Seepolizei Kanton Thurgau «in Action» - bei einem Medien-Event
Auto ging im Hafen von Kreuzlingen übungshalber zum Baden. Viele Medienvertreter und Zuschauer verfolgten die Arbeiten der Polizeitaucher KAPO Thurgau. (c) Fotos: ROPO/MuA.
Wenn das Auto ungebremst baden geht …
Zahlreiche Zuschauer verfolgten am Hafen Kreuzlingen einen «medialen» Unterwasser-Übungseinsatz der Seepolizei vom Kanton Thurgau. Nach Übungsplan fuhr ein Automobilist zu nah an das Seeufer und stieg einfach aus, ohne die Handbremse anziehen. Gemächlich und unbemerkt rollte das Fahrzeug ins Hafenbecken. Die Seepolizei nahm die Bergung vor.
Link zur Homepage Polizeitaucher (Kantonspolizei Thurgau).
Das Wasser ist ihr Element. Die Taucher der Seepolizei der Kantonspolizei Thurgau sind das ganze Jahr und bei jedem Wetter einsatzbereit für alle Arbeiten unter der Wasseroberfläche.
Gut trainiert, schnell und hilfreich
Die Aufgabenpalette der Thurgauer Polizeitaucher ist breit. Immer, wenn etwas aus dem Wasser an die Oberfläche gebracht werden muss, kommen sie zum Einsatz. Das können gesunkene Schiffe oder Fahrzeuge sein, aber auch Deliktsgut, Waffen oder sogar Leichen. Diese Sondereinheit ist gut trainiert, schnell und hilfreich.
Die Polizeitaucher helfen aber auch bei technischen Kontrollen und Signalisationsarbeiten oder entfernen wenn nötig Hindernisse für die Schifffahrt. Zusätzlich sind sie dafür ausgebildet, Personen aus Fliessgewässern wie beispielsweise der Thur zu retten.
15 Ernsteinsätze mussten die Thurgauer Polizeitaucher im vergangenen Jahr absolvieren, das waren leicht weniger als im langjährigen Durchschnitt. Nicht alle waren angenehm, so mussten drei tote Personen aus teils grosser Tiefe geborgen werden.
Filmausschnitt: Bruno Schnyder, Taucher bei der Seepolizei Kanton Thurgau, beim Anbringen der Hebeballons. (c) Foto: zVg / Taucher an Filmkamera: Pascal Müller, KAPO Thurgau.
Bei diesen vielfach komplizierten Arbeiten unter schwierigen Bedingungen muss jeder Handgriff sitzen. «So etwas wie Routine-Einsätze gibt es bei uns kaum», erklärt Marcel Kuhn, der Dienstzweigchef Tauchen bei der Seepolizei der Kantonspolizei Thurgau. «Unterschiedliche Sichtweiten, wechselnde Strömungen und andere Faktoren verlangen einem unter Wasser viel ab, wir müssen die Konzentration jederzeit hoch halten.»
Das geborgene Auto wird am Kran «abgetropft». Marcel Kuhn (rechts), der Dienstzweigchef Tauchen bei der Seepolizei der Kantonspolizei Thurgau, ist zufrieden mit dem Übungsverlauf. (c) Foto: ROPO/MuA.
Das muss trainiert werden. Die Taucherin und die zwölf Taucher – alles Polizisten, die diese Funktion im Nebenamt ausüben – sind schon in der Freizeit regelmässig unter Wasser. Dazu kommen rund 30 offizielle Übungen pro Jahr.