuments ging man immer wieder davon aus, dass das Lied – Text und Melodie – spontan am Heiligabend 1818 entstanden ist, was ebenfalls ins Reich der Legenden gehört. Heiligabend gilt nur für die Vertonung. Zudem ist klar, dass Mohr der Initiant der Komposition war, denn er kam zu Gruber und bat um Vertonung.
Berühmte Interpreten – Kulturerbe der UNESCO
Zur Wende ins 20. Jahrhundert singt man «Stille Nacht!», verbreitet durch katholische und protestantische Missionare, bereits auf allen Kontinenten. Im Oktober 1905 erfolgt die erste Schallplattenaufnahme durch das US-amerikanische Haydn Quartet und «Stille Nacht!» wird zum meistverkauften Weihnachtslied weltweit. Das Lied wird sukzessive von berühmten Interpreten gesungen und auf Tonträgern festgehalten. Die Liste umfasst heute gegen 100 Namen und liest sich wie ein «Who is Who» verschiedenster Stilrichtungen: Jose Carreras, Frank Sinatra, Nana Mouskouri, Max Greger, Roger Whittaker, Udo Jürgens, Tony Marshall, Karel Gott, die Kelly Family, die Zillertaler Schürzenjäger, Andy Borg, Hansi Hinterseer, die Calimeros, und viele andere mehr.
Stellvertretend für andere seien hier nur zwei berühmte und besondere Interpreten etwas näher erwähnt, nämlich Bing Crosby (1903-1977), und die Königin des Gospels, Mahalia Jackson (1911-1972). Wenn sie mit ihrer Jahrhundertstimme, wohl für immer unerreicht, das Lied singt – die letzte Strophe nur summend –, so packt es einem auch heute noch. Mahalia Jackson sang übrigens bei der Inauguration von US-Präsident John F. Kennedy und auch beim Begräbnis von Martin Luther King und Robert Kennedy. Bing Crosby und Mahalia Jackson verkauften Tonträger von «Stille Nacht!» in zweistelliger Millionenhöhe, Bing Crosby allein etwa 30 Millionen.
1943 stellt die SchriftstellerinHertha Pauli (1906–1973) fest, dass viele US-Amerikaner das Lied «Silent Night!» für ein «US-amerikanisches Volkslied» halten. Sie schreibt darüber in den USA das Buch «Silent Night. The Story of a Song», in dem sie den eigentlichen Ursprung des Liedes darstellt.
Die UNESCO hat das Lied in die österreichische Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. «Stille Nacht! Heilige Nacht!» stehe repräsentativ für das Feiern von Weihnachten. Das Lied repräsentiere die Art, wie das Weihnachtsfest gefeiert wird. Es thematisiere den Wunsch der Menschen nach allumfassendem Frieden. «Stille Nacht!» vermittle ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und fördere den zwischenmenschlichen Austausch und das gegenseitige Verständnis, schreibt die UNESCO. Dabei könnte sie sich mit ihrer Begründung auf ein Ereignis am Heiligen Abend des ersten Kriegsjahrs 1914 berufen.
Führung im Salzburg Museum. (c) Foto: ROPO/MuA/Kulturonline.ch
«Weihnachtsfrieden» im Kriegsjahr 1914
Informationen zu «Weihnachtsfrieden 1914»!
Zu Beginn des Ersten Weltkriegs kommt es an der Westfront, im heutigen Grenzgebiet zwischen Belgien und Frankreich, zu einer Art spontanem «Weihnachtsfrieden». Dass zu Weihnachten Kampfhandlungen teilweise eingestellt wurden, konnte man zu allen Zeiten beobachten. Doch hier zwischen den Schützengräben von Deutschen, Briten und Franzosen geht es darüber hinaus. Aus mehreren Tagebucheinträgen von Soldaten und Offizieren wird oft von den Geschehnissen rund um den Ort Ypern in Flandern berichtet: Am Abend des 24. Dezember 1914 ertönt plötzlich aus den deutschen Schützengräben das Lied «Stille Nacht». Als das Lied beendet ist, applaudieren die Briten auf der anderen Seite und singen ihrerseits, worauf die Deutschen kleine geschmückte Tannenbäume auf die Schützengräben stellen. Davon gibt es Filmaufnahmen und Zeitungsberichte, etwa im Daily Mirror, wie in Arnsdorf im «Stille-Nacht!»-Museum in einem eindrücklichen Video zu sehen ist. So ergibt sich 1914 das eine und andere. Deutsche und Engländer geheschliesslich aus ihren Gräben heraus aufeinander zu und tauschen Tabak und Getränke aus. Die Aufzeichnungen berichten sogar von einem gemeinsamen Gottesdienst am Heiligen Abend. Dabei sei der biblische Psalm 23 gebetet worden: «Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen». Der britische Lieutenant Arthur Pelham Burn schreibt in sein Tagebuch:
«Die Deutschen standen auf der einen Seite zusammen, die Engländer auf der anderen. Die Offiziere standen in der vordersten Reihe, jeder hatte seine Kopfbedeckung abgenommen. Ja, ich glaube dies war ein Anblick, den man nie wieder sehen wird.»
Andere Berichte sprechen sogar von einem gemeinsamen Fussballspiel, das Engländer und Deutsche im sogenannten Niemandsland, dem Gebiet zwischen den Frontlinien, durchseucht von Leichengeruch, ausgetragen haben. Die britische Band «The Farm» hatte 1991 ihren grössten Hit mit «All together Now». Das Lied beschreibt diese Ereignisse von damals.
Am Anfang dieses Weihnachtsfriedens stand das spontane Singen von «Stille Nacht!». In der Folge werden diese «Verbrüderungseinheiten» von 1914 mitsamt ihren Offizieren versetzt und für «Verbrüderung» gilt fortan die Todesstrafe. Die Tötungsmaschinerie läuft nach Weihnachten 1914 wieder an, nachdem 1914 bereits Tausende in den ersten Monaten ihr Leben verloren hatten. Der «Grosse Krieg» mit etwa 20 Millionen Opfern dauert noch knapp vier Jahre.
Stalingrad: «Wir weinten wie die Schlosshunde»
24. Dezember 1942: Rund eine Viertelmillion deutsche Soldaten der 6. Armee sind in Stalingrad von der Roten Armee eingekesselt. Draussen eben noch Trommelfeuer der «Stalinorgeln», eisige Temperaturen, bis minus 30 Grad C, die Wolga am Zufrieren, nebst den Russen ist diese Eiszeit der zweite Feind für die Deutschen – eine Armee, die sich mit letzter Kraft wehrt. Hans Rostewitz, Offizier in der 6. Armee in einem Interview unter Tränen (zu sehen in Oberndorf): «Eine Ratte kann sich in der Erde verkriechen, kann Schutz suchen vor der Kälte, aber der Mensch kann das nicht.» Der Volksempfänger (Reichsrundfunk) überträgt Programme aus der Heimat an die Soldaten. Dann die Durchsage: «Achtung, Achtung, ich rufe noch einmal Stalingrad. Ich bitte euch Kameraden, in das alte deutsche Weihnachtslied ‚Stille Nacht!‘ einzustimmen.» Dann ertönt in der Weihnachts-Ringsendung dieses Lied. Rostewitz: „‘Stille Nacht!‘ in dieser aussichtslosen Situation. Niemand brauchte sich der Tränen zu schämen“, und Hans-Erdmann Schönbeck, ebenfalls Offizier der 6. Armee: «Beim Ertönen von ‚Stille Nacht!‘ weinten wir wie die Schlosshunde. (…) Es war sternenklar in jener Nacht. Wir schickten über den Mond und das Firmament gedanklich Grüsse an unsere Liebsten. Es wurde wenig geschossen an diesem Heiligabend. Die Russen liessen uns mehr oder weniger in Ruhe …»
Kurz vor Weihnachten 1942 wird Kurt Reuber zu den deutschen Truppen nach Stalingrad eingeflogen.Er ist evangelischer Pastor und zugleich Lazarett-Oberarzt. Er operiert was das Zeug hält, viele sterben in seiner Anwesenheit. Es ist Heiligabend. Er zeichnet mit Holzkohle auf die Rückseite einer russischen Karte ein Bild mit Maria und dem Jesuskind, zeigt das seinen Kameraden und stimmt mit ihnen «Stille Nacht!» an. Es seien in der Folge Russen – sogenannte «Deutschrussen» – mit weissen Lappen in den Händen zu ihnen gestossen und hätten mitgesungen, wird in Theaterstücken berichtet. Letzteres mit den Russen gehört höchstwahrscheinlich ins Reich der Legenden – könnte sein, ist aber nicht belegt –, nicht aber das mit dem Marienbild und «Stille Nacht!».Das Bild, Kind und Mutterkopf zueinander geneigt, von einem grossen Tuch umschlossen verdeutlicht die Geborgenheit und Umschliessung von Mutter und Kind. «1942 Weihnachten im Kessel – Festung Stalingrad – Licht, Leben, Liebe», steht auf dem Bild. Später fügt Reuber hinzu: «Mir kamen die Worte von Johannes in den Sinn: Licht, Leben, Liebe. Was soll ich dazu noch sagen? Wenn man unsere Lage bedenkt, in der Dunkelheit, Tod und Hass umgehen – und unsere Sehnsucht nach Licht, Leben, Liebe, die so unendlich gross ist in jedem von uns!» Reuber gerät später in Kriegsgefangenschaft und stirbt am 20. Januar 1944 im Lager an Fleckentyphus.
In einer der letzten Ju-52, die noch aus dem Kessel vom Stalingrad herausfliegt, nimmt ein schwer verwundeter Offizier das Bild mit, zusammen mit Reubers Selbstbildnis und etwa 150 weiteren Porträts. Diese gelangen zu Reubers Familie. Auf Anregung von Bundespräsident Karl Carstens übergibt die Familie die «Stalingradmadonna» am 26. August 1983 der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche zur Aufbewahrung. Reproduktionen, auch Holzskulpturen, finden sich an vielen Orten in England, Deutschland, Österreich und Russland.
Das weitherum bekannte «Stille Nacht!» konnte vor allem im 20. Jahrhundert von politischen Implikationen nicht verschont bleiben. In diversen Umdichtungen wurde es zu einem Mittel der Agitation gemacht, «die von sozialkritischem Anspruch bis zur nationalsozialistischen Kampfansage reicht» (Standl). Auch der Originaltext wird in der Weihnachts-Ringsendung des Deutschen Reichsrundfunks 1942 «als Gruss der Heimat und Symbol der Zusammengehörigkeit funktionalisiert». Die kritische Situation der Wehrmacht bewog Hitler dann aber sukzessive, den Widerstand gegen «Stille Nacht!» aufzugeben und das Lied dafür für propagandistische Zwecke einzusetzen.
Blick von der Salzach her auf die «Stille Nacht!»-Gedächtniskapelle, die auf dem Schuttkegel der abgerissenen St. Nikolaus-Kirche steht. Rechts der Wasserturm, der erhalten blieb. (c) Foto: Hans Reis.
Sechs Strophen im Original – drei in den Liederbüchern
Von der 1818 gesungenen Original-Version des Liedes haben es im Allgemeinen nur drei Strophen in die Liederbücher der Welt geschafft. Joseph Mohr verfasste jedoch sechs. Der junge, sehr volksnahe Priester wollte darin vor allem den Trost des Weihnachtsfestes in dieser schweren Zeit leicht verständlich in die deutsche Sprache bringen.
Vom Original werden heute in der Regel die erste, die sechste und abschliessend die zweite Strophe gesungen. Die dritte bis fünfte Strophe werden weggelassen. Die heute gebräuchliche Chorfassung geht auf den Leipziger Thomaskantor Gustav Schreck (1849–1918) zurück. Die allgemein bekannte, heute meistens gesungene Version, unterscheidet sich jedoch von der ursprünglichen Fassung textlich in folgenden Punkten:
Das Wort «Jesus» hat man durch «Christ» ersetzt. Auch ein paar ältere Formen, wie der alte Akkusativ «Jesum» und «lockigten» sind modernisiert worden. In der sechsten Strophe hat manausserdem die Zeile «Tönt es laut bei Ferne und Nah» in die etwas modernere «Tönt es laut von Fern’ und Nah» geändert. In einigen der autographen Notenblätter von Gruber, in denen die Strophen Solo-Stimmen zugeordnet sind, werden bei allen die letzten beiden Zeilen vom Chor nochmals wiederholt, also insgesamt viermal gesungen, was heute nicht mehr der Fall ist.
Originaltext | Heute gebräuchliche Fassung | |
Stille Nacht! Heilige Nacht! Alles schläft. Einsam wacht Nur das traute heilige Paar. Holder Knab’ im lockigten Haar, Schlafe in himmlischer Ruh! Schlafe in himmlischer Ruh! | Stille Nacht, heilige Nacht! Alles schläft, einsam wacht Nur das traute, hochheilige Paar. Holder Knabe im lockigen Haar, Schlaf in himmlischer Ruh, Schlaf in himmlischer Ruh. (1. Strophe) | |
Stille Nacht! Heilige Nacht! Gottes Sohn! O! wie lacht Lieb’ aus deinem göttlichen Mund, Da uns schlägt die rettende Stund’. Jesus! in deiner Geburt! Jesus! in deiner Geburt! | Stille Nacht, heilige Nacht! Gottes Sohn, o wie lacht Lieb aus deinem göttlichen Mund, Da uns schlägt die rettende Stund, Christ, in deiner Geburt, Christ, in deiner Geburt. (3. Strophe) | |
Stille Nacht! Heilige Nacht! Die der Welt Heil gebracht, Aus des Himmels goldenen Höh’n Uns der Gnade Fülle läßt seh’n Jesum in Menschengestalt! Jesum in Menschengestalt! | ||
Stille Nacht! Heilige Nacht! Wo sich heut alle Macht Väterlicher Liebe ergoß Und als Bruder huldvoll umschloß Jesus die Völker der Welt! Jesus die Völker der Welt! | ||
Stille Nacht! Heilige Nacht! Lange schon uns bedacht, Als der Herr vom Grimme befreyt, In der Väter urgrauer Zeit Aller Welt Schonung verhieß! Aller Welt Schonung verhieß! | ||
Stille Nacht! Heilige Nacht! Hirten erst kundgemacht Durch der Engel „Halleluja!“ Tönt es laut bey Ferne und Nah: „Jesus der Retter ist da!“ „Jesus der Retter ist da!“ | Stille Nacht, heilige Nacht! Hirten erst kundgemacht, Durch der Engel Halleluja. Tönt es laut von fern und nah: Christ, der Retter ist da, Christ, der Retter ist da! (2. Strophe) |
Gerade aus den eingangs erwähnten Zeitumständen heraus erhält der Text der vierten Strophe eine besondere Bedeutung. Diese drücke die grosse Friedenssehnsucht aus, so die Experten, welche die Menschen zur damaligen Zeit hatten.
«Stille Nacht!», eine schöpferische Eigenleistung der beiden Autoren, lässt sich weder als typisches Volkslied noch als stilisiertes Kunstlied beschreiben. Gerade diese relative Selbständigkeit ermöglicht den verschiedensten sozialen Schichten, Konfessionen und Nationen den Zugang zu diesem Lied. Für viele nicht-christliche Gemeinschaften ist es weltweit schlicht zu einem Friedenslied geworden, vor allem im blutigen 20. Jahrhundert.
«Stille Nacht!», von «einfachen» Menschen geschrieben berührt uns auch 200 Jahre später auf gleiche Art, wie es damals die Menschen in einer sehr schwierigen Zeit ergriffen hat. Heute steht dieses Lied wie kein anderes für eine ganz besondere Stimmung, die man zum einen mit dem Weihnachtsfest verbindet: Friede und Geborgenheit. Für die Ergriffenheit der Oberndorfer, von der Gruber am Heiligabend 1818 berichtet hat, sorgt nicht nur der Text, sondern wohl mehr noch dessen Vertonung. Musikanalytiker sehen das Erfolgsrezept von «Stille Nacht!» in den «selig machenden Terzen, dem wiegenden Sechs-Achtel-Takt und der schlichten harmonischen Folge von Tonika, Dominante und Subdominante». Weniger fachspezifisch formuliert, ist es einfach eine «Melodie für die Ewigkeit», die schnell im Ohr bleibt und die Herzen berührt. Das ist sicher der Grund, warum sich das Lied rasch über den ganzen Erdball verbreitet hat und gemäss Umfragen das bekannteste Musikstück der Welt ist. Weihnachten und «Stille Nacht!» gehören wohl untrennbar zusammen, nicht nur heute, sondern auch in Zukunft, solange Weinachten gefeiert wird. «Stille Nacht!» wird auch immer die Sehnsucht nach Frieden verkörpern, solange es (feindselige) Menschen gibt.
Joseph Mohr: Vom Almosenkind zum «Stille Nacht!»-Dichter
Der «Texter» von «Stille Nacht!» erblickt am 11. Dezember 1792, als viertes «lediges» (uneheliches) Kind von Anna Schoiber das Licht der Welt und wächst in räumlicher Enge und ärmlichen Verhältnissen auf. Seine Mutter, die aus einer angesehenen Familie stammt, ist durch «fleischliche Verbrechen» (mehr dazu unten) in soziale Not geraten und versucht, mit Strickarbeiten ihren Lebensunterhalt zu sichern. Der angebliche Vater ist der ausdemLungau stammende Soldat des Salzburger Militärs, Joseph Franz Mohr, seit dem 21. Juni 1792 fahnenflüchtig „und nicht mehr greifbar». Taufpate ist der letzte Scharfrichter Salzburgs, auch er einAussenseiter, aber recht vermögend.
Seine Jugendzeit verbringt Joseph Mohr in der Mozartstadt. Durch die wohlwollende Unterstützung des Domchorvikars Johann NepomukHiernle, bei dem er auch etwa 10 Jahre wohnen kann, ergeben sich für Joseph unerwartete Perspektiven. Erbekommt schon in der Schulzeit Gesangs- und Violinunterricht und ist ein begeisterter Gitarrenspieler.DankHiernle, der sein Talent früh erkennt, kann er eine Universität besuchen. Der aufgeweckte Schüler mit hervorragenden Noten zeigt baldgrosses Interesse an der Musik und tut sich als Sänger und bei Aufführungen des Lyzeums und des Benediktinerklosters St. Peter in Salzburg hervor. Nach Studienabschluss – von 1808 bis 1810 Philosophie, bis zur Priesterweihe am 21. August 1815 Theologie – wird er «Weltpriester» und verschiedenen Pfarreien des Landes zugeteilt.Seine Vorgesetzen urteilen anfänglich über ihn wie folgt: «Sein Wesen ist noch jugendlich, unbesonnen, hingebend –purschenmässig geht er mit der langen Tabakpfeife, den Beutel an der Seite, über die Gassen», so Pfarrprovisor Georg Heinrich JosephNöstler am 5. Oktober 1818 in einem Beschwerdebrief an das Konsistorium in Salzburg. Auch scherze er mit dem anderen Geschlecht und singe in den Wirtshäusern ungebührliche Lieder.
Die ersten Stationen führen Mohr nach Ramsau bei Berchtesgaden und Mariapfarr im Lungau, der Heimat seines angeblichen Vaters. Doch dasrauhe Klima dort behagt dem schwächlichen Mohr nicht. Der aus Mariapfarr gebürtige Pfarrprovisor Joseph Kessler ersucht um Versetzung, und Mohr wird per 18. Oktober 1817 als «Coadjutor der Pfarre St. Nikola in Oberndorf bestellt». Von 1817 bis 1819 wirkt er da als Hilfspriester – von dort die Kritik (und Feindschaft) Nöstlers. Die weiteren zahlreichen Stationen seines Lebensweges bringen Mohr nachKuchl, Golling,Vigaun, Anthering, Eugendorf und Hof. Mit seiner Versetzung von Oberndorf nach Kuchl enden auch die Auseinandersetzungen mitNöstler in Oberndorf. Ein Grund für die oftmalige Versetzung des jungen Priesters ist weniger in der Dienstbeschreibung als vielmehr in seinem schlechten Gesundheitszustand zu suchen. Ein ärztliches Zeugnis vom 17. August 1824 hält bei ihm «eine wohl erblich bedingte Anlage zur Lungenschwindsucht» fest. Ab 1827 verwaltet er in Hintersee selbständig (als Vikar) eine «Pfarre». 1837 übersiedelt er nach Wagrain, wo er sich durch seine «hervorragende seelsorgerische Arbeit» auszeichnet. Der Bau eines Schulhauses geht auf seine Initiative zurück, ebenso der Aufbau der Armenpflege. Mohr stirbt 56-jährig am 4. Dezember 1848 an den Folgen einer Lungenlähmung.
Aus heutiger Sicht kann Joseph Mohr als fortschrittlicher, leutseliger Priester angesehen werden, währendNöstler ein Traditionalist war. Das führte zu Konflikten. Was die vonNöstler kritisierten Wirthausbesuche betrifft, war die fehlende Pfarrköchin ein Grund – ausKostengründen abgelehnt. Deshalbass Mohr oft auswärts, was ihm den Kontakt zu den Schiffern erleichterte und ihn über deren Neuigkeiten, aber auch deren Sorgen ins Bild setzte. Mohr hat lange unter seiner Herkunft gelitten: Vaterlos und eine «Hure» als Mutter, für die es in Salzburg keinen Platz gab. Er habe deshalb gelegentlich auch seine Herkunft verschwiegen, vielleicht sogar verleugnet. Für Gurnter ist es nicht ausgeschlossen, dass das Gedicht «Stille Nacht!» auf Mohr wie eine Art «Befreiungsschlag» wirkte.
Franz Xaver Gruber: Vom Weber zum Lehrer und Komponisten
Der Komponist von «Stille Nacht!» erblickt am 25. November 1787 als Sohn einer Leinenweberfamilie in Hochburg (Oberösterreich) das Licht der Welt. Wie sein Vater sollte auch er als fünftes von sechs Kindern den Beruf des Webers erlernen, was er auch bis zu seinem 18. Lebensjahr tut. Davon konnte man allerdings schlecht leben. Wie Joseph Mohr wäre Gruber ohne das Engagement eines Gönners kaum zu höherer Bildung gelangt. Andreas Peterlechner, Schulmeister des Ortes, erkennt bald die Begabung seines Schülers, sein musikalisches Talent und erteilt ihm Musikunterricht.Gruber beginnt bereits als Elfjähriger mit dem Orgelspiel. Zudem überredet Peterlechner den Vater des jungen Gruber, dem Buben die Ausbildung zum Lehrer zu ermöglichen.
Vermutlich erwirbt er sich bei Peterlechner die Grundlagen zum Volksschullehrer und legt 1806 in Ried im Innkreisdie Prüfung dafür ab. Im folgenden Jahr wiederholt er sie in Salzburg, um auch hier die Lehrbefugnis zu erhalten. Seinen ersten selbständigen Dienst tritt er am 12. November 1807 in Arnsdorf an. Weil das Gehalt sehr karg ist, bessert er es mit Messner- und Organistendiensten auf. Bereits früh beginnt er zu komponieren, als vermutlich erstes Werk (1804) ein «Predigtlied auf die heilige Fastenzeit». Bei Georg Hartdobler, einem begnadeten Organisten, Musiklehrer und Schüler von Michael Haydnim bayerischen Burghausen, erhält Gruber in den Jahren 1805 und 1806 Orgelunterricht. Gruber dürfte die sieben Kilometer von der Steinpointsölde in Hochburg in die Stadtmitte von Burghausen an jedem Unterrichtstag zuFuss gegangen sein. Der Unterricht erfolgt auf der einmanualigen Orgel der Stadtpfarrkirche St. Jakob mit 15 Registern, 1717 vom Salzburger Orgelbauer Johann ChristophEgedacher gebaut.
Viele seiner ins Arnsdorf entstehenden Werke sind für bestimmte Anlässe gedacht. Nebenbei übernimmt er von 1816 bis 1829 den Kantoren- und Organistendienst in der Kirche St. Nikolaus in der «Pfarre» Oberndorf. Eigentlich will er dort auch Lehrer werden, aber das bleibt unerreicht, weil die Benediktinerabtei vonMichaelbeuern, zu der die Schulevon Arnsdorfgehört, keine Freigabe erteilt. Auch die 1827 freigewordene Messnerstelle in St. Nikolaus Oberndorf erhält Gruber nicht. Darauf kündigt er seinen Dienst und bewirbt sich 1829 erfolgreich als Lehrer und Messner in Berndorf. Sein Arbeitszeugnis bescheinigt Grubers «pädagogisches Talent». Als ihm die Stelle eines Chorregenten und Organisten an der Stadtpfarrkirche Hallein angeboten wird, zögert er nicht lange. Er sieht darin seine Berufung als Musiker bestätigt, und ab dem Zeitpunkt seiner Ernennung (2. Juli 1835) bildet die Musik das Zentrum seines Wirkens. Diese Chorregentenstelle verhilft ihm zu entsprechendem Ansehen in der Bürgerschaft. Hier kann er sich während fast 30 Jahren – bis zu seinem Tod – als Chorregent,Choralist und Organist ganz seinem Lieblingsthema, der Musik, widmen. Grubers musikalisches Schaffen mit über 90Werken steht fastausschliesslich im Dienst der Kirche. Er stirbt am 7. Juni 1863 im damals hohen Alter von fast 76 Jahren an Altersschwäche. Gruber war dreimal verheiratet. Seine beiden ersten Frauen, die erste viel älter – die Witwe seines Lehrer-Vorgängers – die zweite (eine Schülerin) viel jünger schenken ihm insgesamt 12 Kinder. Der ersten Ehe entstammen zwei Kinder, beide sterben, ebenso die Mutter, 10 Jahre nach der Geburt des zweiten Kindes (1825). Der zweiten Ehe entspringen zehn Kinder, von denen aber nur vier erwachsen werden. Diese Frau stirbt bei der Geburt des 10. Kindes. Gruber trägt nebst seinen beiden ersten Frauen insgesamt acht von zwölf eigenen Kindern zu Grabe …
«Der Kaiser braucht Soldaten»
Wenige Wochen nach Schulbeginn des Jahres 1807 klopft es in Arnsdorf an der Klassentür der einklassigen Volksschule. Ein Bote bringt Franz Xaver Gruber den Einberufungsbefehl: «Der Kaiser braucht Soldaten» (für die Kriege Napoleons; Red.). Gruber, aus dem Innviertel stammend, sollte zu den Österreichern einberufen werden. Dieser eilt zum Abt vonMichaelbeuern, zu dem Arnsdorf als Patronatsschule gehört. Der Abt empfängt ihn sogleich, hört sich an, was Gruber vorzubringen hat und klopft ihm auf die Schulter: «Ja, Schulmeister, da machen wir uns kein Sorgen!» Der Abt schreibt einen Brief an das PfleggerichtWildshut, in dem er Gruber als «Klosterbediensteten» erklärt. Gruber wird freigestellt und muss nicht einrücken. Vermutlich wäre er, falls er überlebt hätte, nicht nach Arnsdorf zurückgekehrt und dann wäre auch «Stille Nacht!» wohl kaum entstanden.
Das Stigma «lediges» Kind
Als die Mutter von Joseph Mohr, Anna Schoiber, drei Jahre nach dessen Geburt wieder schwanger wird und ein viertes «lediges» (uneheliches) Kind zur Welt bringt, wird diese Geburt im behördlich vorgeschriebenenFormikationsprotokoll vom 3. Februar 1796 wie folgt registriert:«AnnaSchoiberin …ernähre mich mit Handarbeit, und nieinnegelegen (eingesperrt), zeige mich an, dass ich mit Felix Dreithaller Tagwerker allhier… fleischlich verbrochen habe und schwangersey. Dies ist mein viertes Verbrechen… das dritte Verbrechen geschah vor drei Jahren mit dem Soldat Jos. Mohr, der von hier desertierte. Das Kind ein Knab lebt und hat von gemeinen Almosenwöchentlich 30 Kreuzer. Ich bin wegen meinem dritten Verbrechen nie abgestraft worden. Worauf sie mit Vorbehalt der Strafe entlassen worden.»
Damals warausserehelicher Geschlechtsverkehr gesetzlich verboten. Mütter von unehelichen Kindern wurden bestraft, Selbstanzeigen wie die obige von Anna Schoiber wirkten strafmindernd. Uneheliche Kinder waren mit dem Makel der Illegitimität behaftet und deren Mütter lebten als «Huren» am Rande der Gesellschaft.
Das «Stille Nacht!»-Museum in Oberndorf. (c) Foto: Hans Reis.
Würdevolle Erinnerung am Ort des Geschehens
Oberndorf und Arnsdorf erinnern sehr stilvoll und würdig an die berühmten Söhne Gruber und Mohr, auch jetzt, zum 200-Jahr-Jubliäum von «Stille Nacht!». Es fehlen an diesen Orten (glücklicherweise) Pomp und Kitsch. Das vor zwei Jahren eröffnete «Stille Nacht!»-Museum in Oberndorf überzeugt mit einer sehr inhalts-, und facettenreichen Darstellung aller Aspekte rund um «Stille Nacht!». Gleiches gilt auch für das ältere, gleichnamige Museum in Arnsdorf, wo etwas mehr das Leben von Gruber als Lehrer im Zentrum steht. So sind dort, wo er unterrichtete und auch wohnte, beispielsweise noch sein Pult, aber auch Zeugnisse und andere Schriftstücke von ihm ausgestellt.
Am 24. Dezember findet jedes Jahr auf dem «Stille Nacht!»-Platz in Arnsdorf um 16.30 Uhr die Gruber-Mohr-Gedenkfeier statt, der ab 17.00 Uhr ein Fackelzug und Gedenkgang auf dem historischen Gruber-Mohr-Weg nach Oberndorf folgt. Mit den besten Wünschen für eine friedvolle Weihnacht verabschieden sich dort die Teilnehmenden am «Stille Nacht!»-Platz im «Stille Nacht!»-Bezirk nach dem gemeinsamen Singen des berühmten Liedes.
Speziell in diesem Jubiläumsjahr finden in Oberndorf und anderswo zahlreiche Jubiläumsveranstaltungen statt, so auch das seit 10 Jahren existierende «Stille Nacht!»-Historienspiel mit der Entstehungsgeschichte. Kinder und Jugendliche von 6 bis 14 Jahren können in Arnsdorf eine Schulstunde von damals erleben, inszeniert von der Theatergesellschaft Holzhausen und erfahren dadurch viel über die damalige Zeit. Die SchauspielerinYarina Gurtner erzählt in ihrem Stück «Himmel für Anna» vor allem das Leben der Anna Schoiber (Mutter von Mohr) nach, mit gekonnt inszenierten Parallelen und Unterschieden zur heutigen Zeit, so etwa am 16. November im OFF-Theater in Salzburg. Eine Idee, die von ihrem Vater Max Gurtner stammt.
Berühmter Dirigent und Mozart-Experte der Uni Mozarteum als Ehrengast im «Persönlich im Hof zu Wil» – Ein faszinierendes Gespräch
Prof. Dr. Dr. Josef Wallnig, Universität Mozarteum, aus Salzburg ist am Sonntag, 24. November 2019, Beginn 10.00 Uhr, Ehrengast im «Persönlich im Hof zu Wil». (c) Fotos: mua.ch
Moderator Roland P. Poschung, Botschafter der Stadt Wil 2019, heisst Prof. Dr. Dr. Josef Wallnig aus Salzburg und den St. Galler Regierungsrat/CVP-Ständerat Benedikt Würth am Sonntag, 24. November 2019, Beginn 10.00 Uhr, im Hof willkommen
Link der Volkshochschule Wil
Prof. Dr. Dr. Josef Wallnig, mit Ihrem verdankenswerten Besuch als Ehrengast von «Persönlich im Hof zu Wil» der Volkshochschule Wil am 24. November 2019 bringen Sie einen internationalen Hauch von Salzburg und einen musikalischen Hochgenuss von Mozart in die Äbtestadt. Wie sind Sie aufgewachsen?
Josef Wallnig: Geboren wurde ich in der Nachkriegs Zeit 1946 im Zentrum von Salzburg. Meinen Vater hatte der Krieg von Kärnten mit Umwegen über die Front nach Salzburg verschlagen, wo er dann als Lehrer an einer Hauptschule Arbeit fand. Und vor allem fand er meine Mutter, der er in einer glücklichen Ehe viele Jahrzehnte verbunden war. Und das galt natürlich auch umgekehrt. MeineMutter entstammte einer Salzburger Kaufmannsfamilie, die am Ende des 19. Jahrhunderts jenes Haus gekauft hatte, in dem nach vielen Generationen auch wir noch leben. Ein 600 Jahre altes Haus im Zentrum Salzburgs, in der Nähe von Mozarts Geburtshaus, meinem Lebenstrabanten,ein Haus, in dem auch Generationen von Bürgermeistern, aber auch Constanze Mozart mit ihrem zweiten Gatten Georg Nissenin Salzburg lebte.
Wie uns scheint, so wurden Sie schon früh von ihren lieben Eltern gefördert …
Josef Wallnig: Ja, tatsächlich. Als einziges Kind genoss ich die «volle Konzentration und Förderung» von Eltern und Grosseltern, mit denen ich zusammen im vierten Stock dieses Hauses bis zu meinem 18. Lebensjahr wohnte. Meine Studien zogen mich dann allerdings für viele Jahre nach Wien, wo ich ab 1964 an der Universität Jus und an der Musik Akademie Klavier und Dirigieren studierte. Diese Studien beschloss ich mit einem Dr. iuris Grad und zwei Auszeichnungsdiplomen in Dirigieren bei dem weltberühmten Lehrer Hans Swarowsky ab. 1971 schloss sich ein Dirigier-Perfektionsjahr in Rom an: neue Eindrücke, neue Sichtweisen bei dem nicht minder berühmten Dirigenten und Pädagogen Franco Ferrara.
Später zog ich nach Wien, wo ich an der Wiener Staatsoper als Korrepetitor die ersten entscheidenden Eindrücke von Oper und ihrer Ausführung auf höchster Ebene erhalten habe.
Sie waren auch Studienleiter und Kapellmeister in Deutschland.
Josef Wallnig: Genau. Mein erstes professionelles Engagement als Studienleiter und Kapellmeister war in Kaiserslautern, an einem kleinen Theater, an dem ich unendlich viel an Handwerk und Routine lernen konnte.
Sopranistin Marianna Herzig bei der eindrücklichen Probe im Mozarteum in Begleitung am Klavier von Almira Kreimel.
Wie kam es zu Ihren Aktivitäten an der Universität Mozarteum in Salzburg?
Josef Wallnig: Von Kaiserslautern führte mich mein Weg wieder nach Salzburg zurück, an das Salzburger Landestheater, wo ich die Funktion eines stellvertretenden Opernchefs und ersten Kapellmeisters einnahm. Durch Zufall hörte ich von der Ausschreibung einer Professur für Opern-Interpretation an der Universität Mozarteum. Ohne mir irgendwelche ernsthafte Hoffnungen zu machen,bewarb ich mich dort als 34 Jähriger.
Es gehört zu den ganz grossen Glücksfällen meines Lebens, dass ich auf diese Professur in der heute nicht mehr existenten Form eines Ordinariatesberufen wurde, als einer der jüngsten Ordinarien Österreichs überhaupt. Das heisst verbunden mit Pragmatisierung und Beamtenstatus. Dankbarkeit der heiligen Cecilia in den unsicheren Zeiten der Künstlerkarrieren.
Zudem habe ich bis zu meiner Pensionierung als Professor für Opern-Interpretationund Leiter der OpernklasseGenerationen von jungen Sängerinnen und Sänger unterrichten dürfen, und einige von unseren Absolventinnen und Absolventen haben Welt-Karriere gemacht. So Camilla Nylund, sie wurde gerade zur Kammersängerin der Wiener Staatsoper ernannt ... Jetzt ist sie im Olymp! Am Mozarteum war ich zudem vier Jahre Vize-Rektor und in anderen akademischen Funktionen administrativ tätig.
Volle Konzentration in der Probe an der Universität Mozarteum in Salzburg: Sängerin Celina Hubmann wird am Klavier von Prof. Dr. Dr. Josef Wallnig begleitet.
Als Professor, Dirigent und Mozart-Experte geniessen Sie einen internationalen Ruf. Haben Sie diese beachtliche Karriere geplant?
Josef Wallnig: Meine Zukunftsperspektive, dass sich durch die Annahme der Professur meine Tätigkeit ausschliesslich auf Salzburg beziehen würden, war falsch. Es öffneten sich im Gegenteil Türen und Tore in die grosse weite Welt. Ich durfte in Amerika ebenso unterrichtenwie in Japan, Korea, China, am Bolshoi Theater in Moskau, ja sogar in Ägyptenund natürlichen in vielen Ländern Europas. Unterrichten und dirigieren, oft beides in Kombination.
Einen speziellen Bezug haben Sie zu Litauen, wo Sie auch Ehrentitel bekamen. In Österreich erhielten Sie sogar das Ehrenkreuz.
Josef Wallnig: Mit Litauen bin ich stark verbunden. In diesem Land habe ich bisher ungefähr 15 Produktionen, diverse Gastkurse und Konzerte realisiert. Mit solchen Produktionen durften wir 2019 auch in London gastieren.
Es erfüllt michmit dankbarem Stolz, Ehrendoktor der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Vilnius zu sein. Damit wurde ich Nachfolger von der Geigen-Legende Yehudi Menuhin, der lange in Saanen, im Kanton Bern, lebte. Ebenso gross war für mich die Freude, vom Bundespräsidenten Österreichs mit dem Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst erster Klasse ausgezeichnet worden zu sein.
Mit ganzer Ausdruckskraft singt Sofia Vinnik bei Prof. Dr. Dr. Josef Wallnig an der Uni Mozarteum in Salzburg. (c) Fotos: mua.ch
Sie sind 73 Jahre jung. Was erfüllt Sie heute noch beim Unterricht am Mozarteum?
Josef Wallnig: Es ist immer wieder die Arbeit mit jungen begabten Musikerinnen und Musikern Sängerinnen und Sängern, die vor allem Mozart in einer vertieften Weise kennen lernen sollen. Das ist eigentlich das Zentrum meines künstlerischen und pädagogischen Lebens, gipfelnd in dem Dirigat der ersten Opern des damals elfjährigen Mozarts bei den Salzburger Festspielen 2006 mit Studierenden des Mozarteum.
Vor15 Jahren habe ich am Mozarteum das Mozart Operninstitut gegründet, umjene vertiefende Sichtweise von Mozarts Oper und Mozarts Musik im Allgemeinen an Sängerinnen und Sänger weitergeben zu können. Das Mozart Opern Institut hat in Macau, eine Chinesische Sonderverwaltungszone,wie in Peking gastiert. Im römischen Theater von Fiesolemit Clemenza di Titoebenso wie mit einer grossen Zahl von Produktionen in Salzburg.
Wenn wir Sie auf diese lebendige Form des Unterrichtens ansprechen, dann haben wir das Gefühl, Sie sprudeln vor Glücksempfindungen.
Josef Wallnig: Gut beobachtet! Es ist ein weiteres Glück dieser Professur, dieses Ordinariates, dass ich nicht mit 65 in Pension gehen durfte beziehungsweise musste, sondern als Emeritus bis zu meinem 68. Lebensjahr weiter arbeiten konnte.
Auch jetzt bin ich immer noch dem Mozarteum verbunden, und es ist für mich eine grosse Freude, dass Scharen von jungen interessierten Sängerinnen und Sängern meinen Unterricht gerade zu stürmen, und wir in einer vollkommen entspannter Art und Weise – und zwar auf Augenhöhe – uns der wunderbaren Musik von Mozart und ihren Geheimnisse anzunähern versuchen.
Neben der Universität Mozarteum im Zentrum von Salzburg ist auch das Landschloss Frohnburg, etwas ausserhalb von Salzburg gelegen, ein weiterer Ort Ihres Wirkens.
Josef Wallnig: Inzwischen sind seit meiner Emeritierung weitere fünf Jahre vergangen, und ich habe das Glück, dem Mozarteum immer noch verbunden sein zu dürfen und dies für ein weiteres Jahr noch zu bleiben. Ja, ich unterrichte in einem Schloss namens Frohnburg an einem der schönsten Orte Salzburgs, die Studierenden kommen nie zu spät, denn allein der Weg zu diesem Schloss und der Aufenthalt dort sind schon eine Kostbarkeit für sich. Und das schönste Geschenk ist dann, wenn sie beglückt wieder weg gehen.
Übrigens, das Schloss Frohnburg diente der US-Armee nach dem Zweiten Weltkrieg als Hauptquartier. Filmisch hat sich Frohnburg zudem als ein weiterer Drehort in Salzburg – wegen der musikalisch-berühmten Trapp Familie im Streifen «The Sound of Music» (1965) mit Julie Andrews – einen bleibenden Namen geschaffen.
Haben Sie neben Ihren diversen Aktivitäten, Sie sind ja noch ein viel gebuchter offizieller Fremdenführer in Salzburg, Hobbys?
Josef Wallnig: Ist es nicht herrlich, wenn ich sagen darf, mein Leben ist mein Hobby. Mein Hobby ist es zu leben, so leben zu dürfen, wie ich lebe. Man könnte es vielleicht so formulieren: es ist die Liebe und die Schönheit, die ich durch mein ganzes Leben kennen lernen durfte, in allen Ausformungen der Kunst, der Musik, der Architektur, natürlich in der Natur und die Vertiefung im Glauben. All das ist der Schatz, den ich mit grosser Hingabe und Freude teilen möchte. Teilen einerseits als Pädagoge mit jungen aufgeschlossenen Musikerinnen und Musikern, andererseits aber mit allen lieben Freunden in aller Welt.
Ich denke oft, dass die Götter es so gut mit mir und meiner Familie gemeint haben, und das erfülltmich mit Dankbarkeit und Demut. Mein Wunsch und meine Hoffnung sind es, dass dieses bisher so glückliche Leben sich in guten Bahnen abrunden möge. Liebe, Dankbarkeit und Respekt sind es wohl, die mich hoffentlich bis zu jenem Ende weiterhin begleiten mögen.
Moderator Roland P. Poschung von der Gesprächsreihe «Persönlich im Hof zu Wil» traf Prof. Dr. Dr. Josef Wallnig in Salzburg. Bild aus dem Garten von Schloss Frohnburg, welches der Universität Mozarteum gehört.
Lieber Herr Prof. Dr. Dr. Josef Wallnig, wir bedanken uns für dieses sehr persönliche und offene Gespräch! Wir freuen uns, Sie am Sonntag, 24. November 2019, Beginn 10.00 Uhr, im «Persönlich im Hof zu Wil» mit Regierungsrat und Ständerat Benedikt Würth begrüssen zu dürfen.
Links
Universität Mozarteum
Schloss Frohnburg / Salzburg
Salzburg Tourismus
Spielfilm «The Sound of Music»
Ausführliche Szenen zum Spielfilm «The Sound of Music»
Die Trapp-Familie
Starke Ostschweizer Präsenz beim Fête des Vignerons in Vevey
Herausragende Szenen fast im Minutentakt: Atemberaubend schöne Darbietungen beim Fête de Vignerons in Vevey. (c) Fotos: kullturonline.ch/mua.ch
Die Kantone Thurgau und St. Gallen eroberten die Herzen der Westschweiz!
Beim Fête des Vignerons wurden starke Akzente an Lebensfreude, Tradition und Pathos gesetzt. Die Kantone Thurgau und St. Gallen nahmen mit grossem Erfolg die Gelegenheit wahr, um sich in der gesamten gesellschaftlichen, kulturellen und kulinarischen Vielfalt zu präsentieren. Neue Freundschaften sollen kantonsübergreifend, über die Sprachbarrieren hinweg, angestrebt werden. Das Fête des Vignerons gibt es seit 1797 und dieses gesellige Spektakel findet nur einmal innerhalb von 20 und 25 Jahren, also von Generation zu Generation, statt. Das Budget 2019 betrug 100 Millionen Franken, im Jahr 1999 waren es noch 50 Mio. Franken!
Akrobatik und romantische Szenerie in der Arena von Vevey ...
TVD: TV Diessenhofen berichtet vom Fest in Vevey am Sonntag, 18. August 2019 um 18.00 Uhr.
In diesem Jahr hat das Weinfest eine unglaubliche Grösse erreicht, bei dem 5 500 Freiwillige in einem grossen, see-nahen Stadion für 20 000 Personen mitwirken. Dabei führt Daniele Finzi Pasca Regie. Wie mehrere Aufführungen gezeigt haben ist der Anlass sehr emotional, speziell beim Lied «Ranz des Vaches», basierend auf dem Alpabtrieb in Verbindung mit Trennungsschmerz, löst regelmässig auf eine diskrete Art und Weise ein «Tränenmeer» unter den Zuschauenden aus.
Link zum «Fête des Vignerons»
Noch bevor der Kanton Thurgau mit dem Extrazug nach Vevey reiste, nahm eine Gruppe E-Bike-Fahrende die Strecke vom Bodensee zum Genfersee unter die Räder. Walter Hofstetter berichtete: «Während die einen gemütlich mit dem Zug anreisten, wollen es 30 Thurgauerinnen und Thurgauer wissen. Sie fuhren mit den E-Bikes in drei Tagen einmal quer durch die Schweiz, von Kreuzlingen nach Vevey, vom Bodensee an den Genfersee. Glücklicherweise ist alles unfallfrei verlaufen.»
Es war am Samstagmorgen, 3. August 2019, als sich die velobegeisterten Männer und Frauen im neuen Showroom der Tour de Suisse Rad AG in Kreuzlingen trafen. Unter der Leitung der Tour de Suisse Rad AG ging es um 8.00 Uhr los in Richtung Suhr, wo nach gut 100 Kilometern das erste Etappenziel erreicht war. Am kommenden Tag folgte die zweite Etappe bis Fribourg. Nach einer weiteren Übernachtung traf die Velogruppe am Montag, 5. August 2019, gegen Mittag in Vevey ein, wo ihr einige Stunden Zeit blieb, sich am farbenfrohen Fête des Vignerons umzuschauen und sich zu stärken. Nach dem Festumzug um 17.00 Uhr fuhr dann auch die Velogruppe gemütlich und entspannt mit 900 weiteren Thurgauerinnen und Thurgauern im Extrazug zurück in den Thurgau.
Eine eindrückliche Verbindung vom Wasser im Genfersee mit dem Rebbau. (c) Fotos: Kulturonline.ch/mua.ch
Wenn Ostschweizer auf Westschweizer treffen
Am Sonntag, 21. Juli 2019, gastierte der Kanton St.Gallen in Vevey an der Fête des Vignerons. Unter dem Motto «On se connaît?» animierte er die Gäste, sich besser kennenzulernen. Je mehr St.Gallerinnen und St.Galler nach Vevey reisten, umso mehr kam die Vielfältigkeit des Kantons zum Vorschein.
Die Fête des Vignerons findet nur einmal je Generation statt. Das grosse Winzerfest garantiert noch bis zum 11. August 2019 Spektakel, sei es in der riesigen, eigens erbauten Arena direkt am Genfersee, auf der Flaniermeile bei kulturellen Darbietungen oder beim Essen und Trinken mit Wein und Bier. Erwartet werden täglich bis zu 40'000 Besucherinnen und Besucher.
Der künstlerische Leiter Daniele Finzi Pasca gestaltete das Weinfest zwischen einer gigantischen Oper mit diversen Musikrichtungen und einer olympischen Zeremonie. (c) Fotos: Kulturonline.ch/mua.ch
Fête des Vignerons 2019: eine erste positive Bilanz zur Halbzeit
Anfang August 2019 meldet das Weinfest eine erfreuliche Halbzeit-Bilanz: Nach zehn offiziellen Aufführungen des Winzerfestivals 2019 und 15 Tagen der Feierlichkeiten, verzeichnet Vevey mehr als 600’000 Besucher und 365’000 verkaufte Tickets für das von Daniele Finzi Pasca entworfene Spektakel. Damit ist das Festival 2019 bereits jetzt das meistbesuchte in der Geschichte der «Fête des Vignerons». In Bezug auf Sicherheit, Mobilität und Sauberkeit ist die Bilanz optimal.
Farbenfroh. Auch Menschen mit Handicaps konnten in den verschiedenen Darbietungen mitwirken.
St. Galler Ehrendelegation reiste ebenfalls im Zug an
Der Kanton St.Gallen wollte seinen Auftritt nutzen, um die St.Gallerinnen und St.Galler selbst in den Fokus zu rücken. Sie sollten das Gespräch mit den Gästen aus der Westschweiz suchen und damit die Vielfalt des Kantons erlebbar machen. Je grösser die St.Galler Gästeschar war, umso besser funktionierte das Konzept.
St.Galler Kultur für das Herz und den Magen
Mit nach Vevey brachte der Kanton viel Kultur, welcher Gesprächsstoff lieferte. So wurde bereits bei der Ankunft das 50-köpfige Ensemble der Stadtmusik St.Gallen die Gäste und Einwohnerinnen und Einwohner wach bespielt. Im Verlaufe des Tages konnten die Gäste dann die kulturelle Vielfalt des Kantons St.Gallen erleben: In Vevey gab es dazu Heimatklänge der «Brandhölzler Striichmusig», skurriles Theaterschaffen mit «Compagnie Buffpapier & Co», Balkansoul mit «Goran Kovacevic & Peter Lenzin», populäre Klänge mit dem Quartett «Fiera Brandella - orchestrina popolar», urbane Tanzeinlagen der «LaFam Crew» und die musikalische, theatralische Figurenkiste von «Paradisnikow Konzentrat».
Wer kulinarische Stärkung brauchte, fand sie in 19 verschiedenen Weinen aus dem Kanton St.Gallen - vom Pinot Noir bis zum Merlot. Bei heissem Wetter lohnte sich auch ein Schluck des Biers der ältesten Brauerei der Schweiz. Schliesslich durfte auch das St.Galler Kulturgut, die Bratwurst, nicht fehlen. Die Gäste konnten sich die Wurst gleich selber grillieren.
Max Dohner: «Am Himmel kaum Gefälle – Geschichten und Porträts» (rüffer&rub Verlag)
Cover (zVg: rüffer&rub)
Der Verlag rüffer&rub offeriert Ihnen das Buch «Am Himmel kaum Gefälle» zum Sonderpreis von 22.40 anstatt 28.00 Franken.
Max Dohner erzählt in den 21 Texten von Eheleuten am Scheideweg des Glücks, von Ingenieuren, die auf Heimat-Hooligans treffen, von Hackern und Hippies sowie von einer unwilligen Heldin. Zur Sprache kommen die ehemalige First Lady der USA und eine Hausfrau, die eine versunkene Welt rettet, aber auch ein Hauswart, der lange Elvis war.
Porträtiert werden zudem Zwingli, der Reformator, und Fidel, der Kommandant. Berichtet wird ausserdem von einem Vierfachmörder und einem Taxifahrer mit rohem Herz. Und schliesslich denkt Max Dohner darüber nach, warum Sex und Einsamkeit zugleich heillos und heilsam sind, und die Leserin/der Leser erfährt, wo genau man durchfahren muss, um in Ewigkeit zu picknicken.
Dohners Fund- und Glanzstücke
Die Texte sind Fund- und Glanzstücke aus dem Zeitungsschaffen des wortmächtigen Autors Max Dohner. Als Autor der zweitgrössten Schweizer Zeitung, der «Nordwestschweiz», gehört er inzwischen zu den wenigen privilegierten Journalisten, die über das Tagespolitische hinaus Texte schreiben dürfen und nicht den News hinterherrennen müssen. So entstehen Geschichten und Porträts mit literarischem Anspruch.
Gestraffte Texte mit Tiefgang
Mit Blick auf das Buch hat der Autor jene Passagen aus den Texten herausgelöst, die beim Erstdruck in Zeitungen, Magazinen, Festschriften und Anthologien noch von gewisser Aktualität waren, seither aber an Bedeutung verloren. Die Texte wurden gestrafft, zum Teil neu geschrieben, damit allfällig zeitlose Muster im Zeitgeschehen stärker zum Vorschein kommen. Zusätzlich enthält der Band bisher unveröffentlichte Geschichten.
Mehr unter Homepage vom rüffer&rub Verlag.
Kulturonline-Wettbewerb
Gewinnen Sie exklusiv mit Kulturonline das Buch «Am Himmel kaum Gefälle» von Max Dohner, erschienen im rüffer&rub Verlag. Zur Wettbewerbsfrage: Wie heisst die zweitgrösste Schweizer Zeitung, bei der Autor Max Dohner wirkt? Antwort bis 21. Juli 2019 an …
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der/die GewinnerIn wird persönlich benachrichtigt. Pro Absender gilt nur eine Person.
Zauberhafte Momente zum Träumen: Neuntes Album «Sono io» von Roberto Brigante
Mit Herz und Tiefgang unterwegs im Leben und in der Musik: Roberto Brigante!
Roberto Brigantes Lebensweg hat ihn über hohe Berge und durch tiefe Täler geführt – und mit jedem Schritt ein wenig näher zu sich selber. Musikalisch feiert er die Dankbarkeit für einen Weg voller Liebe und Leben auf seinem neuen Album «Sono Io».
Roberto Brigantes Reise hat ihn aus dem Süden Italiens zunächst in den Norden der Schweiz geführt, dann wieder ein paar Schritte zurück südwärts, wo er in Thun, am Rand der Alpen gestrandet ist und eine neue Heimat gefunden hat.
Mit Musik durch das eigene Leben
Auf seiner Reise über Berge und durch Täler des Lebens hat ihn die Musik stets begleitet; seit mehr als 15 Jahren teilt er diese nicht nur an kleinen und grossen Festen mit seinen Fans und Freunden, sondern auch auf CDs. Und so führt ihn diese (musikalische) Reise durchs eigene Leben immer näher hin zu sich selber. Heute, mit bald 55 Lenzen, kann er zufrieden zurückblicken und feststellen: «Sono io». Roberto Brigante ist angekommen bei sich selber, stolz und zufrieden darf er feststellen, genau: «Sono io»!
Neue Facetten entdeckt
«Sono io» ist das mittlerweile neunte Studio-Album nach «Poesia» (2003), «Va bene!» (2006), «Pronto» (2008), «Piccante» (2010) und «Strada del sole» (2012), «Roberto Brigante» (2015), «Insieme» (2017) und «10» (Herrmann&Brigante, 2018). Zusammen mit Roberto De Luca als Produzent und Co-Sänger hat er ganz neue Facetten seines Seins und Schaffens entdeckt und herausgearbeitet.
Am 23. März 2019 hat die Plattentaufe im Restaurant Kreuz in Belp BE mit Special Guest GEORGE & Roberto De Luca mit grossem Erfolg stattgefunden.
Und das meint Kulturonline.ch …
… Roberto Briante hat eine wunderbare Stimme, die Ferienstimmung verströmt. Mit den zehn Songs führt er uns durch ein buntes Leben und lässt auch seine Freunde wie George (Dimmi Una Parola / «Lueg mir bitte i d’Ouge»), Roberto De Luca (Canto per te) und beim Bonus-Song «New York City» mit Holger Herrmann mitsingen. Geniale Paarungen! Das Album «Sono io» beinhaltet zudem einen zweiten Bonus-Song mit «Lu Rusciu De Lu Mare»
Weitere Infos unter: www.robertobrigante.ch.
Excellence Class im Glacier Express setzt neue Massstäbe
Grossandrang bei der Medienpräsentation. Wagenansicht der Excellence Class. Für
jeden Gast ist ein Fensterplatz garantiert. (c) Fotos: ROPO/MuA.
Exklusives Reisen von St. Moritz nach Zermatt und retour in der Extraklasse!
So luxuriös war die Bahnfahrt durch und über die Schweizer Alpen noch nie. In der neuen Excellence Class geniessen die Gäste höchsten Komfort und dank garantiertem Fensterplatz beste Aussichten. Verwöhnt werden alle mit einem persönlichen Service und kulinarischen Höhenflügen aus der Bordküche. Auf komfortablen Lounge-Stühlen geht es über 291 Brücken und durch 91 Tunnels auf die 8-stündige Fahrt zwischen St. Moritz und Zermatt. Abwechslung bietet ein Gang in die wageneigene Glacier-Bar.
Tim Uebersax, CEO Panoramic Gourmet AG, und Annemarie Meyer, CEO
Glacier Express AG, freuen sich über das neue Konzept «Excellence Class»
beim Rollout in Landquart/GR.
Schon auf der Jungfernfahrt 1930 haben die Pioniere des Glacier Express für die Fahrt zwischen dem Matterhorn und dem Engadin nur ihr bestes Wagenmaterial zusammengestellt. Seither ist der langsamste Expresszug zu einem der bekanntesten und beliebtesten Erlebniszüge der Welt geworden. Millionen Reisende haben die Schweizer Alpen bereits im Glacier Express auf eindrückliche und bequeme Art entdeckt. «Die neuen Herausforderungen durch die Digitalisierung, der Rückgang von Buchungen über die traditionellen Kanäle und der Wegfall der Abgeltungssteuer haben dazu geführt, dass wir uns bei der Matterhorn Gotthard Bahn (MGB) und der Rhätischen Bahn (RhB) Gedanken darüber machen mussten, wie wir den Glacier Express für die Zukunft fit bereitstellen», meinte Ständerat Isidor Baumann, Präsident der Glacier Express AG. Die Gründung der eigenständigen Glacier Express AG 2017 war dabei nur der erste Schritt. Ab 2. März 2019 wird dann die Excellence Class bei Gästen mit höchsten Ansprüchen an Erlebnis, Service und Qualität neue Massstäbe setzen.
Ein Hochgenuss. Wunderschöne Tischdekoration und komfortable Sitze.
Mehr Platz, persönlicher Service, eigene Bar und kulinarisch hochwertiges Angebot
«Ein luxuriöseres Angebot mit persönlichem Service im legendärsten Panoramazug der Schweiz. Darauf wurden wir auf den Märkten immer wieder angesprochen», meinte Fernando Lehner, Geschäftsleiter der Matterhorn Gotthard Bahn. Ein solches Produkt stellt jedoch ganz neue Anforderungen insbesondere an das Interieur der Wagen, die Gastronomie und den Service. 2016 begannen die Experten der beiden Bahnen zusammen mit dem Designbüro Nose mit der Entwicklung von Entwürfen und Plänen, die genau diese hohen Ansprüche erfüllen. In den Werkstätten der Rhätischen Bahn in Landquart wurden die entworfenen Pläne schliesslich mit Leben gefüllt. Entstanden sind zwei Wagen, die beim Glacier Express eine neue Ära einläuten. „Wir sind stolz auf unser gemeinsames Werk mit der Matterhorn Gotthard Bahn und auf alle unsere Mitarbeitenden, die in unzähligen Stunden einen Wagen geschaffen haben, der neue Massstäbe setzt», erklärte Renato Fasciati, Direktor der Rhätischen Bahn.
Der Glacier Express-Wagon beim Rollout in Landquart in seiner Pracht!
Ein buchbares Gesamterlebnis mit exklusivem gastronomischem Angebotfür die verschiedensten Vertriebskanäle
Nun gilt es für die Glacier Express AG und die Panoramic Gourmet AG, beides Tochterunternehmungen der Rhätischen Bahn und der Matterhorn Gotthard Bahn, das neue Reiseerlebnis der Extraklasse zu kreierenund in den relevanten Märkten zu platzieren. «Eine spannende Herausforderung», betonen Annemarie Meyer und Tim Uebersax übereinstimmend, die jeweiligen Geschäftsführer der beiden Unternehmungen.
An der Bar-Decke von der Excellence Class befindet sich ein echter Kompass.
(c) Fotos: ROPO/MuA
«Die Excellence Class hat nicht nur das Potenzial, neue und andere Gäste auf den Glacier Express zu bringen, sondern bringt dem Glacier Express erhöhte Aufmerksamkeit und der Marke verstärkte Präsenz», heisst es weiter. Im Tourismusumfeld, in dem sich heute die Mehrheit der Reisenden anonym im Internet informiert und bucht, zwei zentrale Faktoren für die wichtigen Bewertungen von Angebot und Service sowie positive Kommentare und Feedbacks.
Link zur Homepage vom Glacier Express.
Schweizer Astrophysikerin liebt die Sonne auf Teneriffa
Leiterin Dr. Lucia Kleint (l) und Karin Gerber, Design Engineer auf der
Forschungsanlage VTT. (c) Fotos: Kulturonlinine.ch
Sonnenforschung in Kooperation mit der Sonde Parker Solar Probe
Faszination Sonne. Die 35-jährige Zürcherin Dr. Lucia Kleint hat im September 2018 die Leitung von zwei Forschungsteleskopen am Observatorium auf Teneriffa übernommen. Gemeinsam mit der Sonde Parker Solar Probe, die am 12. August 2018 startete, wird die Sonnenatmosphäre beobachtet.
Die Anreise zum Treffen mit Dr. Lucia Kleint erscheint in diesem gigantischen und braunen Lavaumfeld, unweit vom noch glimmenden Vulkan Teide, fast unreal. Eigenartige weisse Türme am östlichen Zugang zum Teide-Nationalpark gehören zum Gelände der Sternwarte Teneriffas. Kaum haben wir die Sicherheitsschleusen mit dem Auto verlassen, führt uns die Strasse hoch zu den Forschungsstationen. Gleich bei einem der grössten Türme, man nennt dieses Teleskop «GREGOR», werden wir schon von Kleint freudig erwartet. «Ich habe gerne Besuch aus der Schweiz. So kann ich endlich mal wieder schweizerdeutsch sprechen», lacht Kleint. Und natürlich haben wir sie nicht enttäuscht.
Lichter vertrieben die Sternenforscher
Kaum sind wir im Turm fühlen wir uns im Eingangsbereich wie in einem eindrücklichen Museum aus einer anderen Welt. Grafiken, Bilder, Texte und bewegende Wissenselemente erläutern Sinn und Zweck der Forschungsstation.
Lucia Kleint schildert ihre Aufgaben und technischen Hilfsmittel: «Als das Kanarische „Observatorio del Teide“ 1964 eröffnet wurde, schien hier – fernab der Zivilisation auf 2390 m Höhe – die beste Stelle mit freier Sicht ins Weltall zu sein. Die zunehmenden Lichter der Ferienorte störten jedoch die Arbeit der Astronomen. Sie haben inzwischen auf der Nachbarinsel La Palma ein neueres Observatorium für die Sternenforschung eingerichtet und können so das nächtliche Firmament besser analysieren. Die grössten Teleskope hier auf Teneriffa spezialisieren sich auf die Sonne.» Es gebe auch in La Palma ein grosses Sonnenteleskop. Zudem gäbe es auf Teneriffa viele Nachtteleskope.
Grosse Erwartungen hat Lucia Kleint an die Sonde Parker Solar Probe: «Sie wird bis in die obere Sonnenatmosphäre fliegen und zwar in einer Entfernung von ca. 6 Millionen Kilometern. Dies ist 96 % der Erde-Sonne-Distanz, also sehr nahe bei der Sonne, was bisher keine Raumsonde gemacht hat.»
Das grösste Sonnenteleskop in Europa
Im «GREGOR», das seit 2014 für wissenschaftliche Messungen eingesetzt wird, steigen wir in den Lift und fahren hoch zum 1,5 m grossen Sonnen-Teleskop, welches von einem Deutschen Konsortium gebaut und vom Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik geleitet wird.
Als Partner konnten das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen, das Leibniz-Institut für Astrophysik in Potsdam, und das Institut für Astrophysik Göttingen (bis 2008) ins Boot geholt werden. Das Instituto de Astrofísica de Canarias und das Astronomical Institute of the Academy of Sciences von der Tschechischen Republik haben weiter zum Teleskop oder den Instrumenten beigetragen.
Nicht ohne Stolz erzählt Kleint: «GREGOR ist das grösste Sonnenteleskop in Europa und ist mit einer adaptiven Optik ausgestattet. Es ist für Beobachtungen der verschiedenen Sonnenschichten, der Photosphäre und der Chromosphäre im Sichtbaren und dem nahen Infrarot entworfen.»
Am Vortag wurde ein Sonnenfleck entdeckt. Dr. Lucia Kleint analysiert.
Sonnenflecken und die Folgen
Frühmorgens, wenn die Sicht zum Himmel einwandfrei ist, geht das halbrunde Dach auf und die Wissenschaftler, darunter momentan auch Studenten von der Fachhochschule Nordwestschweiz, nehmen ihre Arbeit auf. Die Sonnenstrahlen werden vom Teleskop gebündelt, durch den Turm geschleust und über insgesamt mindestens sechzehn verzweigte Spiegel und spezielle Filter geschossen, ehe Kameras aktuelle Aufnahmen im Computer zeigen.
«Hier haben wir einen grossen Sonnenfleck beobachtet», berichtet Kleint und zeigt auf den PC-Bildschirm und erklärt: «Sonnenflecken können instabil werden und Explosionen verursachen und jene Teilchen, die dabei Richtung Erde fliegen, können zu Nordlichtern führen, die jedoch nur in der dunklen Jahreszeit im Norden gesehen werden können. Diese Explosionen und Nordlichter vorauszusagen, ist momentan allerdings nicht möglich und dies ist ein Teil unserer Forschung.»
Nordlichter mit eigenen Augen im Norden als Tourist zu sehen bleibe also Zufall.
«Vacuum Tower Telescope» - ist der älteste Forschungsturm
Nach einem Jahr als Leiterin des GREGOR, ist Dr. Lucia Kleint seit September 2018 auch für eine zweite, eigentlich die älteste Forschungsstation verantwortlich: «Beim „Vacuum Tower Telescope“ (VTT) wird dasLicht über zwei Coelostaten-Spiegel mit einem Durchmesser von 80 cm in das Teleskop auf den Hauptspiegel gelenkt. Ein wichtiger Vorteil eines Coelostaten-Systems ist ein nicht rotierendes Sonnenbild im Labor. Das vom Hauptspiegel reflektierte Licht wird über einen Umlenkspiegel zum Primärfokus abgebildet.»
Der Hauptspiegel habe einen Durchmesser von 70 cm und eine Brennweite von etwa 46 m. Im Strahlengang sei eine adaptive Optik zur Korrektur der durch Seeing verursachten Bildverschlechterung integriert.
Die für einen kurzen Demozweck geöffnete halbrunde Kuppel auf dem Dach schliesst sich langsam. «Der Schmutz ist der grösste Feind der feinschichtigen Spiegel», sagt Dr. Lucia Kleint und wie im Film verschwindet so auch der Teide in unserem Blickfeld, ehe wir uns tief beeindruckt von ihr und dem Team verabschieden.
Dr. sc. ETH Lucia Kleint …
… ist mit grosser Leidenschaft eine hoch anerkannte Wissenschaftlerin. Familiär unbelastet ist sie an der ETH Zürich in die Astrophysik geführt worden: «Ich war schon immer fasziniert von unserer Welt, dem Weltall und Sonnensystem. Meinen ersten Besuch am Observatorium auf Teneriffa hatte ich im Jahr 2007. Hier kann ich mich über mehrere Wochen für die Forschungen zurückziehen und lebe bescheiden, dennoch haben wir alles, was wir brauchen. Zwischendurch fliege ich in die Schweiz, um an der Fachhochschule Nordwestschweiz zu arbeiten oder meine Familie zu treffen.»
Was macht die junge Forscherin nach der Arbeit? «Im Team pflegen wir auch mit allen anderen Forschern im Observatorium ein gutes und kollegiales Verhältnis. Manchmal gehen wir zusammen nach La Laguna zum Abendessen und tauschen uns aus oder spielen Tischtennis. Dennoch hat jeder seinen Freiraum, sein eigenes Zimmer. Ich lese gerne oder schaue mir draussen am Nachthimmel die Sterne an, ehe ich müde ins Bett falle».
Ferien-Feeling: Bunte Fiat 500 als sicherer Blickfang
Passanten staunten über die Fiat 500-Parade auf der Oberen Bahnhofstrasse in Wil.
(c) Fotos: Kulturonline.ch
In Gedanken fährt man schon gen Süden …
Es ist die grosse Leidenschaft vom Wiler Beck Silvio Dietsche, dass er einen roten, 50-jährigen Fiat 500 fährt. Als Mitglied vom Fiat 500 Club Liechtenstein sorgte er für eine Parade auf der Oberen Bahnhofstrasse.
Aus verschiedenen Gegenden der Ostschweiz und dem Fürstentum Liechtenstein trafen sich am Sonntagmorgen 10 von 25 Clubfahrzeugen und ihre Besitzerinnen und Besitzer zuerst bei der Feinbeckerei Dietsche in Wil für einen Brunch, ehe es in einem Konvoi nach Andelfingen zum «Italiener-Treffen» mit Ferrari-, Alfa Romeo, Lancia- und Fiat-Autos sowie Motorrädern wie Vespa und Lambretta kam. Später ging die Fahrt weiter nach Stein am Rhein und Schaffhausen. Zum Abendessen traf man sich im Schwanen in Wil, wo die Fahrzeuge auf der Oberen Bahnhofstrasse präsentiert wurden. Die vorbeispazierenden Passanten bestaunten jedes Modell. Der Kommentar war denn auch einhellig: «Die sind so herzig!»
Keiner zu klein um ein grosser Fiat 500-Fan zu sein.
Silvio Dietsche von der Wiler Feinbeckerei Dietsche mit seinem Sohn.
Faszinierende Anziehungskraft
Blick in den Motorraum ...
... vom blauen Fiat 500 von Jgnaz und Ruth Giger. Ihr Sohn Bill führt eine
eigene Garage, dabei hat er sich auf diesen Fahrzeugtyp spezialisiert.
Schon als 10-jähriger Bub hat Bill Fahrzeuge auseinander genommen und
repariert. Ein Naturtalent wie er im Buche steht! Im Bild ist der Benzintank
zu sehen. (c) Fotos: Kulturonline.ch
Link zur TV-Sendung ...
Link zur Fiat 500-Garage von Bill Giger.
Die hübschen und farbenfrohen «Cinquecento», die sich wie eine Kette aufreihten, hatten dabei eine faszinierende Anziehungskraft und gerne gaben die Fahrzeuglenker Auskunft. «Alle anwesenden 500er-Modelle präsentieren sich in einer funktionstüchtigen und restaurierten Fassung. Das älteste Modell, ein Fiat 500 Coupé, hat Baujahr 1958 und ist 3 Meter lang sowie 1.20 Meter breit», erklärte Silvio Ditesche.
Schon allein das Betrachten der niedlichen, historischen Fahrzeuge erinnerte die Leute an die 50- und 60-er Jahre, wo man mit der ganzen Familie eng beisammen sitzend in den Sommerferien nach Italien ans Meer fuhr. «Das ganze Reisegebäck musste auf dem Dachständer oder auf dem Schoss gelagert werden, denn hinten war der kompakte Ottomotor mit 13.5 PS und Leergewicht zwischen 479 bis 525 kg, derweil vorne der Benzintank eingebaut ist und wenig Platz für weitere Gepäckstücke bietet.» Auf 100 km brauche er rund 5 Liter Benzin, heute Bleifrei 85.
Der älteste Fiat 500 an dieser Parade stammt aus dem Jahr 1958 und
ist im Kanton Thurgau registriert. (c) Fotos: Kulturonline.ch
Der «Cinquecento» …
… verfügte über eine Einzelradaufhängung mit selbsttragender Karosserie und einem luftgekühlten Heckmotor. Der zweifach gelagerte Zweizylinder-Reihenmotor, auch als «Gleichläufer» bekannt, mit hängenden Ventilen und einem Hubraum von 479 cm³, leistete 10 kW also 13,5 PS. Über ein unsynchronisiertes Viergang-Getriebe mit Klauenschaltung, welches mit dem Differential verblockt ist, wurden die Hinterräder angetrieben. Der Wagen kam bei der Höchstgeschwindigkeit auf 85 km/h.
Aus dem Clubkreis, der Verein wurde im Jahr 2003 gegründet, war zu erfahren, dass die Verkaufszahlen der ersten Ausführung des Nuova 500 hinter den Erwartungen zurückblieben. Bereits beim Turnier Autosalon im Herbst 1957 kam ein stärkerer Motor auf den Markt, der 11 kW und 15 PS vollbrachte und damals um 2990 DM (heute rund 7000 Euro) kostete. Dietsche dazu: «Liebhaber bezahlen heute für einen Fiat 500, je nach Zustand, zwischen 16000 und 18000 Franken. 1975 wurde die Produktion eingestellt.»
Link zur Homepage Fiat 500 Club Liechtenstein.
Archiv: Elmar Theodor Mäder im «Persönlich im Hof zu Wil» am Sonntag, 26. März 2017, Beginn 10 Uhr
Faszinierend und kein ungefährliches Leben. Moderator Roland P. Poschung wurde für das historisch-spannende Vorgespräch bei Elmar Theodor und Theresia Mäder nach Hause zum Apéro eingeladen. (Foto: Theresia Mäder / www.mua.ch)
Eintauchen in das Leben der Schweizer Garde mit dem Ex-Kommandanten
Ein Leben für zwei Päpste! Eine aussergewöhnliche Geschichtsstunde dürfen die Gäste mit der Gesprächsreihe der Volkshochschule Wil in der 10. Auflage von «Persönlich im Hof zu Wil» erleben: Ehrengast Elmar Th. Mäder war Kommandant der Schweizer Garde in Rom, dabei erlaubt er einen Blick hinter und durch die Vatikan-Mauern. CSIO-OK-Präsidentin Nayla Stössel ist die zweite VIP von Moderator Roland P. Poschung.
Als Elmar Th. Mäder im Juli 1963 in Zuzwil geboren wurde, dachte niemand, dass hier eine für die katholische Kirche wichtige Persönlichkeit heranwuchs. Nach diversen Berufs- und Militärerfahrungen sowie der Gründung einer Familie entschied sich der Jurist spontan 1994 für eine Bewerbung bei der Schweizer Garde in Rom. Heute lebt Mäder in Wil und arbeitet bei der Medical Vision AG in Roggwil TG.
Mordfälle in der Wohnung des Kommandanten
Am 4. Mai 1998 ereignete sich der Mord an den erst zehn Stunden zuvor ernannten Kommandanten Alois Estermann und seiner Frau Gladys durch den Walliser Vizekorporal Céderic Tornay, der anschliessend Selbstmord machte. Die christliche Welt hielt den Atem an. Drei Monate später wurde der neue Luzerner Kommandant, Pius Segmüller, ins Amt berufen, ihm zur Seite stand Elmar Th. Mäder – durch die Berufung am 2. Juni 1998 durch Papst Johannes Paul II. – als Vize-Kommandant. Ab 2002 bis August 2008 übernahm der Ostschweizer dann selbst das 33. Kommando.
Papst Johannes Paul II. grüsst Elmar Th. Mäder, damals amtierender 33. Kommandant der Schweizer Garde, in Rom. (Bild: Privatarchiv Mäder).
Mäder stand in den letzten Tagen im Leben von Papst Johannes Paul II. vor dessen Privaträumen Wache und erlebte danach die Wahl von Papst Benedikt XVI. Von ihm erhielt er eine der höchsten Auszeichnungen, nämlich das Ehrenamt «Kammerherr Seiner Heiligkeit». Bereits vorher wurde Elmar Th. Mäder mit sechs Auszeichnungen, darunter «Grossoffizier des Ehrenordens der Republik Italien», geehrt.
Elmar Th. Mäder, damals Kdt der Schweizer Garde bei Papst Benedikt XVI.
(Bild: Privatarchiv Mäder)
Turbulentes Leben im Kleinstaat Vatikan
Wie erlebte die wachsende Familie Mäder die Zeit im Kleinstaat Vatikan? Welches Verhältnis hat Elmar Th. Mäder zum Glauben, zur Kirche und CVP? Was macht ein Kommandant der Schweizer Garde beruflich nach dem Abschied aus Rom? Moderator Roland P. Poschung, Inhaber der Firma Medien und Ausbildung, Bronschhofen, sowie Mitglied im Care Team Kanton St. Gallen (Psychologische Erste Hilfe) geht diesen und anderen spannenden Fragen nach.
Mit von der Partie ist zudem Nayla Stössel, OK-Präsidentin vom Longines CSIO Schweiz in St. Gallen. Auf die Gäste warten Überraschungen, nicht zuletzt wegen dem Jubiläum «10. Durchführung von Persönlich im Hof zu Wil». Ein kurzweiliger Sonntagvormittag ist angesagt!
Anmeldungen über Volkshochschule Wil
Postfach 1010, 9500 Wil 2, Hof zu Wil (2. Stock, Lift), Marktgasse 88, 9500 Wil, Telefon Sekretariat: 079 199 10 44 oder www.vhs-wil.ch.
Eintritt mit Gratis Apéro: Fr. 10.--. (pd)
«Wider die Gleichgültigkeit – Plädoyer für eine moderne Lebenskunst»
Mitteilung vom Verlag Rüffer & Rub: Aktuell ist dieses Buch zum Sonderpreis von Franken 30.40 anstatt 38.00 Franken zu kaufen.
Die philosophische Lebenskunst widmet sich in erster Linie der Selbstfürsorge. Sie will der persönlichen Erfahrung eine Art Einheit bieten, um den Zusammenhang im eigenen Leben zu wahren. In unserer technologischen, vom freien Markt dominierten Zivilisation haben wir uns von einer solchen Kultur, wie sie in der Antike gelebt wurde, weit entfernt.
Anhand von Themen wie Authentizität, Glück, Genuss, Haltung, Freundschaft, Alter, Zeit oder Selbsterkenntnis gibt der Philosoph Josef Dohmen eine Richtschnur, wie ein moderner Mensch ein gutes Leben im Sinne der Lebenskunst führen kann – wider die Gleichgültigkeit. Er tut dies mit leichter Feder und in Auseinandersetzung sowohl mit klassischen Denkern wie Sokrates, Epikur und Seneca als auch mit den modernen Autoren Montaigne und Nietzsche und zeitgenössischen Philosophen wie Michel Foucault, Charles Taylor, Wilhelm Schmid oder Peter Bieri.
Übersetzung aus dem Niederländischen von Bärbel Jänicke.
Link zum Verlag Rüffer & Rub
http://www.ruefferundrub.ch
Feriendestination Fürstentum Liechtenstein begeistert mit Natur, Kultur und Kulinarik
Geschichte, Tradition und Natur. Das Fürstentum Liechtenstein ist mehr als eine Reise wert. (c) Fotos: ROPO/MuA.
Zu jeder Jahreszeit wird im 160 km2 grossen Ländle viel Abwechslung geboten!
«Für das Fürstentum Liechtenstein sollten sich die Gäste Zeit nehmen, sei es unten im Tal dem Rhein entlang und oben in den Bergen dem Himmel nah. Die Kleinheit des Landes überzeugt durch grosse Möglichkeiten. Alles ist eindrucksvoll, von der abwechslungsreichen Gebirgswelt und lebenden Kultur bis hin zu reizvollen Dörfern und hervorragendem Essen und Trinken», sagt Ernst Risch, Geschäftsführer von Liechtenstein Marketing. Übrigens: Vom 13. bis 23. Oktober 2016 ist das Fürstentum Ehrengast an der OLMA in St. Gallen.
Er führt die FL-Tourismus-Geschäfte: Ernst Risch ist mit Herz und Seele für das Marketing im Fürstentum Liechtenstein zuständig.
Auf einer Medienreise mit über zehn Stationen und Sehenswürdigkeiten konnten sich acht internationale Journalisten und Fotografen von der «FL-Vielfalt» und von der Liebenswürdigkeit der 38‘000 Bewohnerinnen und Bewohner überzeugen. Der viertkleinste Staat Europas liegt im Zentrum des europäischen Alpenbogens, zwischen der Schweiz und Österreich. Weltweit ist Liechtenstein der sechstkleinste Staat mit elf Gemeinden und 600 Vereinen. Ernst Risch dazu: «Das Fürstentum Liechtenstein ist traditionell und modern, überschaubar und weltoffen sowie sportlich und sinnlich. Wertvoll ist zudem die Industrie und das kompetente Bankenwesen, beide Sektoren geniessen einen soliden Weltruf.»
Tradition, Stabilität und Wirtschaft sowie ein zauberhafter Dialekt
Seitens der Industrie verlautete: «Rund 37'000 Arbeitsplätze sind vorhanden, nicht ganz die Hälfte davon vermag Liechtenstein mit seiner eigenen erwerbstätigen Wohnbevölkerung zu besetzen. Die andere Hälfte, mehr als 19'000 Stellen, wird von sogenannten Grenzgängern eingenommen, die als Zugpendler täglich aus den benachbarten St. Galler Rheintal, aus Vorarlberg und der näheren Bodenseeregion zur Arbeit nach Liechtenstein fahren.» Das Land kann auf eine grosse fürstliche Tradition und politische Stabilität verweisen. Seit 300 Jahren gilt die gleiche Staatsgrenze und seit 300 Jahren demnach auch gute, fruchtbare Beziehung mit der Schweiz, Deutschland und Österreich.
Schlicht und doch weltmännisch schön ist der Hauptort Vaduz. Und seine umliegenden Orte sowie die kleinen Weiler sind idyllisch, hier fühlt man sich schnell wohl und geborgen, ja herzlich willkommen. Vielleicht macht dies auch der sympathische Dialekt der weltoffenen Bevölkerung aus, der – so sagte einmal ein Tourist – wie «Honig liebevoll und sanft in die Ohren fliesst»!
Das Postmuseum in Vaduz: Die Marken vom Fürstentum Liechtenstein sind weltweit begehrt.
Eine zugängliche Fürstenfamilie
Das Fürstentum ist eines von zwei Ländern auf dieser Welt, welches so heisst, wie sein Staatsoberhaupt. Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein, ist allerdings der erste Fürst, der in Liechtenstein aufgewachsen ist und an der Hochschule in St. Gallen studiert hat.
Sein Sohn, Erbprinz Alois von Liechtenstein, ist amtsausführender Stellvertreter des Fürsten, Thronfolger und Vater von vier Kindern. Verheiratet ist er mit Sophie, Herzogin in Bayern, Prinzessin von Bayern, sie ist die Tochter von Max Emanuel Herzog in Bayern und Nichte des derzeitigen wittelsbachischen Familienoberhauptes Franz Herzog von Bayern.
Am Nationalfeiertag, am 15. August, zeigt sich die Grossfamilie bei einem festlichen Anlass unterhalb vom Schloss in einer Wiese dem Volk, aber auch sonst geben sie sich volksnah und sind gelegentlich wie jeder andere Bürger in den Orten, Wäldern und Bergen ganz unkompliziert anzutreffen.
Nelly Hess bei der Wein-Degustation in der
Fürstlichen Hofkellerei in Vaduz.
Die angespannte Wirtschaftslage …
… ging in den vergangenen Jahren auch nicht dem Fürstentum Liechtenstein und seiner Regierung schadlos vorbei. Demnach war es nicht verwunderlich, dass selbst im kulturellen Bereich Kürzungen in Kauf genommen werden mussten. Der Beitrag für das kulturelle Engagement wurde im 2015 von 1,8 Mio. auf nunmehr 1,2 Mio. Franken gekürzt.
Immer wieder sehenswert sind die vielfältigen Kunsthäuser. Drei kulturelle Grossanlässe – die Eröffnung der Liechtensteinischen Schatzkammer, die Premiere der Hilti Art Foundation (Industriefamilie Hilti) im «Weissen Würfel» des Kunstmuseums Liechtensteins und der Auftritt der Skulpturen-Ausstellung «Bad Ragartz» mit rund vierzig Exponaten im Vaduzer Städtle fanden grosse Beachtung.
Kunst und Kulturtipps
Das Kunstmuseum liegt im Zentrum von Vaduz und zeigt wertvolle Werke und Ausstellungen. (c) Fotos: ROPO/MuA.
Das Kunstmuseum Liechtenstein ist das staatliche Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Vaduz. «Der Weisse Würfel» ist ein Erweiterungsbau vom Kunstmuseum, welcher im Mai 2015 eröffnet wurde. In ihm sind bedeutende Gemälde und Plastiken vom späten 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart mit wechselnden Ausstellungen zu sehen. Werke von Picasso bis Giacometti dürfen nicht fehlen.
Das Landesmuseum Vaduz zeigt eine thematisch aufgebaute Dauerausstellung zur Geschichte, Landeskunde und Naturkunde des Fürstentums. In den drei Museumsgebäuden können die Besuchenden Objekte in 42 Ausstellungsräumen besichtigen. Eindrucksvoll von der Krone, über Kunst-Eier bis zum Mondgestein, all dies ist stark geschützt in der Schatzkammer Vaduz zu bestaunen. Allerdings ging die Originalkrone einst verloren. Dafür sind die kleinen Mondsteine von Apollo 11 und 17 echt, inklusive der FL-Flaggen, die auf diesen Weltall-Reisen waren.
Freunde der Philatelie kommen im Postmuseum Vaduz, gegründet 1930, aber erst 1936 eröffnet, auf ihre Rechnung. Selbst auf Theaterkunst im TAK Theater in Schaan oder auf Operetten, Opern, Musicals und die Liechtensteiner Gitarrentage «Ligita» braucht man nicht zu verzichten. Musikalisch mitreissend sind «The Princely Liechtenstein Tattoo».
Ab in die Natur. Eindrücklich sind die Berggegenden wie Triesenberg, mit Walsermuseum und Walserhaus, und Malbun zum Wandern oder Ski alpin oder nordisch (Steg).
Hotels, Essen und Trinken …
Feine Fischspezialitäten gibt es bei Küchenchef Damian Beck vom Gasthaus zum
Löwen in Bendern.
Das Hotelangebot im Fürstentum Liechtenstein ist breitgefächert und für jedes Budget erschwinglich. Eindrucksvoll und schön gelegen ist das Park Hotel Sonnenhof von Sternekoch Hubertus Real. Seine zahlreichen Auszeichnungen sind mit Michelin-Stern und zwei Hauben von Gault Millau selbstredend. Er macht Werbung mit dem Slogan «Im gefühlten Herzen Europas».
Wir haben im gemütlichen Landhaus am Giessen logiert. Empfehlung: Die Zimmer sind auf der Schloss-Seite ruhig, einzig die Kirchenglocken waren für manche Gäste schlafbegleitend. Gut das Frühstück und ideal das 10 Meter lange Hallenbad.
Die Fürstliche Hofkellerei Vaduz bietet – wie könnte es anders sein – ausgezeichnete Weine aus den österreichischen und liechtensteinischen Gütern des Fürsten an. Herrlich die Wein-Degustation unter kundig-charmanter Führung von Nelly Hess.
Im Restaurant des Fürsten von Liechtenstein, im «Torkel» in Vaduz, lässt es sich gerne «Schmausen». Küchenchef Ivo Berger und seine Ehefrau Tanja haben hier mit dem Oberkellner Tobias Oswald und dem weiteren Service-Personal einen Gaumentempel der Extraklasse geschaffen. Romantische Sommerabende zwischen reifenden Reben sind hier zu erleben und zu geniessen: «Verträumte Stunden des Glücks!»
… ein Wohlfühlprogramm für alle Sinne
Vom Juristen zum Schnapps-Brenner! Marcel Telser, lic. iur., führt die eindrückliche Tradion der Familie in Triesen fort.
Auch die Distillery Telser in Triesen in einem über 300-jährigen Bauernhaus ist ein Muss für Feinschmecker. Marcel Telser hat die Kunst der Schnapps-Brennerei von seinem Vater übernommen, obwohl er eigentlich studierter Jurist ist: «Seit 1880 verteidigt die Telser Distillery ihren Vorsprung in der Kunst der Destillation. Jede Generation hat dabei wertvolle Standards gesetzt und laufend weiter entwickelt.» Spezialisiert hat sich das kleine, sympathische Unternehmen mit wunderbarem Gin, Whiskey, Vodka sowie Frucht-, Kräuter und Wurzelbränden.
Gleich gegenüber dem Schwurplatz für die Treue an den Fürsten steht das Gasthaus zum Löwen von Bendern. Küchenchef Damian Beck ist für seine Fischspezialität sehr bekannt. Sein Reich ist die Küche, Schüchternheit ist seine Zierde. Zum Fototermin mit den geladenen Medien wollte er leider nicht erscheinen. Hier haben wir zum Abschluss des Essens den ausgezeichneten Demmel Kaffee von Peter Demmel, Schaan, kennen und lieben gelernt. Danach haben wir die Rösterei besucht, seither ist er um 2 kg Bohnen der Sorte Espresso Verona «ärmer»! Bestellmöglichkeiten über seine Internet-Homepage konnten wir uns vormerken.
Unterwegs zum beeindruckenden Walsermuseum in Triesenberg haben wir beim Mittagessen im Berggasthaus Matu typische Triesenberger Spezialitäten verköstigt. «Käsknöpfle», mit Käse von den nahen Alpkäsereien, dazu angebratene Zwiebeln und Speckwürfelchen haben den Blick auf das Rheintal Richtung Balzers noch mehr «verschönert» …
Blick vom Berggasthaus Matu nach Balzers (oben links) und zum Verlauf des Rheins. Rechts vom Rhein ist das Schweizer Hoheitsgebiet.
Das Fazit von Kulturonline.ch
Warum in die Ferne schweifen? Auch das Fürstentum Liechtenstein ist für romantische Wochenendreisen oder für Ferienwochen sehr empfehlenswert und dies zu jeder Jahreszeit!
Links …
www.tourismus.li/de
www.olma.li/home/
www.vaduz.li/
www.kunstmuseum.li
www.landesmuseum.li
www.tak.li
www.opernvereinvaduz.li
www.operette.li
www.musikakademie.li
www.ligita.li
www.triesenberg.li
www.mein-lieguide.li (Führungen durch Leander Schädler)
www.wanderland.ch/de/services/orte/ort-0336.html
www.malbun.li
www.balzers.li/
www.schaan.li/
www.liechtenstein.li/wirtschaft/wirtschaftszweige/industrie-und-gewerbe/
www.triesenberg.li/ferien-und-seminarort/walsermuseum/
www.tourismus.li/de/Aktivitaeten/Veranstaltungen-Liechtenstein/Alle-Veranstaltungen?id=320923528&title=the-princely-liechtenstein-tattoo-2016
www.fcvaduz.li/
www.tourismus.li/de/unser-land/wetter-webcams/Webcams.html (Webcams)
Hotels, Restaurants, Weine, Schnäppse und Demmel Kaffee
www.sonnenhof.lki
http://giessen.li/
www.gasthauszumloewen.li/
www.hofkellerei.li/
www.demmel.li
www.brennerei-telser.com
www.tourismus.li/de/Aktivitaeten/Restaurants-Liechtenstein/Restaurant-Berggasthaus-Matu.html
Spannende Schweizer Geschichte in Schwyz entdecken
Das Bundesbriefmuseum in Schwyz. (c) Fotos: ROPO/MuA.
Ein Ausflugstipp von Kulturonline: Bundesbriefmuseum und Forum Schweizer Geschichte Schwyz
Speziell im Monat August werden wir durch die Nationalfeier an 1291 und den Bundesbrief erinnert. Der Bundesbrief von Anfang August 1291 wird im Jahr 2016 725 Jahre alt. Lange Zeit galt er als Gründungsurkunde und damit als Ursprung der Eidgenossenschaft. Seit Jahren setzt sich das Bundesbriefmuseum in Schwyz kritisch unter anderem mit diesem Dokument auseinander. Gleich daneben befindet sich das Forum Schweizer Geschichte Schwyz, aktuell mit der Ausstellung «Gotthard – Ab durch den Berg». Ein Ausflugstipp von Kulturonline!
Die Anreise nach Schwyz, beispielsweise aus der Ostschweiz, ist am einfachsten über Zürich mit der SBB. Via Arth Goldau (dort auf Gleis 5 umsteigen) nach Schwyz, wo man nach wenigen Minuten eintrifft. Mit dem Bus Schwyz Post bis zur gleichnamigen Station und von dort etwa 300 m auf der rechten Seite zurücklaufen (Richtung Seewen) und schon steht man vor der grossen Treppe, die uns zum Eingang vom Bundesbriefmuseum führt.
Charmant und versiert: Annina Michel führt
gerne Gäste durch die Ausstellung.
(Foto zVg).
Die Bündnerin Annina Michel (ihr Vater Hanspeter Michel war bis vor wenigen Jahren Landammann von Davos) ist Leiterin der Abteilung Bundesbriefmuseum und Kulturgüterschutz. Sie führt öfters Besuchende durch die historisch geprägten Räume und hat ein grosses Fachwissen.
Durch Annina Michel und dank dem Buch «Bundesbrief Museum Schweiz» von Erwin Horat, Ralf Jacober, Valentin Kessler, Oliver Landolt und Annina Michel sowie über die Homepage erfahren wir: Das Bundesbriefmuseum ist ein historisches Museum im Besitz des Kantons Schwyz. Die hier gezeigte Ausstellung beschäftigt sich einerseits mit der Geschichte der Alten Eidgenossenschaft und andererseits mit den zahlreichen Mythen, welche mit diesen Episoden in Verbindung stehen. Das Zentrum der Ausstellung bildet der berühmte Bundesbrief von 1291, der lange als Gründungsurkunde der Eidgenossenschaft galt.
Diesem Bundesbrief darf nie etwas passieren. Das Bundesbriefmuseum ist deshalb stark abgesichert.
Geschichte zwischen Fakten und Mythen
Im Bundesbriefmuseum wird die Geschichte der Alten Eidgenossenschaft erklärt: die Bündnispolitik der Alten Eidgenossen, ihre zahlreichen Konflikte und Kompromisse, das Leben im Mittelalter und natürlich auch die berühmten Schlachten von Morgarten oder Marignano.
Gezeigt werden all diese Etappen unserer Geschichte anhand von Originalurkunden und einer beeindruckenden Fahnensammlung – übrigens die einzige Fahnensammlung überhaupt, an der sich die unterschiedliche Entwicklung des Schweizer und des Schwyzer Kreuzes nachvollziehen lässt.
Ein weiteres Thema in der Ausstellung des Bundesbriefmuseums sind die eidgenössischen Mythen. Woher kommt die Geschichte von Wilhelm Tell, den «bösen habsburgischen Vögten» oder dem Rütlischwur?
Auf dem Rütli wurde gemäss dem Mythos die Eidgenossenschaft gegründet. Was davon lässt sich historisch belegen? Einfach verständlich und mit viel Bild- und Filmmaterial wird erzählt, welche Bedeutung unsere Mythen für die Schweiz und das Selbstverständnis ihrer Bewohnerinnen und Bewohner hatte und bis heute hat.
Auch die Schweizer Armee unter General Henri Gusian wird dargestellt und mit Filmmaterial dokumentiert.
Das Dampfschiff «Stadt Luzern» (hinten sieht man Brunnen) bei der Anfahrt zum Anlegeort Treib.
Am 25. Juli 1940 fuhr der bisher einzige Schweizer General mit seinen Truppenkommandanten mit dem Dampfschiff «Stadt Luzern» ans Ufer vom Rütli und beschwor dort auf der Rütliwiese die Offiziere und das Schweizer Volk Wehrwillen im Zweiten Weltkrieg zu zeigen. Beim Ausflug nach Schwyz kann man danach mit dem Bus bis nach Brunnen See fahren, wo man vielleicht gleich das Glück hat das legendäre Dampfschiff «Stadt Luzern» anzutreffen und sogar mit ihm nach Luzern zu fahren.
Forum Schweizer Geschichte Schwyz
Aber bevor man nach Brunnen weiterfährt, da sollte man unbedingt im Forum Schweizer Geschichte Schwyz und der eindrücklichen Gotthard-Ausstellung (noch bis zum 2. Oktober 2016!) einen Besuch abstatten.
Forum Schweizer Geschichte Schwyz - Ein Museum mit viel Sinn für interaktive Ausstellungsthemen. (c) Fotos: ROPO/MuA)
Gut zu wissen: Unter dem Dach des Schweizerischen Nationalmuseums sind die drei Museen – Landesmuseum Zürich, Château de Prangins und das Forum Schweizer Geschichte Schwyz – sowie das Sammlungszentrum in Affoltern am Albis vereint. Die Museen präsentieren Schweizer Geschichte von den Anfängen bis heute, und erschliessen - auch mit temporären Ausstellungen zu aktuellen Themen - die schweizerischen Identitäten und die Vielfalt der Geschichte und Kultur unseres Landes.
Wo früher einmal Korn und später Verteidigungsmaterial aufbewahrt wurde, befindet sich seit 1995 das Forum Schweizer Geschichte Schwyz. Als Zentralschweizer Sitz des Schweizerischen Nationalmuseums zeigt das Museum in Schwyz die Entstehungsbedingungen der alten Eidgenossenschaft im Mittelalter auf. Zahlreiche, temporäre Ausstellungen und vielfältige Veranstaltungen ergänzen die Ausstellung und schaffen Bezüge zur unmittelbaren Umgebung, der Region Innerschweiz. Die Medienstationen bieten die Möglichkeit zur interaktiven Auseinandersetzung und spielerischen Vertiefung mit der Ausstellungsthematik. Im Forum werden zudem diverse Workshops angeboten. Kinder können sich mit mittelalterlichen Kleidungsstücken verkleiden und mit speziellen historischen Bildern fotografieren lassen.
«Gotthard. Ab durch den Berg»
Im Rahmen der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels zeigt das Forum Schweizer Geschichte in Schwyz bis zum 2. Oktober 2016 eine Ausstellung zum grössten Bauwerk der Schweiz, dem Gotthard-Basistunnel. Schon die früheren zwei Tunnelbauten, der erste Eisenbahn- und der Strassentunnel, waren Projekte technischer Superlative, der neue NEAT-Tunnel setzt erneut Rekorde von internationaler Dimension.
Ein Gebirge, das in 150 Jahren drei Mal für den Verkehr durchbohrt wird, ist einmalig. In der Ausstellung werden die drei Tunnelbauten als Reaktion auf die politischen und wirtschaftlichen Bedürfnisse ihrer Zeit gezeigt. Vergleichende Betrachtungen belegen, wie der Gotthard nicht nur Massstäbe setzt, sondern auch wirtschaftliche und soziale Veränderungen mit sich bringt.
Der Besucher erfährt die facettenreiche Geschichte des Saumpfades hin zum teuersten Immobilienprojekt der Schweiz. Eher ein Bauwerk als ein Berg, das jährlich millionenfach befahren wird.
Bundesbriefmuseum, Schwyz
http://www.bundesbrief.ch
Forum Schweizer Geschichte Schwyz
http://www.forumschwyz.ch
Gotthard-Ausstellung
http://www.gotthard.forumschwyz.ch
Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) AG, Luzern / Dampfschiff «Stadt Luzern»
http://www.lakelucerne.ch
Rütliwiese
http://www.myswitzerland.com/de-ch/ruetli-ruetliwiese.html
Infos zum General Henri Guisan.
Die Geschichte der Toilette oder auf den Spuren von Geberit-WCs
Aus den Anfängen von WCs: Geberit Wood Cistern aus dem Jahr 1905. (Foto: zVg).
Toiletten im Wandel der Zeit
Je nach Generation kann jede Frau und jeder Mann, ob gross oder klein, von seinen ersten Erfahrungen mit einer «Verrichtungs-Vorrichtung» berichten. Von den Windeln, bis zum Plumpsklo und bis zum Hightech-Modell Geberit AquaClean. Eines steht fest: Die Zeit blieb nicht stehen und die Innovationen sind inzwischen eine eigene Meisterschaft mit Wohlfühleffekt! Kulturonline.ch hat mit dem Sanitärunternehmen Geberit recherchiert und im Archiv nach lustigen Bildern gesucht.
Die Geschichte der Toilette geht zurück auf das 3. Jahrtausend v. Chr. Zu der Zeit – auch als das «Zeitalter der Reinlichkeit» bekannt – wurden in verschiedenen Teilen der Erde die ersten Aborte und Abwassersysteme erfunden. Mit den Toiletten von heute hatten diese jedoch nur wenig gemein.
Plumps-Klo.
Der Ursprung
Vor Einführung der modernen Toilettenspülung verrichteten die Menschen ihre Notdurft zumeist in Aussenaborten oder Latrinen, die in der Regel mit alten, in den Boden eingelassenen Töpfen ausgestattet waren. In einigen Regionen gab es Vorläufer der Toiletten mit Wasserspülung, z. B. in Indien und Pakistan, deren frühere Bewohner ein ausgeklügeltes Abwassersystem erfanden, das sie in ihre Spültoiletten integrierten. Doch selbst dort, wo es Spültoiletten gab, waren diese nur den wohlhabendsten Bürgern vorbehalten.
Zum Begriff «Toilette»
Der Begriff «Toilette» leitet sich vom französischen Wort «Toile» (Tuch) ab, mit dem die Schultern der Hofdamen und -herren abgedeckt wurden, während sie an einem speziellen Ankleidetisch frisiert und zurechtgemacht wurden: Auch das Ritual selbst wurde Toilette genannt, ebenso wie die Zeit, die man an diesem Ankleidetisch zubrachte und in der man häufig enge Freunde oder Geschäftsleute empfing. Mit Einführung der öffentlichen Toiletten – als solche durch ein Schild an der Tür gekennzeichnet – wurde der Begriff als vornehme Umschreibung für die Räumlichkeit und das Toilettenbecken, wie wir sie heute kennen, gebraucht.
Eine historische Aufnahme von einem Geberit-WC.
Die Erfindung des Spültoilettensystems
Das erste Spültoilettensystem (water closet) wurde 1596 in Grossbritannien von Sir John Harrington entwickelt, der bis heute als Erfinder der Spültoilette gilt. Man nannte diese Toiletten «Ajax» oder «Jakes» – ein damals gebräuchliches Wort aus der englischen Umgangssprache für «Toilette». Allerdings handelte es sich bei diesem System nur um einen Prototyp der Toilette, wie wir sie heute kennen. Erst als die englische Oberschicht im späten 19. Jahrhundert erstmals Spültoiletten in ihren Wohnungen installieren liess, setzte sich deren Gebrauch durch.
Die Entwicklung der Toilette in der Schweiz
Ein Installateur von Geberit einst bei der Arbeit. (Foto: zVg).
Ab 1905 wird in der Schweiz mit Toilettenspülkasten Geschichte geschrieben. Albert Emil Gebert gelang in diesem Jahr die Herstellung des ersten, mit Blei ausgeschlagenen und mit Bleiarmaturen ausgerüsteten Holzspülkastens namens «Phoenix». 1909 verlassen die ersten in der Schweiz hergestellten WC-Spülkästen das Werk in Rapperswil.
1935 wurden die ersten Spülkastenteile von Geberit aus korrosionsfestem Kunststoff hergestellt, und 1952 wurde dann der erste Spülkasten aus Kunststoff gefertigt.
Im Jahre 1957 erfand Hans Maurer in der Schweiz das erste Dusch-WC – den Closomat.
Und so sehen die fachkundigen Installateure heute aus: Im Bild Marco Koller, Inhaber
von Sanitär Koller in Wil SG. (Foto: ROPO/MuA).
Ab 1977 stieg dann auch Geberit mit einem Dusch-WC in den noch wenig entwickelten, aber sehr zukunftsträchtigen Markt ein.
Das moderne Badezimmer
Elegant und perfekt in der Benützung und Pflege: Geberit AquaClean. (Foto: zVg).
Heutzutage wird das Badezimmer immer mehr zur Wohlfühloase, denn Herr und Frau Schweizer legen grossen Wert auf ihre Hygienegewohnheiten. Inzwischen setzt sich die wohltuende Reinigung mit Wasser nach dem Toilettengang stetig durch und Dusch-WCs halten in vielen Schweizer Haushalten Einzug, so jüngst auch im Redaktionsbereich von Kulturonline.ch!
In Japan sind WCs mit integrierter Duschfunktion bei über einem Dreiviertel der Bevölkerung verbreitet. Für die Japaner ist ein Dusch-WC die bevorzugte Reinigungsmethode überhaupt. Der Kulturwandel auf den Toiletten ist auch in Europa in vollem Gange. Ein WC mit Duschfunktion reinigt gründlich und ist dabei sanfter als Toilettenpapier.
Zum Kulturonline-Testbericht von Geberit AquaClean und Sanitär Koller in Wil SG.
Weitere Informationen:
Sanitärtechnik-Unternehmen Geberit.
Zur Installation von Geberit AquaClean Dusch-WCs empfehlen wir …
Sanitär Koller Wil
Poststrasse 17
9500 Wil
Telefon: 071 911 24 60
Fax: 071 911 74 60
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Link zur Homepage von Sanitär Koller
Auch das gibt es …
Zusatzinfos von Wikipedia ...
Mehr zu Toiletten unter Wikipedia.
Cornelia Boesch und Pepe Lienhard im «Persönlich im Hof zu Wil»
Fröhliche Stimmung bei den Fragen von Moderator Roland P. Poschung und Antworten von Pepe Lienhard und Cornelia Boesch im «Persönlich im Hof zu Wil», das immer mehr zufriedene Stammgäste zählt. (c) Foto: Gerhard Poschung.
Die Gesprächsreihe der Volkshochschule Wil begeistert die Gäste.
Ein Blick hinter das Familienleben und die Show- und TV-Kulissen. Die Volkshochschule Wil hatte für das «Persönlich im Hof zu Wil» vom 20. März 2016 mit der Tagesschau-Moderatorin und Reporterin Cornelia Boesch sowie dem Musiker und Band-Leader Pepe Lienhard zwei Persönlichkeiten eingeladen, die mit der Arbeit hinter der Bühne zwischen Regieplänen und Pannen vertraut sind und viel aus dem Privatleben erzählten.
Die Einblicke, welche diese Persönlichkeiten im Gespräch mit Moderator Roland P. Poschung, Inhaber der Firma Medien und Ausbildung (mua.ch), gewährten, waren denn auch hochspannend und warfen ein ganz neues Licht auf die perfekten Musik-Shows und Tagesschau-Ausstrahlungen.
Begeisterte Stammgäste werden immer mehr
Seit drei Jahren nimmt der Publikumsandrang bei der Gesprächsreihe «Persönlich im Hof zu Wil» erfreulich zu. Die Reaktionen seitens der Gäste zu dieser ganz persönlichen Veranstaltung sind stets positiv: «Das Gespräch, welches mit Cornelia Boesch und Pepe Lienhard geführt wurde, hat mich sehr beeindruckt. Die achtsame Gesprächsführung hat eine wunderbare Stimmung geschaffen, in der ganz viel möglich wurde, vom herzhaften Lachen bis zu tiefen und berührenden Momenten. Mein Kompliment dafür!», teilte eine Besucherin mit.
Gratis-Konzertbesuch als Wettbewerbspreis
Erstmals wurde bei «Persönlich im Hof zu Wil» ein Überraschungspreis bei einem Wettbewerb vergeben. Die Gewinnerin hatte sofort erraten wie die erste Band von Pepe Lienhard hiess (The College Stompers) und darf nun am 20. April 2016 mit einer Begleitperson das Zusatzkonzert von der «Swing Live»-Tournée im Theater 11 in Zürich-Oerlikon miterleben.
Die weiteren Daten 2016 und 2017 von «Persönlich im Hof zu Wil»
Am Sonntag, 23. Oktober 2016, 10 Uhr, ist Ständerätin Karin Keller-Sutter zu Gast. Und am Sonntag, 27. November 2016, 10 Uhr, kommt die Stadtpräsidentin von Wil SG, Susanne Hartmann, in den Hof zu Wil in der Wiler Altstadt.
Die Termine für 2017 stehen auch bereits zum Eintragen in die eigene Agenda fest: Jeweils Sonntags um 10 Uhr: 15. Januar, 26. März, 22. Oktober und 26. November 2017! Anmeldungen bitte an www.vhs-wil.ch.
Volkshochschule Wil präsentierte am Sonntag, 20. März 2016, 10.00 Uhr
Tagesschau-Moderatorin Cornelia Boesch zeigte Roland P. Poschung, Moderator von «Persönlich im Hof zu Wil», das moderne Tagesschau-Studio in Zürich-Leutschenbach. (c) Foto: ROPO/MuA.
Archiv Kulturonline.ch
Musikzauber und Tagesschau im «Persönlich im Hof zu Wil»
Moderator Roland P. Poschung und seine Gäste dürfen sich auf musikalische und individuelle News bei der 6. Durchführung der Gesprächsreihe der Volkshochschule Wil «Persönlich im Hof zu Wil» von Sonntag, 20. März 2016, 10 Uhr, freuen. Band-Leader Pepe Lienhard und Tagesschau-Moderatorin Cornelia Boesch berichten aus ihrem Leben.
Die Stadtzürcherin Cornelia Boesch gehört seit 2011 zum Moderationsteam der Tagesschau. Unvergessen war ihr «kränkelnder Auftritt» in der Tagesschau-Hauptausgabe am Sonntag, 25. Januar 2015, als sie nach rund 5 Minuten – von den Live-Kameras unbemerkt – in Ohnmacht fiel.
Der Beginn einer steilen Karriere
Im Vorfeld der Veranstaltung der Volkshochschule Wil besuchte Moderator Roland P. Poschung die attraktive Tagesschau-Moderatorin im Fernsehstudio Zürich-Leutschenbach und sprach mit ihr über ihre beruflichen Entwicklungen, ihre medialen Leidenschaften und ihr gut beschütztes Privatleben.
Ihre journalistische Karriere begann sie 1995 beim Lokalradio «Radio Zürisee» in Rapperswil. Während fünf Jahren erlernte sie dort das Radiohandwerk von der Pike auf. «1999 schloss ich am Medienausbildungszentrum Luzern (MAZ) die Diplomausbildung Journalismus (DAJ) ab. Dem Radio blieb ich über Jahre hinweg treu und konnte mir kaum vorstellen, beruflich jemals etwas anderes in Angriff zu nehmen», sagte Boesch.
Schweizer Fernsehen: Zum Casting und gleich angestellt!
Nach Radio Zürisee zog sie weiter in die Stadt, zum damaligen Radio Z (heute Radio Energy in Zürich). Nach einem längeren Sprachaufenthalten in Italien und Australien wechselte sie in die SRG, zwischen 2003 und 2005 war sie dort rasende Reporterin beim Radio DRS1.
Dann klopfte das Fernsehen SRF an: «Ich wurde zu einem Casting eingeladen, und danach gleich eingestellt für die Tagesschau Nachtsendung. 2005 und 2007 vertrat ich Susanne Wille bei 10vor10 während ihren Schwangerschaften. Danach wechselte ich ins Tagesteam der Tagesschau und verstärke nun seit 2011 das Team der Hauptausgabe», berichtet Boesch.
Cornelia Wild Boesch ist 40 Jahre alt, verheiratet, hat einen Sohn (8) und lebt mit ihrer Familie in Zürich. Sie ist gern in der Natur, sie liebt den Üetliberg und den Neuenburgersee. Lesen und Skifahren sind ihre Hobbies. Ausserdem singt sie seit 20 Jahren in einer Soulband (Souljam.ch).
Ihr gegenüber ist am 20. März 2016 der beliebte Band-Leader Pepe Lienhard, der seit einigen Jahren in Frauenfeld wohnt und über sein spezielles Leben erzählen wird. Drei Tage nach diesem Event wird Lienhard unglaubliche 70, und ab 11. April geht er auf «Swing Live»-Tournée. Auch die Hommage an seinen Freund Udo Jürgens wird ein Thema sein. Übrigens: Zum ersten Mal gibt es bei «Persönlich im Hof zu Wil» eine Überraschung zu gewinnen!
Anmeldungenbitte an die Volkshochschule Wil, Postfach 1010, 9500 Wil 2, Telefon 079 199 10 44 oder www.vhs-wil.ch/index.php/anmeldung. Eintritt: Fr. 10.-- (für Apéro).
Neue Filme bei Impuls, Weltkino, Arthaus und Polyband
«Selma» - Ein historischer Film der Extra-Klasse!
Attraktive Spielfilme für Ihr Heim-Kino!
«Selma»
Seit 2.07.2015 auf Blu-ray & DVD
Martin Luther King und seine Berater organisieren 1965 einen Protestmarsch von Selma, Alabama in die Staatshauptstaat Montgomery, um das Wahlrecht für Schwarze zur Realität zu machen. Bei ihrem ersten Versuch kommen sie nicht weiter als über die Stadtbrücke, bevor sie von gewalttätigen Bundespolizisten brutal zusammengeknüppelt werden. Doch die Medien sind präsent und die beschämenden Bilder gehen um die Welt.
Bevor MLK und seine Bürgerrechtsbewegung an ihr Ziel gelangen, müssen sie sich erst noch diversen Komplikationen stellen.
Filmemacherin Ava DuVernay nimmt ein entrüstendes Kapitel der amerikanischen Geschichte als Hintergrund, um ein intimes Charakterporträt zu zeichnen. Ähnlich Spielbergs Biopic "Lincoln" weist es wortgewaltige Reden und aufwühlende Emotionen auf. Als darstellerische Offenbarung zeigt sich Hauptdarsteller David Oyelowo, der sowohl das elektrisierende Charisma als auch die nagenden Selbstzweifel der facettenreichen Figur vermittelt.
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The Gunman
Ab 20.08.2015 auf Blu-ray, DVD & VOD/EST
Jahre nach seinem letzten Einsatz holt den Ex-Söldner Jim Terrier (Sean Penn) die Vergangenheit ein. Getarnt als NGO-Mitarbeiter hatte Terrier vor Jahren im Auftrag eines Wirtschaftskonzerns einen tödlichen Anschlag auf einen hochrangigen Minister im Kongo ausgeführt. Doch jetzt gerät er selbst ins Visier seines ehemaligen Auftraggebers und eine tödliche Verfolgungsjagd von Afrika über London quer durch Europa beginnt. Terrier muss nicht nur um sein eigenes Leben kämpfen, sondern auch um die Frau, die er liebt. Knallharter Actionthriller um einen Ex-Söldner, der von seiner Vergangenheit eingeholt wird!- - -
The F-Word - Von wegen gute Freunde!
Ab 20.08.2015 auf Blu-ray, DVD & VOD/EST
Eigentlich will Wallace der Liebe keine Chance mehr geben, seit seine Ex dies auch bei anderen tat. Doch als er Chantry kennenlernt und sich auf Anhieb perfekt mit der frech-niedlichen Trickfilmanimatorin versteht, entzündet sich ein romantisches Feuer, das Wallace nicht schüren darf. Denn Chantry ist bereits vergeben, womit den beiden nur ein Freundschaftspakt bleibt, um ihre Kompatibilität auszuleben. Doch Liebe hält sich nicht an Vernunft, findet schliesslich einen Weg, der süss und auch schmerzlich ist. Michael Dowses Verfilmung eines kanadischen Theaterstücks gelingt das Kunststück, das Genre der romantischen Komödie zu bereichern. Hauptverantwortlich dafür sind ein trotz frecher, manchmal auch derber Dialoge sensibler Ton, der die Verunsicherung, das Unbehagen und auch die Sehnsucht einer zunächst unmöglichen Liebe trifft, und die charmanten wie auch amüsanten Stars Daniel Radcliffe und Zoe Kazan.- - -
Deadbeat - 1. Staffel
Ab 20.08.2015 auf Blu-ray & DVD
Kevin Pacalioglu, genannt Pac, besitzt das übernatürliche Talent, als Medium Kontakt zu toten Menschen aufnehmen zu können. Der ansonsten ziemlich glücklose Kiffer versucht mit dieser Gabe ordentlich Geld zu scheffeln. Zusammen mit seinem besten Freund Roofie hilft er fortan einer nicht enden wollenden Reihe störrischer Geister aus New York ihre offenen Rechnungen in der Welt der Lebenden zu begleichen. Pac hat allerdings nicht mit dem Widerstand seiner grössten Rivalin - dem prominenten und äußerst attraktiven Medium Camomile White – gerechnet ... Regisseur Troy Miller ist DER Spezialist für ausgefallene Comedy-Serien („The Office“, „Parks and Recreation“, „Arrested Development“). DEADBEAT ist eine extrem erfolgreiche Eigenproduktion des US-Videoportals „hulu“ in Koproduktion mit „PlanB“, der Produktionsfirma von Brad Pitt.Link zu Impuls …
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Shaun das Schaf - Der Film
Ab 13.08.2015 auf Blu-ray, DVD & VOD/EST
Gelangweilt vom Alltag des Hoflebens will Shaun das Schaf einen Tag ausbrechen und löst Chaos aus: Sein Bauer landet mit Gedächtnisverlust in der Stadt und macht dort Karriere als Starfriseur mit Schafschere. Zusammen mit seinen Freunden und Hund Bitzer macht sich Shaun auf den Weg, um ihn zurückzuholen. Dabei fliehen sie vor einem skrupellosen Tierfänger dank perfekter Verkleidung, müssen aber aus dem Gefängnis befreit werden. Nach hartem Kampf und vielen Tricks schaffen sie es mit dem Bauern wieder zurück auf den Hof.
Nach den erfolgreichen TV-Kurzepisoden feiert Shaun das Schaf seine Premiere auf der Kinoleinwand. Mit gewohnter Liebe zum Detail und unheimlich viel Humor schicken die Plastilinkünstler der Aardman Studios ihre Top-Marke Shaun in die grosse Stadt und mit seinen Freunden in ein turbulentes Abenteuer. Wie bereits bei Aardmans "Wallace & Gromit" gelingt die Übertragung von der kurzen Form in zu einem abendfüllenden Spielfilm perfekt. Grosser Spass für die ganze Familie, bereits im Kino ein Hit.
Verstehen Sie die Béliers?
Ab 16.07.2015 auf Blu-ray & DVDDie junge Paula lebt mit ihren gehörlosen Eltern und dem ebenfalls gehörlosen Bruder auf dem Land. Sie hilft auf dem Hof und muss auch noch ihren Vater bei der Kandidatur für das Bürgermeisteramt unterstützen. Für eigene Bedürfnisse bleibt da wenig Zeit. Als ihr neuer Musiklehrer ihre aussergewöhnliche Stimme entdeckt und sie ermutigt, in Paris Gesang zu studieren, gerät das Mädchen in einen Konflikt zwischen persönlichem Lebenstraum und Verantwortung für die Familie.
Der Komödienhit aus Frankreich hält die Balance zwischen Humor und Ernsthaftigkeit und zeigt, dass es in der scheinbar stillen Welt ganz schön hoch hergehen kann. Eric Lartigaus sensibel inszenierte Geschichte über das Anderssein und über den Abschied von der Jugend, über Familienbindung und Loslassen überzeugt durch gefühlvolle Momente und vor allem durch die atemberaubende Performance von Debütantin Louane Emera als Protagonistin zwischen Rebellion und Anpassung.
Homepage von Concorde Home Entertainment
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«Die süsse Gier»
Seit 09.07.2015 auf Blu-ray, DVD & VOD/EST
Der Immobilienmakler Dino Ossola giert nach sozialem Aufstieg und Geld, dabei helfen soll ihm Finanzhai Giovanni Bernaschi, mit dessen Sohn seine selbstbewusste Teenagertochter liiert ist.
Nach Anerkennung sehnt sich derweilen Giovannis Gattin Carla, die ein ambitioniertes Theaterprojekt verfolgt und mit ihrem künstlerischen Direktor eine Affäre beginnt. Sämtliche Beteiligte glauben sich kurz vor der Erfüllung ihrer Träume, als ein Unfall mit Fahrerflucht das Leben aller grundlegend verändert.
Drei (Liebes-)Geschichten und ein Todesfall.
Ausgehend vom Ende, dem tragischen Unfall, im Rückblick aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt, reflektiert Paolo Virzì - basierend auf Stephen Amidons Bestseller - über Geld, Liebe, Klassen und Ambitionen in Zeiten des hemmungslosen Turbo-Kapitalismus.
Ein formal raffiniert umgesetzter, erlesen besetzter Mix als Finanzthriller, Lovestory und Kriminalfilm mit bestechenden Schauspielerleistungen. Zu Recht der italienische Oscar-Kandidat für den Besten nicht-englischsprachigen Film.
«Mob City»
Basierend auf dem Roman "L.A. Noir" schildert "Mob City" den Aufstieg und Fall der Mafia im schillernden Los Angeles der späten 1940er-Jahre. Im Mittelpunkt der Serie steht Detective Joe Teague (Jon Bernthal), der in eine Spezialeinheit der Polizei unter dem Kommando von Detective Hal Morrison (Jeffrey DeMunn) berufen wird.Die Männer der Spezialeinheit sollen dem organisierten Verbrechen Einhalt gebieten und Gangster wie "Bugsy" Siegel (Ed Burns) und Mickey Cohen (Jeremy Luke), den ehemaligen Boxer und Boss der Unterwelt von Los Angeles, überführen. Der neue Polizeichef William Parker (Neal McDonough) greift dabei zu allen möglichen Mitteln. Auch mit der Korruption in den eigenen Reihen räumt er gnadenlos auf. Doch in "Mob City" treibt jeder ein doppeltes Spiel.
Korrupte Polizisten, mörderische Mafiapaten und geheimnisvolle Vamps: In dem sechsteiligen Neo-Noir-Epos zeigt "The Walking Dead"-Schöpfer Frank Darabont eindrucksvoll die düstere Kehrseite des amerikanischen Traums.
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«Vorstadtweiber»
Wiener Vorstadt. Bessere Gesellschaft. Schein und Sein. Ein goldener Käfig. Doch ist wirklich alles Gold, was glänzt? Fünf Frauen (Gerti Drassl, Maria Köstlinger, Martina Ebm, Nina Proll, Adina Vetter), die dank ihrer Männer in noblen Villen in einem schönen Wiener Vorstadtbezirk leben, hatten bisher kaum mehr zu tun, als sich dem Shopping hinzugeben - bis eines Tages eine von ihnen, Sabine (Adina Vetter), aus dem Kreditkarten-erleuchteten Himmel herab auf den Boden der Realität stürzt: einfach von ihrem Gatten und dank eines Ehevertrags, dessen kleingedruckten Teile sie offenbar nicht gelesen hat, vor die Tür gesetzt. Ihre "allerbesten Freundinnen" erleben das natürlich hautnah mit - und plötzlich fühlen sie sich, jede auf ihre Art, in ihrer eigenen Haut gar nicht mehr recht wohl. Sie sehen auf einmal ihre eigene Situation, ihre eigenen Abhängigkeiten mit ganz anderen Augen - oder vielleicht überhaupt bewusst das erste Mal.Der Sicherheitsinstinkt erwacht schlagartig. Diesem kommt entgegen, dass ihre Männer - allesamt Geschäftsleute in unterschiedlichen Branchen, aber mit dem gleichen Instinkt zur Korruption ausgestattet - einen gemeinsamen, grossen Deal planen, wofür sie ihre so unwissenden wie naiven Frauen benützen wollen. Doch was sie nicht wissen, ist, dass ihre braven Ehegefährtinnen, die sie im gutfinanzierten Himmel wähnen, gerade in die Hölle der Existenzangst gestürzt sind. In so einem akuten Fall sind Menschen bekanntlich zu allem fähig, wachsen über sich hinaus, setzen unerwartete Akzente und Handlungen und überfordern damit die geübte Erwartungshaltung ihrer Umwelt - und so auch ihre Ehepartner. Aus Goldfischen werden Haie, aus einem Streichelzoo ein Wolfsgehege.
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«My Stuff»
Als Petri mit Mitte 20 von seiner Freundin verlassen wird, versucht er seine innere Leere zu füllen, indem er sich in einen regelrechten Konsumwahn stürzt. Doch all die neuen Dinge können ihn nicht aufheitern. Also startet er ein Experiment: Er verbannt all sein Hab und Gut in einen Lagerraum, mit dem Vorsatz, innerhalb eines Jahres täglich nur einen Gegenstand zu sich zu nehmen. Sein Selbstversuch beginnt nackt in seiner leeren Wohnung in einer kalten Januarnacht. Mit einer Zeitung aus der Mülltonne bekleidet macht er sich auf dem Weg in ein neues Leben.Dem finnischen Filmemacher Petri Luukkainen ist ein humorvoller und Herz erwärmender Film darüber gelungen, was wirklich wichtig ist im Leben. Er hält uns einen Spiegel vor, die wir alle meinen, unbedingt dieses oder jenes Ding besitzen zu müssen, um wirklich glücklich zu sein. Die Zuschauer dürfen sich auf ein erfrischendes Unterhaltungsstück mit Tiefgang freuen, das nicht nur zum Nachdenken anregt, sondern ein Gefühl der Befreiung von allen Marketing- und Selbstdarstellungszwängen hinterlässt.
«May und die Liebe»
Ab 16.07.2015 auf DVD
Schriftstellerin May Brennan, Tochter einer Jordanerin und eines Amerikaners, reist nach Amman, um im Kreise von Mutter und Schwestern Vorbereitungen zu treffen für die demnächst stattfindende Hochzeit mit dem in Amerika lehrenden College-Professor Ziad.
Mutter Nadine ist eine gläubige Christin und wenig davon begeistert, dass ihre Tochter einen Moslem heiratet. Genau wie ihre Töchter hütet auch sie ein Geheimnis vor den jeweils anderen. Mays Geheimnis neben einer Schreibblockade ist ihre Unsicherheit betreffend die Hochzeit.
Eine Culture-Clash- und Gesellschaftskomödie für Frauen über Frauen aus einem islamischen Land (Jordanien), mit internationaler Starbesetzung (Bill Pullman) und absolut lässiger Haltung, selbst wenn es um so ein dünnes Eis geht wie das Verhältnis von Christen und Moslems im Orient. Glaubwürdige Typen bevölkern die Leinwand, der Ton ist natürlich, der Humor kommt nicht grobschlächtig, sondern entspannt mit dem feinen Florett daher. Eine absolute Entdeckung für anspruchsvolle RomantikerInnen.
Mehr zu den aktuellen Filmen von Impuls unter …
Die Schweizerische Bundesbahnen (SBB) ergreifen weitreichende Massnahmen gegen Schienensuizide
Symbolbild. Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) hielten eine nationale Tagung zum Thema «Schienensuizid» in Bern ab und informierten über wichtige Präventionsmassnahmen. (c) Fotos: ROPO/MuA
Bis 2016 sollen 10'000 SBB-Mitarbeitende für Präventionen ausgebildet werden.
Zum ersten Mal in der Geschichte der SBB wurden am 6. Mai 2015 Fachleute und Medien zu einer Tagung zum Thema «Schienensuizid» nach Bern-Wankdorf eingeladen. Die Thematik beinhaltet denn auch heikle Aspekte, liegen doch die Gefahren von Nachahmungen zu fördern – analog des Werther-Effektes – und der Notwendigkeit über diese Ereignisse zu sprechen und mehrfache Präventionen einzuleiten sehr nahe.
Im Zentrum der SBB-Verantwortlichen stehen zur Verhinderung von Suiziden Kommunikation, baulich-technische Aufträge sowie die Sensibilisierung der Mitarbeitenden, bei Beobachtungen sollen sie frühzeitig Situationen von suizidgefährdeten Personen erkennen und sie ansprechen.
SBB-CEO Andreas Meyer ist froh über die eingeleiteten und breitgefächerten Präventivmassnahmen.
SBB-CEO Andreas Meyer zeigte sich an der Tagung betroffen von den Schienensuiziden: «Wir versuchen im Rahmen unserer Möglichkeiten alles, um die Anzahl der traurigen Ereignisse für die Personen, Familien, Lokführer und das Aufräum-Personal sowie für die punktuell-betroffenen Einschränkungen der Bahnfahrt für die dort betroffenen Kunden zu reduzieren oder gar zu verhindern.»
Die SBB engagiert sich aktiv in der Suizidprävention
Die SBB ist in hohem Grad von Schienensuiziden betroffen. Aufgrund der Entwicklung bei Schienensuiziden und der sozialen Verantwortung engagiert sich die SBB aktiv in der Prävention. An der nationalen Tagung hat die SBB in enger Zusammenarbeit mit Fachleuten, dem Bundesamt für Gesundheit und weiteren Institutionen zum Thema Schienensuizid, zur Prävention und zur optimalen Bewältigung informiert.
Die SBB ist bei jedem Schienensuizid in hohem Grad betroffen. Suizide führen zu grossem menschlichen Leid bei Betroffenen, Angehörigen, Kunden und Mitarbeitenden. Zudem haben Schienensuizide grosse Auswirkungen auf den Schienenverkehr. Die SBB engagiert sich deshalb seit längerer Zeit aktiv in der Prävention von Schienensuiziden.
Koordinationsstelle für Präventionen aufgebaut
Anfang 2014 hat die SBB eine Koordinationsstelle aufgebaut mit dem Ziel, die Massnahmen mit den verschiedenen Organisationen wie Kantone, Bundesamt für Verkehr (BAV), Bundesamt für Gesundheit (BAG) und Fachorganisationen zu koordinieren und den Austausch mit anderen Bahnen und Forschung in der Schweiz und im Ausland sicherzustellen.
Die SBB hat zudem in den letzten Jahren die Organisation „Intervention“ schrittweise ausgebaut. Die Intervention ist ein Teil des Störungs- und Störfallmanagements der SBB und wird bei Ereignissen im Bahngebiet zur Hilfeleistung und zur Unterstützung der Notfallorganisation eingesetzt. Die Intervention ist an über 30 Standorten in der ganzen Schweiz vertreten und ist seitens der SBB für die optimale Ereignisbewältigung auf dem Schadensplatz verantwortlich. Im Fokus stehen die Sicherheit und möglichst geringe Auswirkungen für die Kunden im Ereignisfall.
Enge Zusammenarbeit mit Experten und Entscheidungsträgern
Das Ziel der Tagung, die in enger Zusammenarbeit mit Experten aus der Wissenschaft und Entscheidungsträgern von Behörden, der Polizei, verschiedener Bahnen sowie mit Fachorganisationen durchgeführt wurde, ist die Sensibilisierung und die Wissensvermittlung der Medien, der Öffentlichkeit und der Mitarbeitenden. Zudem sollen gemeinsam Lösungen aufgezeigt oder entwickelt werden, um die bisherigen Aktivitäten in der Suizidprävention weiter zu verbessern. Gleichzeitig sollen Optimierungen bei der Bewältigung von ausgeführten Suiziden evaluiert werden.
Die Wichtigkeit und das zunehmende Engagement in der Suizidprävention wird sowohl von Fachexperten als auch von Behörden und den Bahnen unterstrichen. So ist Prof. Dr. Konrad Michel, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie FMH «überzeugt, dass die Sensibilisierung sowie Präventionsmassnahmen dazu beitragen können, die Zahl der Schienensuizide zu senken.»
Schulung von Mitarbeitenden und gezielte Kommunikation
Die SBB hat bereits Massnahmen eingeleitet, die eine gute suizidpräventive Wirkung haben. So wurde 2014 eine nationale Kommunikationsmassnahme mit der Dargebotenen Hand zu ihrem Hilfsangebot realisiert. Zudem leisten die Mitarbeitenden der SBB einen wichtigen Beitrag in der Suizidprävention. Bis Ende 2014 wurden rund 500 Mitarbeitende geschult und bis Ende 2016 werden rund 10‘000 Mitarbeitende weiter ausgebildet. Zusätzliche kommunikative und baulich-technische Massnahmen werden derzeit geprüft.
Soll man medial über Personenunfälle beziehungsweise Schienensuizide berichten oder nicht? Die mediale Berichterstattung über Schienensuizide kann einen Einfluss auf mögliche Nachahmer haben. Dies bestätigen renommierte Wissenschaftlerin der Schweiz und in Nachbarländern. Die SBB hat sich deshalb vor einigen Jahren zu einer sehr zurückhaltenden Kommunikationspolitik im Ereignisfall entschlossen. «Diese Zurückhaltung hat sich bewährt und die Medien halten sich in der Schweiz weitestgehend an die Empfehlungen, welche die SBB in enger Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Presserat ausgearbeitet und publiziert hat. Dank einer gezielten Sensibilisierung der Medien hat die Berichterstattung zu Schienensuiziden markant abgenommen», heisst es in einer Medienmitteilung der SBB.
Kontakt zum Kompetenz- und Servicecenter Care, SBB AG, Postfach, 8021 Zürich, Telefon 051 220 40 10, E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Link zur Homepage der SBB.
Tipp für Ostschweizer Künstler: Kunstwerkstatt Mammern feierlich eröffnet!
Hoch die Pinsel der Kunstschaffenden!
Förderinnen der Malkunst in der Ostschweiz. Künstlerin Catherine Pagnoncini sowie Malerin, Schauspielerin und Buchautorin Ruth Maria Kubitschek freuen sich auf viele Besuchende und neue Mitglieder in der Kunstwerkstatt in Mammern (Thurgau). © Foto: ROPO/MuA
Nützlicher Erfahrungsaustausch mit versierten Künstlerinnen und Künstlern
Am 22. März 2015 wurde die Kunstwerkstatt in Mammern vor rund hundert Gästen durch die berühmte Malerin, Schauspielerin und Buchautorin Ruth Maria Kubitschek sowie Künstlerin Catherine Pagnoncini vorgestellt. Die neue Kunstwerkstatt an der Hauptstrasse 23 in 8265 Mammern bietet ein grosses Atelier mit Grillbereich und Café-Lounge sowie eine kleine Wohnung an, die preiswert gemietet werden kann. Mitglieder dürfen zu jeder Tages- und Abendzeit malen, es werden zahlreiche Kurse und Workshops angeboten, so haben Anfänger und Fortgeschrittene zudem einen schönen Ort für einen wertvollen Gedanken- und Ideenaustausch.
Kontakt über Catherine Pagnoncini unter Telefon 0041 (0) 78 724 77 69 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und www.kunstwerkstatt-mammern.ch.
Rare internationale Zündholz-Sammlung geht ins neue Schweizerische Zündholz-Museum nach Schönenwerd
Schweizer Internetmagazin www.kulturonline.ch verschenkt die eigene internationale Zündholz-Sammlung
Seit Jahrzehnten darf das Schweizer Internetmagazin www.kulturonline.ch zahlreiche Länder bereisen und über Land und Leute berichten. Bei diesen attraktiven Ausflügen bleiben Hotel- und Restaurant-Besuche nicht aus. Von dort haben wir zur Erinnerung und wegen der Adresse immer wieder gerne Zündholzbriefe und –Schachteln mitgenommen. Nie wurden diese Objekte effektiv angezündet, sie blieben im Originalzustand erhalten. Nun ist es für das Schweizer Internetmagazin www.kulturonline.ch eine grosse Freude und schenkt diese Zündholz-Sammlung aus den 80er Jahren dem Schweizer Zündholz-Museum in Schönenwerd für Ausstellungszwecke. «Wir freuen uns auf diese speziellen Exemplare und sie werden im Museum einen ehrenvollen Platz erhalten», sagte Beat Wasser vom Schweizer Zündholz-Museum.
Die Zündholz-Sammlung vom Pressebüro ROPO/MuA und Kulturonline.ch umfasst Souvenirs unter anderem aus Schweiz, Deutschland, Frankreich, Portugal (Madeira), Spanien, Hongkong, Bangkok, Kanada und USA (San Francisco, Las Vegas etc.) sowie ein seltenes Exemplar aus Kuba.
Zündholz-Museum mit neuem Standort
Ganz nach dem Motto: Was lange währt wird endlich gut, haben wir nun ein Objekt für unser Zündholzmuseum gefunden. Nach beinahe fünf Jahren intensiver Suche nach einem geeigneten Gebäude, verbunden mit zahlreichen Sitzungen und Begehungen haben wir nun in Schönenwerd SO ein für unsere Zwecke ideales Gebäude gefunden.
In diesem in den Jahren 1908-1910 erbauten Gebäude war bis 1998 das Schweizerische Meteoriten- und Mineralienmuseum (SMM) untergebracht. Das Gebäude wurde ursprünglich für Eduard Bally-Prior, einem Nachkommen des Gründers der Bally-Dynastie, erbaut.
Grosse Ausstellungsfläche für Zündhölzer
Das Museum beinhaltet auf drei Ebenen eine Ausstellungsfläche von total ca. 750 m2. Es steht seit 1984 unter kantonalem Denkmalschutz. «Dass wir dieses Objekt gefunden haben, konnten wir eher zufällig auf dem „Latrinenweg“ erfahren, dass das SMM nicht mehr existiert und das Gebäude stillgelegt sei. Wir haben uns sofort mit dem Präsidenten der Bally-Stiftung in Verbindung gesetzt. Nach ein paar Telefonaten und einer Besichtigung mit unserem Stiftungsrat wurden die Pläne relativ rasch konkret. Man wurde sich über den Kaufpreis und die Übernahme-Modalitäten einig und so konnte der Kaufvertrag im Dezember 2004 unterzeichnet werden», hiess es von der Museumsleitung.
Neueröffnung seit 14. März 2015
«Damit können wir unsere Aussenlager in Oftringen, beziehunsgweise in Wildegg am neuen Standort konzentrieren. Eine Menge Arbeit im und ums Gebäude wurden geplant und durchgeführt. Mit Unterstützung von externen Fachleuten haben wir nun ein wunderschönes Gebäude restauriert und die Ausstellung ist jetzt fertig. Seit dem 14. März 2015 dürfen wir nun die Besucherinnen und Besucher im Museum begrüssen», erklärten die Verantwortlichen vom Zündholz-Museum.
Link zur Homepage vom Schweizerischen Zündholz-Museum in Schönenwerd.
Grosse Beachtung für Peter Gross und sein Herder-Buch «Ich muss sterben»
«Im Leid die Liebe neu erfahren»
«Ich muss sterben» ist die Geschichte eines Übergangs vom Leben in den Tod. Sterben ist schmerzlich und leidvoll, wir müssen alle sterben. Aber es verbindet das Gehen mit einem Kommen. Der Tod hinterlässt Erinnerungen und lässt die Sehnsucht zurück - Geschenk an die Überlebenden. Das neue Buch ist im Herder Verlag erschienen.
Liebe, Leiden, Sterben. «Unsere Liebe war in den letzten Monaten Deiner Krankheit eine todgeweihte Liebe, aber die Erwartung des Todes hat eine Gegenseitigkeit, eine Zweisamkeit entstehen lassen, die unvergleichlich intensiver und stärker war als jede Liebe vorher. Und der Tod selber hinterlässt das Geschenk der Sehnsucht, das es ohne den Entzug, ohne die Abkehr, ohne den Tod nicht gäbe», schreibt Peter Gross zu seinem neuen Werk.
Der frühere Professor ...
... an der Universität St. Gallen befasst sich seit vielen Jahren mit dem Älterwerden und Sterben. 2013 publizierte Peter Gross im Herder-Verlag das Buch «Wir werden älter. Vielen Dank. Aber wozu?», welches ebenfalls eine beachtliche Resonanz fand. Einfühlsam berichtet der Autor über die unausweichlichen Zusammenhänge, und dennoch, seine Direktheit und Offenheit schaffen die Atmosphäre für eine sachliche Auseinandersetzung.
www.herder.de
Berner «Zibelemärit»: Mit 60 Tonnen wurde ein neuer Rekord erzielt!
Kunstvolle Zwiebelzöpfe und -kränze durften an 201 Ständen bestaunt und gekauft werden
Bei Sonnenschein und 14 Grad C. feierte Bern seinen Zibelemärit (Zwiebelmarkt): Exakt 59 Tonnen und 922 Kilogramm Zwiebeln wurden dieses Jahr zum Verkauf angeboten, wie die Berner Gewerbepolizei mitteilte. Damit wurde die Rekordmarke aus dem Jahr 2008 (59,143 Tonnen) geknackt. Kunstvolle Zwiebelzöpfe und -kränze warteten an 201 Ständen auf Abnehmer.
Der Zibelemärit ist für Bern ein attraktives Touristenmagnet neben dem sonst üblichen und umfangreichen Tourismus-Angebot in der Schweizer Hauptstadt.
Standbewerber mussten sogar abgewiesen werden
Grossandrang auch bei Standbewerbern: 287 Stände für Waren aller Arten sowie 166 Imbisstheken, da kann man vieles bestaunen und degustieren. Wegen Platzmangels oder zu später Anmeldung mussten 87 Bewerber für Stände abgewiesen werden, berichteten die Berner Medien.
In diesem Jahr waren weniger Rüebli und Schwarzwurzeln als auch schon im Angebot, wie die Gewerbepolizei feststellte. Dafür gab es mehr Lauch und Sellerie.
Wer die Wahl hat, hat die Qual ...
Bereits in den frühen Morgenstunden …
… liefen die Bernerinnen und Berner als erste Besuchende durch die Gassen, verköstigten sich mit Glühwein und bewunderten die kunstvollen verzierten Zwiebelzöpfe. Fast 100 Cars aus dem In- und Ausland brachten auch dieses Jahr Gäste zum traditionsreichen Anlass nach Bern.
Der Zibelemärit findet jeweils am vierten Montag im November statt. Zur Geschichte: Er geht auf das 19. Jahrhundert zurück als Bäuerinnen aus dem Seeland und dem Freiburgischen ihr Gemüse in Bern zu verkaufen begannen - und zwar zwei Wochen lang ab dem Martinstag am 11. November.
SWISS tauft ihren 13. Airbus A330-300 auf «Sarnen»
Bereit für den Taufakt: Der SWISS-Airbus A330-300 mit der Immatrikulation HB-JHL wird auf den Namen «Sarnen», Hauptort vom Kanton Obwalden, getauft. (c) Fotos: ROPO/MuA.
Ein «Obwaldner-Flugzeug» als Botschafter für Tradition und Moderne
Feststimmung im Flughafen Zürich und ein spezieller Moment für Sarnen! Am Vormittag des 5. Juni 2014 wurde im Airport-Gelände der 13. SWISS-Airbus A330-300 mit der Immatrikulation HB-JHL auf den Namen des Obwaldner Kantonshauptorts «Sarnen» getauft. SWISS-CEO Harry Hohmeister und der Sarner Gemeindepräsident, Manfred Iten, eröffneten die Zeremonie mit einem religiösen Taufakt durch die Pfarrer der katholischen und evangelisch-reformierten Kirchen.
So etwas muss man zuerst nachmachen! Gemeindepräsident Manfred Iten hat einen Volltreffer bei der Champagner-Taufe von «Sarnen» gelandet ... - die Tropfen fallen genau auf das S von Sarnen!
Die Maschine kam früh am Donnerstagmorgen aus Nairobi und wurde beim offiziellen Taufakt stilecht mit Champagner getauft. Der anwesende Captain des A330-300, Bruno Camenzind, stammt selber aus dem Kanton Obwalden: «Auch für mich ist es natürlich ein spezieller Tag. Wann ich allerdings das nächste Mal mit dieser Maschine weltweit unterwegs bin, kann ich zurzeit nicht sagen.»
Eine grosse Ehre für Sarnen und für den Kanton Obwalden
«Unser Kantonshauptort Sarnen wurde durch SWISS wegen dieser ehrenvollen Namensgebung angeschrieben. Wir haben uns darüber sehr gefreut. Heute sind wir mit einer Delegation aus Vertretern von Behörden, Firmen und Institutionen per Bus angereist. Die Freude ist gross, dass nun der SWISS Airbus A330-300 Sarnen die besten Grüssen von uns in die Welt hinausträgt. Möge das Flugzeug und alle, die damit unterwegs sind, stets schöne und glückliche Erlebnisse haben und sicher landen», sagte Gemeindepräsident Manfred Iten bei der Taufe und der Übernahme von Modell-Flugzeug und Urkunde.»
Grosse Ehre für Sarnen und Obwalden! Harry Hohmeister, CEO der Fluggesellschaft SWISS (vorne links), übergibt an Gemeindepräsident Manfred Iten zur Erinnerung ein Modell von SWISS-Airbus A330-300 mit der Immatrikulation HB-JHL sowie eine Urkunde. Links aussen ist der katholische Pfarrer Brunner zu sehen. Er segnete das Flugzeug, dann beteten alle das «Vaterunser». (c) Fotos: ROPO/MuA.
«Sarnen ist stolz!»
«Obwalden steht als einer der Urkantone und als geographischer Mittelpunkt der Schweiz für Swissness und Tradition. Ich freue mich deswegen umso mehr, dass wir ab heute die „Sarnen“ als Botschafterin des Kantons offiziell in unserer modernen Airbus A330-300-Flotte begrüssen können», sagte SWISS CEO Harry Hohmeister anlässlich der Veranstaltung.
Gemeindepräsident von Sarnen, Manfred Iten, fügte hinzu: «Der Airbus A330-300 zeigt in idealer Weise auf, dass sich Tradition und Moderne bestens vertragen und sich zu Höchstleistungen anspornen können. Sarnen ist stolz, seinen Namen verbunden mit SWISS in die Welt hinaus fliegen lassen zu dürfen.»
Weiter nach Boston
Im Anschluss an die Taufe flog die HB-JHL gegen 17:30Uhr mit rund 230 Passagieren in Richtung Boston. Die A330 HB-JHL ist eine der aktuell 14 Maschinen der A330 Flotte von Swiss International Air Lines.
«Die Fluggesellschaft benennt ihre Flotte auf Namen von Kantonshauptorten, touristischen Destinationen oder flughafennahen Gemeinden. Der Airbus A330-300 ist 63.7 Meter lang, 16.80 Meter hoch und verfügt über eine Spannweite von 60.30 Metern. Das Flugzeug bietet in allen drei Klassen ein modernes Kabinenprodukt und Platz für insgesamt 236 Passagiere. Mit einer Reichweite von 8‘400 Kilometern fliegt die „Sarnen“ SWISS Langstreckenziele wie Dubai, New York, Montreal, Neu Delhi oder Nairobi an», erklärten die Presseverantwortlichen der SWISS, Susanne Mühlemann und Sonja Ptassek.
www.swiss.com
http://www.sarnen.ch/de/
Menschen bei Mövenpick Hotels & Resorts
Aus dem Archiv von Kulturonline.ch
Der Churer GM Patrick Manthe prägte für Mövenpick Hotels &
Resorts den Tatendrang in Hanoi
Jung und erfolgreich. Patrick Manthe aus Chur, im Bild mit Ehefrau Ploy und Sohn Jona-
than, war Generalmanager vom Mövenpick Hotel Hanoi und Chef von 188 Angestellten.
(c) Foto: ROPO/MuA
Früher schwer vom Krieg getroffen, strebt Vietnam nach wirtschaftlichen Erfolgen. Der GM und Hotelier, Patrick Manthe aus Chur, zog diskret die Fäden im Boutique-Stil Stadt-Hotel von Mövenpick Hotels & Resorts in Hanoi.
www.moevenpick-hotels.com
Im Herzen von Hanoi steht das etablierte Mövenpick Hotel (154 Zimmer/Suiten, 4 Meeting- und Banketträume für 160 Personen, Restaurant, Bar und 188 Angestellte), seine Fassade wurde im französischen Kolonialstil erbaut, welches Charme und Geschichte von Hanoi widerspiegelt. Nationale und internationale Geschäftsleute sowie Spitzenpolitiker gehen hier ein und aus. Der engagierte Gastgeber Patrick Manthe ist freundlich, zuvorkommen und diskret, wenn er die Hotelbesuchenden begrüsst. Seine Art mit Menschen, seinen Gästen, umzugehen, ist charmant und liebenswürdig. Die «Swissness», die er im persönlichen Gespräch repräsentiert, ist echt und seine Vorgaben und Versprechen sind für alle verlässlich.
Gastgebender Weltenbummler
Mit seinen Eltern, Jürgen und Hanni Manthe sowie mit der Schwester Gabi Fernstroehm-Manthe, lebte er in Chur, ist dort aufgewachsen und in die Schule gegangen. Er absolvierte von 1994 bis 1997 in der Bündner Hauptstadt eine Hochbauzeichner-Lehre in einem Architekturbüro, ehe er intensiv Sprachen lernte, so in Cambridge in Grossbritannien. Anschliessend ging er an die Hotel- und Touristikfachschule HTF inPassugg, die er im Mai 2000 mit der besten Diplomarbeit seines Jahrgangs erfolgreich abschloss.
Wichtige Berufserfahrungen sammelte Manthe zuerst im Wellnes & Spa Hotel Beatus in Merligen BE, dann war er Verkaufsverantwortlicher im Metropole Hotel in Interlaken. Im Anschluss ist die Hilton-Gruppe auf ihn aufmerksam geworden. Stetig ging es dann in der Karrierenleiter aufwärts: Von 2001 bis April 2003 wirkte er im Hilton Zürich Airport als Food & Beverage Service Manager, im Hilton Bonn in Deutschland zeichnete er als F&B Manager bis Mai 2005 verantwortlich und schon im Juni 2005 bis August 2006 engagierte man ihn ans andere Ende der Welt nach Australien als Catering Floor Manager ins Hilton Brisbane.
Weltoffen mit Schweizer Wurzeln
«Es war für mich schon immer ein Wunsch meine erlernten Kenntnisse und Erfahrungen im Ausland zu vertiefen, wobei mir die typischen Schweizer Tugenden wie exaktes und organisiertes Arbeiten immer sehr gelegen kamen», sagt Patrick Manthe, der seine Karriere von September 2006 bis Oktober 2008 im luxuriösen Conrad Maldives Rangali auf den Malediven als F&B Manager fortsetzte. Während dieser Zeit lernte er den Karlsruher Hotelfachmann Knuth Kiefer kennen, der ihm die Türen zu Mövenpick Hotels & Resorts in Asien öffnete. Bis Juni 2010 arbeitete er im Mövenpick Hotel Hanoi als Executive Assistant Manager.
Seine Kompetenz und sein Engagement – praktisch rund um die Uhr – blieb auch dem Baselbieter Andreas Mattmüller, Chief Operating Officer Middle East & Asia beim Mövenpick Hotels & Resorts Management in Dubai, nicht verborgen. Mattmüller fördert den Nachwuchs bewusst und gab klare Anweisungen: Knuth Kiefer, der das Mövenpick Hotel Hanoi anfänglich leitete, übergab den Führungsstab an Manthe und wurde selbst GM Vietnam in Saigon. Patrick Manthe war mit diesem Akt und seinen 36 Jahren erstmals Generalmanager eines Hotels und somit einer der jüngsten GM der Mövenpick Hotel & Resort-Gruppe.
«Hotellerie als Lebenstil und Bereicherung»
«Die Hotellerie ist für mich nicht nur ein Beruf, vielmehr ein wertvoller Lebenstil und eine Bereicherung im Umgang mit faszinierenden Kulturen, Ländern und Leuten», beschreibt der Churer Patrick Manthe seine Einstellung zum Beruf. Inzwischen hat er geheiratet. Seine thailändische Frau Ploy (33), die er im Hotelbusiness kennenlernte, schenkte ihm im Oktober 2010 einen gesunden Knaben namens Jonathan, er und Ploy haben sein Herz für immer an den herzigen Boy verschenkt.
Wie sieht Manthe’s Zukunft aus? «In der Hotellerie ist es sehr schwierig den nächsten Schritt oder die weiteren Destinationen zu planen. Flexibilität ist eine erforderliche Voraussetzung, um in unserem Beruf erfolgreich zu sein. Ich habe aufgehört konkrete Pläne zu schmieden, sehe meine Zukunft aber eher im asiatischen Raum.»
GM Patrick Manthe und der Markt in Vietnam
In Vietnam sieht die Mövenpick Hotelgruppe einen aufstrebenden Markt für Business- und Leisure-Kunden. Vietnam ist ein gut positioniertes Tourismusland mit zweistelligen Wachstumsraten. Die Kombination von Geschichte und Kultur, pulsierenden Städten (7 Mio. Motorräder in Saigon und Hanoi!), atemberaubenden Stränden und schönen Landschaften, dies macht das Besondere für erfahrene Reisende in diesem sozialistischen Staat aus.
Sowohl Mövenpick Hotel Saigon wie auch Mövenpick Hotel Hanoi sind mit ihren modernen Infrastrukturen bestens für Tagungen und Workshops von international tätigen Firmen gerüstet. Die Auslastung pro Jahr beträgt zwischen 70% in Saigon und über 75% in Hanoi. Vietnam verzeichnet gegenwärtig eine Zunahme von Touristen und Geschäftsleuten, die sonst nach Japan (eine Folge des Atomdesasters) gereist wären.
Die Gästestruktur wird von Vietnamesen, Japanern und Singapur-Touris-ten angeführt. Aus Europa stammen die meisten Gäste aus Deutschland, Italien, Skandinavien und der Schweiz. Ein weiterer Schwerpunkt bilden die Reisenden aus den USA und Australien.
Link zu Mövenpick Hotels & Resorts in Vietnam