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Neuer Spielplan 2025/2026 vom Konzert und Theater St. Gallen

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«Macht Liebe» heisst das Motto für die zahlreichen Aufführungen

Spielplan 2025/26 Konzert und Theater St.Gallen Kulturonline.ch
Blick in den grossen Saal von Konzert und Theater St. Gallen.

(c) Foto: Kulturonline.ch/ROPO

Traditionsgemäss präsentiert das Konzert und Theater St. Gallen einen attraktiven neuen Spielplan 2025/2026. Von der ersten Spielzeit, in welcher der sanierte und erweiterte Paillard-Bau von Anfang bespielt wurde, bleibt etwa die Weltpremiere des Musicals «Einstein – A Matter of Time» in Erinnerung. Das neue Musical fand weit über die Regions- und Landesgrenzen hinaus eine positive Beachtung.
Auch in der Tonhalle und der Lokremise kam ein vielseitiges Konzert- und Theaterprogramm auf die Bühne. Anerkennung erfolgte zum Beispiel durch die Einladung der Schauspielproduktion Das komische Theater des Signore Goldoni ans Schweizer Theatertreffen, nach Sturm 2024 bereits der zweite Beitrag aus St. Gallen in Folge. Die Tanzkompanie ging mit Beyond auf Tour und begeisterte schweizweit. Doch auch in St. Gallen erwies sich die Produktion als so erfolgreich, dass sie im Juli 2025 für zwei Zusatzvorstellungen von der Lok ins Grosse Haus umzieht.
 
Die Losung der Hippiebewegung «Make love, not war»
In Anlehnung an die Losung der Hippiebewegung «Make love, not war» lautet das Motto der kommenden Saison «Macht Liebe». Mit seiner unübersehbaren Doppeldeutigkeit kann es als Aufruf zum friedlich-liebevollen, vielleicht sogar sexuell-zärtlichen Miteinander verstanden werden. Die beiden Wörter einzeln, «Macht» und «Liebe», wiederum beschreiben zwei der wichtigsten Pole, die die Theater- und Konzertbühnen seit jeher umgetrieben haben: das Spannungsfeld zwischen Macht und Politik und das individuelle Glück in Form von Liebe.
Die Sparte Schauspiel präsentiert eine Mischung aus Theaterklassikern, Adaptionen von Erzähltexten und Gegenwartsdramatik. Im Grossen Haus inszeniert die Spartenleiterin Barbara-David Brüesch eine Bühnenadaption von Washington Irvings Erzählung Die Legende von Sleepy Hollow sowie Friedrich Dürrenmatts Tragikomödie Der Besuch der


Alten Dame – genau 70 Jahre nach der Uraufführung und wie bereits vor 12 Jahren in St. Gallen mit Heidi Maria Glössner in der Hauptrolle. Mit Dieses Stück geht schief kommt eine dritte Schauspielproduktion in den Paillard-Bau. In der Lokremise kommt es mit Die Vollversammlung zu einer erneuten Zusammenarbeit mit dem Komiktheater. Tyll nach dem gleichnamigen Roman von Daniel Kehlmann und WAU WOW – ein Hundsstück sind ebenfalls in der Lok zu sehen. Dort werden zudem Das komische Theater des Signore Goldoni und zwei herren von real madrid wiederaufgenommen. Ergänzt wird das Schauspielprogramm durch Stücke für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.
 
Grosse Namen des Opernrepertoires stehen auf dem Programm
Gezeigt werden etwa Puccinis La Bohème oder Mozarts Così fan tutte. Hinzu kommt Vincenzo Bellinis Belcanto-Meisterwerk I Capuleti e i Montecchi und Henry Purcells Semi-Oper The Fairy Queen. Die Festspielproduktion von 2024 konnte witterungsbedingt nur dreimal gezeigt werden und kommt deshalb ins Grosse Haus. Richard Strauss’ Elektra wird wiederaufgenommen.
Die St. Galler Musicaltradition setzt sich in zwei Wiederaufnahmen und einer Neuinszenierung fort: Einstein – A Matter of Time kommt in seiner zweiten Spielzeit in einer Bandversion auf die Bühne, während The Rocky Horror Show unverändert wiederaufgenommen wird. Passend zum Spielzeitmotto kommt darüber hinaus das Kultmusical Hair in die Ostschweiz.
Die Tanz-Sparte arbeitet mit arrivierten Choreograf:innen wie Sharon Eyal oder Bryan Arias ebenso wie mit aufstrebenden Talenten (so zum Beispiel in Swiss Mix) zusammen. In Heartspace präsentieren auch Ensemblemitglieder eigene choreografische Arbeiten. Anlässlich des schweizweiten Festivals «STEPS» kommt es zur Zusammenarbeit zwischen der Tanzkompanie St. Gallen und Bern Ballet. Mit der Produktion Twi/light touren die beiden Kompanien durch die Schweiz. Der Tanzabend Echos im Grossen Haus präsentiert eine weitere Zusammenarbeit: Frank Fannar Pedersen, der Künstlerische Leiter der Sparte, und Javier Rodríguez Cobos entwickeln ein Tanzstück, das musikalisch vom Vokalisten Christian Zehnder bis zum Sinfonieorchester St. Gallen reicht.
 
«Klassik Openair» im Auftakt
Bei der Sparte Konzert macht das traditionelle «Klassik Openair» den Auftakt. Darauf folgt ein dichtes Programm aus zehn Tonhallekonzerten, wovon das erste gemeinsam mit Martha Argerich gespielt wird und das letzte zugleich Modestas Pitrenas’ Abschiedskonzert ist. Nach sieben Spielzeiten als Chefdirigent, davon drei zusätzlich als Künstlerischer Leiter der Konzertsparte, verlässt Pitrenas die Ostschweiz im Sommer 2026. Das Sinfonieorchester St. Gallen ist ausserdem im Rahmen von Lunch-, Neujahrs- und Palmsonntagskonzerten zu hören. In sechs Vorstellungen des Meisterzyklus sind hochkarätige Solist:innen und Kammermusikensembles wie der Ausnahmepianist András Schiff oder das Belcea Quartet in der Tonhalle zu Gast. Die von Mitgliedern des Sinfonieorchesters kuratierte und gespielte Reihe Sonntags um 5 und After-Work-Konzerte runden das Programm ab.
Weiterhin eine tragende Rolle spielen Betreuungsangebote für Kinder, Einführungssoireen, öffentliche Proben oder Einführungen, aber auch Nachgespräche und Talks. Allen, die aktiv am Theaterleben teilnehmen möchten, stehen die Angebote der Theatertanzschule, Theaterkurse für Kinder und Jugendliche, die Statisterie oder der Opernchor offen. jung wiederum versammelt Theater- und Konzertproduktionen, die sich an Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und ganze Familien richten.
Nachdem die Festspiele 2025 ihren zweiten runden Geburtstag feiern, folgt 2026 eine Ausgabe unter leicht veränderten Vorzeichen. Turnusgemäss steht der Klosterhof in den geraden Jahren für die Oper nicht zur Verfügung. Den Entscheid, auf einen weiteren Abstecher ausserhalb der Stadt zu verzichten, hat Konzert und Theater St. Gallen bereits im Februar dieses Jahres kommuniziert. Nun steht fest, dass die Festspieloper zum ersten Mal ins eigene Haus zieht und der Theaterplatz zum künstlerischen und gastronomischen Festspielzentrum wird. Die Oper, Giuseppes Meisterwerk Aida, wird von Modestas Pitrenas dirigiert, der sich damit zum Abschied an einem weiteren Herzensprojekt beteiligt.
 
Spezielle Tanzproduktionen: Choreografie in der Kathedrale
Zu den Wurzeln kehrt dagegen die Tanzproduktion zurück: Mit Grace ist nach längerer Abwesenheit wieder eine Choreografie in der Kathedrale zu sehen. Das Festkonzert findet dagegen in der Kirche St. Laurenzen statt, wo die neue 3D-Orgel als Erweiterung des Orchesters fungiert. Keine Änderungen gibt es beim Schauspiel: Planet B geht im Stadtpark über die Bühne, bei schlechtem Wetter im Studio.
 
Scharfsinniges Schauspiel mit einem Hauch Amerika und mehr in der Lokremise
Im Schauspiel übernimmt Barbara-David Brüesch, die Künstlerische Leiterin der Sparte, die Saisoneröffnung: Ihre Inszenierung im Grossen Haus entführt in die USA der 1820er Jahre. Der mehrfach ausgezeichnete Dramatiker Philipp Löhle hat die Kurzgeschichte Die Legende von Sleepy Hollow von Washington Irving für die Bühne neu bearbeitet. Löhle versteht Irvings Legende als Parabel über die Kopflosigkeit und schafft damit einen scharfsinnigen Kommentar auf die Gegenwart.
Mit der ersten neuen Produktion in der Lokremise, Die Vollversammlung, nimmt das Schauspiel den Faden einer bewährten und bewegenden Zusammenarbeit wieder auf. Spielerinnen und Spieler des Komiktheaters, dem einzigen professionellen Ensemble für Menschen mit Unterstützungsbedarf in der Ostschweiz, entwickeln zusammen mit dem Schauspielensemble das Stück Die Vollversammlung – Ab jetzt wird es nur noch besser. Regie führt, wie bereits bei Sturm, der letzten Zusammenarbeit, Michel Schröder.
Die darauffolgende Lok-Produktion hätte eigentlich in der ausgehenden Spielzeit gezeigt werden sollen, musste aber wegen einer Erkrankung im Ensemble verschoben werden. Mit Tyll nach dem gleichnamigen Roman von Daniel Kehlmann kommt ein grosser literarischer Stoff auf die Theaterbühne – zum ersten Mal in der Schweiz. In ihrer Romanbearbeitung widmen sich Regisseurin Corinna von Rad, das Schauspielensemble und Musiker Jürg Kienberger dieser wundersamen Geschichte, die zeigt, dass Lachen und Erzählen jede eingestürzte Ordnung überdauern.
 
Dürrenmatts Tragikomödie «Der Besuch der alten Dame»
In Friedrich Dürrenmatts packender Tragikomödie Der Besuch der alten Dame wird die Gesinnung der Bevölkerung des kleinen Städtchens Güllen auf eine unbarmherzige Probe gestellt. Das Stück stellt unbequeme Fragen nach Moral, Gerechtigkeit und Käuflichkeit des Menschen, die seit der Uraufführung nichts an ihrer Dringlichkeit eingebüsst haben. Genau siebzig Jahre später bringt Barbara-David Brüesch den Klassiker ins Grossen Haus. In der Hauptrolle – wie schon bei der letzten Inszenierung in St. Gallen vor 12 Jahren – die Grande Dame des Schweizer Theaters, Heidi Maria Glössner.
Ein weiteres Wiedersehen mit Heidi Maria Glössner gibt es auch bei der Rocky Horror Show, mit der die Schauspielsparte Mitte der ausgehenden Saison gemeinsam mit dem Musiktheater für einen der Musicalhöhepunkte sorgte. Im Dezember 2025 und Januar 2026 ist das Kultmusical erneut im Grossen Haus zu erleben.
Ebenfalls als äusserst erfolgreich erwies sich in der ausgehenden Spielzeit Das komische Theater des Signore Goldoni, mit dem nach Sturm zum zweiten Mal in Folge eine Produktion des Theaters St. Gallen in die «Sélection» des Schweizer Theatertreffens aufgenommen wurde. Anlässlich des Theatertreffens ist Goldoni zudem am Theater Luzern zu sehen. Doch auch in der Lokremise ist noch nicht Schluss: Im Februar 2026 kehrt der wunderbar-lustvolle Abend über das Wesen der Schauspielerei nach St. Gallen zurück.
Auch Max Merker, der den Goldoni-Abend inszenierte, kehrt zurück – mit einer neuen Produktion, mit der er zudem das Haus wechselt: von der Lok in den Paillard-Bau. Dort bringt er Dieses Stück geht schief. Mord auf Schloss Haversham auf die Bühne. Das preisgekrönte Werk der englischen Gruppe Mischief ist weit mehr als ein englisches Herrenhaus, ein mysteriöser Mord und eine Theatergruppe, die versucht, einen todernsten Krimi aufzuführen, sondern ein erneuter Versuch, den Charakter des Theaters zu ergründen.
Beim Abschluss der Loksaison wiederum ist der Name Programm: WAU WOW – ein Hundsstück rückt jene Vierbeiner ins Zentrum, die unseren Alltag treu bereichern. Mit einem Augenzwinkern fragt die Stückentwicklung, ob WUFF statt WEF nicht vielleicht das nachhaltigere Prinzip wäre. Inszeniert wird das tierische Experiment von Piet Baumgartner, u.a. bekannt durch seine erfolgreichen Arbeiten EWS – der einzige Politthriller der Schweiz, The Driven Ones und Bagger Drama.
Mit Extrawurst hat sich das Schauspiel in kurzer Zeit als fester Bestandteil des Festspielprogramms etabliert. Mit Planet B wird diese Tradition auch 2025/26 fortgesetzt. Die junge Regisseurin Anna Marboe inszeniert das Schauspiel von Yael Ronen und Itai Reicher als Schweizer Erstaufführung auf der Parkbühne vor dem Grossen Haus bzw. bei schlechtem Wetter im Studio. Die Science-Fiction-Komödie entführt in eine ferne Zukunft, in der eine dominante Spezies rekonstruiert, wie ihre primitiven Vorfahren von der Erde verschwanden.
Die Schauspielsparte ist auch in der kommenden Saison massgeblich am Programm für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Familien beteiligt. Als grosses Familienstück mit Musik kommt Mehrnousch Zaeri-Esfahanis Erzählung Das Mondmädchen ab November ins Grosse Haus. Die St. Galler Autorin Pamela Dürr hat eigens dafür eine Bühnenfassung verfasst – mit Musik von Leonard Evers.
 
Eine Geschichte für Jung und Alt …
… ist das Schauspiel Versteckt von Ariane von Grafenried und Martin Bieri, das als Partnerproduktion anlässlich des Festivals «jungspund» in der Lokremise gezeigt wird. Es behandelt ein dunkles Kapitel helvetischer Vergangenheit und ist ein anrührendes Stück über die unbarmherzigen Lebensbedingungen der Saisonniers in der Schweiz.
Weiterhin zum Programm für junges Publikum gehört in der kommenden Spielzeit Spring doch in der Regie von Anja Horst, der Leiterin von jung und Mit. Das Stück wird im Studio gespielt und kann als mobiles Theater von Schulen gebucht werden. Auch das Klassenzimmerstück Paul* ist für Schulen weiterhin buchbar.
Wertgelegt wird zudem die Förderung junger Regisseurinnen und Regisseure. In seiner zweiten Spielzeit als Regieassistent bringt Fabian Gross Duncan Macmillans Schauspiel Atmen, eine weitere Schweizer Erstaufführung, auf die Studiobühne. Atmen ist ein feinsinniges Stück über die Kinderfrage in Zeiten des Klimawandels und richtet sich an junge Erwachsene und ein erwachsenes Publikum.
 
Zum Musiktheater: Ein Höhepunkt Mozarts «Così fan tutte»
Von den zehn Produktionen, die das Musiktheater verantwortet bzw. an denen die Sparte beteiligt ist, kommen sieben zum ersten Mal ins Grosse Haus. Die erste von ihnen ist gleichsam eine der bekanntesten Liebesgeschichten der Welt: Romeo und Julia. Als Koproduktion mit der Opéra national de Lorraine, dem Theater Magdeburg und Opera Ballet Vlaanderen inszeniert Konzert und Theater St. Gallen Vincenzo Bellinis I Capuleti e i Montecchi. Regie führt Pınar Karabulut, die neue Co-Intendantin des Schauspielhauses Zürich. Die Musikalische Leitung liegt in den Händen von Michael Balke, der in St. Gallen zuletzt Guillaume Tell bzw. die Wiederaufnahme der Fledermaus dirigierte.
Darauf folgt mit Giacomo Puccinis La Bohème einer der bekanntesten Titel des Opernrepertoires. Für die Inszenierung zeichnet Guta Rau verantwortlich, die am Theater St. Gallen bereits eine ganze Reihe von Opernproduktionen realisiert hat, wie zuletzt Humperdincks Hänsel und Gretel oder Johann Strauss’ Feldermaus. Für La Bohème dirigiert Modestas Pitrenas das Sinfonieorchester St. Gallen.
Eine weitere Koproduktion, diesmal mit der Oper Graz, kommt im Mai 2026 nach St. Gallen: Mozarts Così fan tutte. Barbara-David Brüesch, Künstlerische Leiterin der Schauspielsparte, transportiert Mozarts bitter-süsse Schule der Liebenden, so der Untertitel, ins Heute. Die Musikalische Leitung verantwortet die in Taipeh und Wien aufgewachsene und in Zürich wohnhafte Dirigentin Yi-Chen Lin.
Mit The Fairy Queen steht zudem eine Rückkehrerin auf dem Musiktheaterspielplan: Nachdem die Festspielproduktion von 2024 witterungsbedingt nur dreimal gezeigt werden konnte, zieht sie im Frühjahr 2026 von den Flumserbergen in die Stadt – mit ihren prächtigen Kostümen und einem neuen Bühnenbild. Am Pult steht Robert Howarth, der das Sinfonieorchester im Grossen Haus leiten und selbst Teil der Continuo-Gruppe sein wird.
Ebenfalls bereits bekannt ist Lisaboa Houbrechts gefeierte Elektra-Inszenierung. Nach vier Aufführungen in der ausgehenden Spielzeit kommt Richard Strauss’ Einakter ab Ende August 2025 drei weitere Male auf die Bühne.
Zur Erinnerung: Auch im Bereich «Musical» kommt es zu einem Wiedersehen mit zwei Produktionen, die sich als überaus erfolgreich herausgestellt haben: Am 1. März 2025 feierte Einstein – A Matter of Time Weltpremiere. Mit eingängigen Songs und einem dichten Plot mit unübersehbaren Bezügen zur Gegenwart traf Einstein den Nerv der Zeit. Ab Oktober ist das Musical von Frank Wildhorn und Gil Mehmert zurück – diesmal in einer Bandversion, deren Leitung bei Christoph Bönecker liegt. Ebenfalls wiederaufgenommen wird The Rocky Horror Show. Das Kultmusical aus den 1970er Jahren, das die Sparten Musiktheater und Schauspiel gemeinsam produzieren, kommt im Dezember 2025 und im Januar 2026 erneut ins Grosse Haus.
Als drittes Musical der Spielzeit folgt einer der Klassiker des Genres schlechthin: das Musical Hair. Regisseur Krystian Lada, der in der Ostschweiz zuletzt die mit einem «Oper!Award» ausgezeichnete Uraufführung Lili Elbe und die Oper Macbeth inszenierte, sondiert die Geschichte der 68er-Bewegung mit kritischer Rück- und Voraussicht. Die Hair-Band wird geleitet von Tobias Cosler, der in derselben Funktion auch bei der Rocky Horror Show im Einsatz steht.
Für einmal nicht auf der Grossen Bühne, sondern im Studio bzw. als Klassenzimmerstück bewegt sich Andersrum! Gemeinsam mit dem Kreativteam sowie Mack Walz (Mezzosopran) und Christoph Luchsinger (Trompete, Alphorn u.a.) entwickelt der mehrfach preisgekrönte kanadische Komponist Thierry Tidrow Musiktheater für Kinder ab fünf Jahren und ihre Familien, das mit wenig Worten und umso mehr Überraschungen für Augen und Ohren über das Bestimmen und das Wachsen durch Verantwortung erzählt.
Im Juni 2026 kommt es im Rahmen der Festspiele schliesslich zu einem Novum: Die Opernproduktion, die turnusgemäss nicht auf dem Klosterhof stattfindet, kommt zum ersten Mal in der Geschichte der Festspiele ins eigene Haus. Gespielt wird Giuseppe Verdis Meisterwerk Aida in der Regie von Ben Baur, der nach seiner gefeierten Faust-Inszenierung nach St. Gallen zurückkehrt. Modestas Pitrenas hingegen nimmt mit diesem letzten Herzensprojekt Abschied als Chefdirigent. Auf die festspieltypische sommerlich-lauschige Abendstimmung soll das Publikum gleichwohl nicht verzichten müssen. 2026 sorgt dafür ein festlich hergerichteter Theaterplatz, der zum künstlerischen und gastronomischen Festspielzentrum wird.
 
Mehr zur Tanz-Thematik
Mit Ausnahme der Ausbildungspraktikantinnen und -praktikanten startet der Tanz personell unverändert in die dritte Spielzeit als eigenständige Sparte. Den Beginn ihrer Saison markiert die Produktion Swiss Mix in der Lokremise. Die Tanzkompanie zeigt zwei Arbeiten aufstrebender Talente der Schweizer Szene: Die französisch-amerikanische Choreografin Rachelle Anaïs Scott aus Basel zeigt Vanishing Point, das im Rahmen des Laufbahnförderprogramms «NEXT STEPS» entsteht, während Time of my life vom schweizerisch-iranische Choreograf und Performer Kiyan Khoshoie aus Genf stammt.
Der darauffolgende Doppelabend Eyal/Arias im Grossen Haus präsentiert danach zwei der bekanntesten choreografischen Stimmen der Gegenwart. Die Uraufführung Please, Let Me Dream entsteht in enger Zusammenarbeit zwischen der Tanzkompanie und «FAUST»-Preisträger Bryan Arias, der in Puerto Rico zur Welt kam und in New York aufwuchs. Promise von Sharon Eyal kommt zum ersten Mal auf eine Schweizer Bühne und zeigt die unverkennbare Handschrift der israelischen Tänzerin und Choreografin, die von einer hypnotischen Sogkraft aus rhythmischer Intensität und ästhetischer Reduktion geprägt ist.
Eine weitere Uraufführung im Grossen Haus ist Echos. Das Tanzstück mit Orchester wird vom Künstlerischen Leiter der Tanzsparte, Frank Fannar Pedersen, gemeinsam mit Javier Rodríguez Cobos choreografiert. Die Musikalische Leitung verantwortet Modestas Pitrenas, der das Sinfonieorchester St. Gallen dirigiert. Als Komponist und Performer tritt darüber hinaus Christian Zehnder, der Künstlerische Leiter des Klanghauses Toggenburg, in Erscheinung. Mit ihm hat die Tanzsparte zuletzt anlässlich der Festspielproduktion Klangtanz zusammengearbeitet.
 
Das schweizweit beliebte Tanzfestival «Steps»
Der März 2026 steht ganz im Zeichen des schweizweiten Tanzfestivals «Steps», in dessen Rahmen Piet van Dyckes Ensemble «Circumstances» aus Belgien und das kanadische Kollektiv «People Watching» in die Lokremise kommen. Einen Höhepunkt des Festivals markiert die Produktion Twi/light, in der die Tanzkompanie St. Gallen gemeinsame Sache mit Bern Ballett macht und mit der sie durch die Schweiz tourt.
Im Abend Heartspace ebenfalls in der Lokremise sind die Mitglieder der Tanzkompanie in einer Doppelfunktion zu erleben, als Performer:innen ebenso wie als Choreograf:innen. Im Anschluss daran ist Javier Rodríguez Cobos in einem Solo zu erleben: Im humorvollen Gastspiel The Pink Panther schlüpft er gleicht in mehrere Rollen der berühmten Filmreihe.
Für die Festspiele 2026 kehrt der Tanz nach längerer Abwesenheit wieder in die Kathedrale zurück: Passend zum Aufführungsort entwickelt der spanische Choreograf Antonio Ruz in Grace gemeinsam mit der Tanzkompanie ein Werk, das Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbindet. Mit ungewöhnlichen Locations ist Ruz bestens vertraut, so dass zum Saisonabschluss die Architektur der Kathedrale mit ihrer eindrücklichen Akustik eine Hauptrolle spielen wird.
 
Herausragende Konzerte vonChefdirigent Modestas Pitrenas, der Abschied naht
Wenn Modestas Pitrenas Ende der Saison 2025/26 St. Gallen verlässt, wird er sieben Spielzeiten als Chefdirigent, davon drei zusätzlich als Künstlerischer Leiter der Konzertsparte gewirkt haben. Bevor es im letzten Tonhallekonzert endgültig heisst «Iki pasimatymo! – Auf Wiedersehen, Modestas Pitrenas» liegt ein gewohnt vielfältiges sinfonisches und kammermusikalisches Programm vor der «seiner» Sparte. Den Beginn der Saison markiert auch 2025 das «Klassik Openair». Auf dem Programm des Freilichtkonzerts stehen unter anderem Aram Chatschaturjans ikonischer Säbel- und Piratentanz und Werke für Jodel und Streichorchester.
Auch in der Spielzeit 2025/26 kommen insgesamt zehn Tonhallekonzerte zur Aufführung. Gleich zu Beginn der Reihe arbeitet das Sinfonieorchester mit einem Gästeduo zusammen, welches das St. Galler Konzertpublikum erst kürzlich in seinen Bann gezogen hat: Martha Argerich spielt Werke von Schumann und Dvořak, am Pult steht Dario Ntaca. Auch danach bieten die Tonhallekonzerte eine Plattform für namhafte Gäste, wie z.B. den Cellisten Steven Isserlis, die Violinistinnen Arabella Steinbacher und Alexandra Conunova oder den Pianisten Simon Callaghan. Doch auch hauseigene Solisten sind zu hören – so etwa Michele Ruggeri am Fagott oder Markus Kuen an der Trompete.
Modestas Pitrenas leitet – inkl. dem Abschiedskonzert – drei Tonhallekonzerte. Mit Gustav Mahlers Das Lied von der Erde bringt er ein Herzensprojekt zum Klingen – unterstützt von der Mezzosopranistin Katrin Wundsam und dem Tenor Christopher Sokolowski, der dem Publikum als ehemaliges Mitglied des Musiktheaterensembles bekannt ist. Als Gastdirigentinnen kommen Giedrė Šlekytė und Ruth Reinhardt, als Gastdirigenten Pietro Rizzo und Carlo Goldstein nach St. Gallen. Ein in der Ostschweiz schon seit längerem gern gesehener Gast, Michael Balke, dirigiert das traditionelle Neujahrskonzert – diesmal mit Werken u.a. von Johann Strauss, Franz Lehár und Gioachino Rossini. Moderiert von Marcus Schäfer und gesanglich unterstützt von Kali Hardwick und Riccardo Botta wird das Konzert neben der Tonhalle zudem wieder im Verrucano in Mels gespielt.
Ebenfalls dem sinfonischen Repertoire gewidmet sind die vier Lunch-Konzerte der Saison. Auf die ca. 30-minütigen Kurzkonzerte mit Orchestermusik erwartet das Publikum Tonhalle-Foyer ein Lunch-Angebot des Restaurants «Concerto». An exklusiven Locations entspannen und mit einem Drink in den Feierabend starten, lässt sich dagegen mit den vier After-Work-Konzerten der Spielzeit.
Mit den sechs Konzerten des Meisterzyklus kommen erneut Kammermusikensembles oder Solist:innen von Weltrang in die Tonhalle. Zu den ganz Grossen ihres Fachs zählen zum Beispiel der Ausnahmepianist András Schiff oder das Belcea Quartet. Ebenfalls Teil des Meisterzyklus ist das Adventskonzert, das ganz im Zeichen des Barocks steht. Maurice Steger, Avi Avital und Sebastian Wienand interpretieren Musik von mehreren Mitgliedern der Familie Bach neben Werken von Scarlatti, Mancini und Soler. Kammermusik präsentieren auch die fünf Konzerte der Reihe «Sonntags um 5», von und mit Mitgliedern des Sinfonieorchesters.
 
Saisonende in der Kirche St. Laurenzen mit ihrer neuen 3D-Orgel
Zum Saisonschluss erklingt das Festkonzert 2026 für einmal nicht in der Kathedrale bzw. der Tonhalle, sondern in der Kirche St. Laurenzen mit ihrer neuen 3D-Orgel. In Joseph Jongens Symphonie concertante fungieren ihre 5507 Pfeifen als «zweites Orchester». Im Anschluss führt das Sinfonieorchester unter der Leitung von Modestas Pitrenas gemeinsam mit dem Theater- und dem Bach-Chor St. Gallen sowie der Sopranistin Kali Hardwick Francis Poulencs Gloria auf, das sakrale Feierlichkeit mit lebensfroher Heiterkeit kombiniert.
Hohen Stellenwert geniesst weiterhin das Thema «Musikvermittlung». Dafür organisiert die Konzertsparte eine breite Palette von Konzerten für Kinder, Schulen und Familien – mit den beliebten Krabbelkonzerten steht sogar für Kleinkinder etwas auf dem Programm.

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Konzert und Theater St. Gallen
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http://www.srf.ch/news

SRF: Film-Nachschau:
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Link zum Schweizer Radio SRF1.
Link zu «Musikwelle».

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Suchen Sie die Musiktitel, die gerade bei einem SRF-Sender zu hören waren? Hier geht es direkt zum entsprechenden Link ...
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«Es passiert nicht alle Tage, dass ein Buch Regierungen zum Sinneswandel zwingt. So eines ist "Grüningers Fall".» (Die Zeit)
www.rotpunktverlag.ch

Filmausschnitt / Trailer

 


 

Das neue Album «1&1»:
Adrian Stern ist zurück auf
der Bühne (Sony Music Switzerland)


Adrian Stern

Adrian Stern wird geschätzt für seine unverwechselbare Stimme. (Foto: zVg)

Die Bilanz nach Adrian Sterns letztem Album „Herz“ ist überwältigend: Über 50´000 verkaufte Alben, über 100´000 verkaufte Singles von „Amerika” und „Nr.1”, der Swiss Music Award für das Album des Jahres und eine ausverkaufte Schweizer Tournee. Stellt sich die eine grosse Frage: Was tun, nach einem solchen Erfolg?

www.adrianstern.ch
www.sonymusic.ch


Adrian Stern hat nicht lange überlegt, er hat
1&1 zusammengezählt und getan, was er immer tut. Er schrieb ein erstes Lied, schrieb ein zweites, ein drittes, und schon reiht sich wieder ein Ohrwurm an den nächsten, von der ersten Single Das wünsch i dir bis zu Sunneschi, jenem leichtfüssigen Reggae der dieses Jahr die Sonne in den Schweizer Winter bringen wird. 1&1 heisst das Album also. Mathematisch gesehen ergibt das zwei, Adrian Stern rechnet musikalisch und kommt auf vierzehn unterschiedlichste Ressultate. So viele Songs umfasst die neue CD nämlich: Vierzehn hochkarätige, schweizer-deutsche Popsong Marke Stern, federleicht, eingängig, griffig produziert und trotzdem mit Nachhall, so wie sie hierzulande rar sind. Herz ist noch immer Trumpf, aber Stern zeigt auf, dass nicht unbedingt jede Herzkarte sticht und manch-mal die eher unscheinbaren Handkarten ein Spiel entscheiden können. Musikalisch knüpft er an die schlanke Produktion und sparsame Instrumentierung des Herzalbums an, oft reduziert er sie noch, aufs Intimste, sozusagen. Das wirkt dann, als hätte sich Stern zum Zuhörer in die Stube gesetzt und singe nun für ihn allein. Mal schalkhaft und augenzwinkernd, im nächsten Moment leise und verletzlich, immer aber entwaffnend ehrlich.