Archiv: Theater Winterthur mit der musikalischen Komödie «Das Feuerwerk (Der schwarze Hecht») von Paul Burkhard vom 20. – 22. November 2019

Szenenbild aus «Das Feuerwerk» (Der schwarze Hecht) von Paul Burkhard (1911 - 1977) Foto © Kirsten Nijhof
Weltklang. Ein Wiederhören mit dem eingängigen Chanson «Oh, mein Papa».
Den Auftakt der Operettensaison bestreiten wir mit dem wohl bekanntesten Werk eines Schweizer Komponisten. Bürgerliche Spiessigkeit trifft auf wildes Zirkusleben, grosse Träume auf schönen Schein. 1939 am Schauspielhaus Zürich uraufgeführt machte das Stück den jungen Züricher Komponisten Paul Burkhard überregional bekannt. Die hochdeutsche Fassung von Erik Charell «Das Feuerwerk» verhalf Burkhard, auch dank des eingängigen Chansons «Oh, mein Papa», zu weltweiter Berühmtheit.
Der Fabrikant Albert Oberholzer feiert im Kreise der Familie seinen 60. Geburtstag. Anna, seine Tochter, will ihm gerade ein Geburtstagsständchen singen, da taucht sein unliebsamer Bruder, der Zirkusdirektor Alexander Oberholzer alias Obolski, mit seiner Frau Iduna auf. Während die beiden die übrige Verwandtschaft mit ihren Abenteuergeschichten schockieren, ist Anna fasziniert und taucht in ihren Träumen vollständig ein in die zauberhafte Welt der Clowns, Artisten und Tiere. Sie beschliesst, ihr beengtes bürgerliches Leben hinter sich zu lassen und sich dem Zirkus anzuschliessen.
Am Dirigentenpult können sich die Zuschauer, wie bei «Wiener Blut», dem letzten, äusserst erfolgreichen Gastspiel des Hauses, auf den jungen Thurgauer Dirigenten Tobias Engeli freuen.
Link zum Theater Winterthur.
Neuerscheinungen im Theologischen Verlag Zürich
Cover: Barth lesen (TVZ Verlag)
Mehr über Glauben und die Aspekte von Gesundsein, Kranksein und Heilung
Im Theologischen Verlag Zürich ist Kulturonline auf zwei spannende Neuerscheinungen gestossen. «Bath lesen» (mit einem Hinweis auf die Karl-Barth-Tagung vom Juli 2019) und «Handauflegen mit Herz und Verstand» vermitteln interessante Aspekte über den Glauben und die Aspekte von Gesundsein, Kranksein und Heilung.
Eberhard Busch: Mit dem Anfang anfangen (TVZ-Verlag)
Stationen auf der Karl Barths theologischem Weg
Im TVZ-Verlag ist ein neues Buch über Karl Barth erschienen. Dieses Werk hilft die ganze religiöse und persönliche Entwicklung nachzuvollziehen. Fazit von Kulturonline: Mensch bleib Mensch, hab Respekt und Achtsamkeit in allen Religionen!
Karl Barths Denken und Handeln folgte der Devise: Es gilt, als Christenmensch immer wieder mit dem Anfang anzufangen. In jeder Zeit ist jeweils neu auszugehen von dem, was Gott uns sagt. So bleiben Theologinnen und Theologen zeitlebens Schülerinnen und Schüler des Wortes Gottes.
Der Barth-Kenner Eberhard Busch zeichnet in diesem Buch anhand ausgewählter Stationen seinen theologischen Weg nach: Von den frühen Predigten (1911) über den aufsehenerregenden «Römerbrief» (1922), die deutlichen Stellungnahmen in der Zeit des Nationalsozialismus, die grundlegenden Themen der «Kirchlichen Dogmatik» bis hin zum Ende seiner Tätigkeit 1967.
Das Buch regt dazu an, genau hinzuhören, was Barth in seiner Zeit gesagt hat und was er uns heute sagen würde. Denn Theologie hat nach Barths Auffassung die Aufgabe, sich einzumischen und die Probleme der Zeit zu benennen. Dabei hat sie nicht zu wiederholen, was die Mehrheit schon meint, sondern hat, wenn nötig, auf eine vergessene Wahrheit zu pochen.
2019, 252 Seiten, 15.0 x 22.5 cm, Paperback mit Abbildungen
ISBN 978-3-290-18206-9
CHF 24.80
Link zur Homepage vom Theologischen Verlag Zürich
Freudenberg und Plasger (Hg): «Barth lesen» (TVZ Velag)
Zentrale Texte seines Denkens von Karl Barth
Hinweis:
Die 50. Internationale Karl-Barth-Tagung findet vom 15. bis 18. Juli in Leuenberg statt.
«Am folgenden Morgen fand ich mich, umgeben von einem Stoß von Kommentaren usw., vor dem Römerbrief des Apostels Paulus mit der, wie mir schien, ganz neu aufzuwerfenden Frage nach dem, was denn nun eigentlich dastehe.»
Karl Barth hat die Theologie des 20. Jahrhunderts wie kaum ein anderer geprägt. Dieses Lesebuch enthält eine repräsentative Auswahl seiner Texte. Sie zeigen die wichtigsten Themen und Stationen Barths in seinem Leben und in seiner Theologie auf.
Neben dogmatischen Texten finden sich deshalb auch Briefe, Predigten, Vorträge, Gespräche und autobiografische Notizen. In allen Texten schimmern Karl Barths Witz und seine theologische Brillanz durch und machen das Lesen zu einem Vergnügen. Die Herausgeber stellen jedem Kapitel eine kurze Einführung voran und ermöglichen auf diese Weise einen niederschwelligen Zugang zu Barth. Wer diese Texte liest, ist über Barth gut informiert.
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Titelbild Eglin «Handauflegen mit Herz und Verstand». (TVZ Verlag)
Kulturonline.ch mit Buchhinweis
Anemone Eglin: Handauflegen mit Herz und Verstand
Informationen zu Hintergrund, Praxis und Reflexion
Jetzt auch noch Handauflegen – ist das nicht Placebo und Hokuspokus? Ist heilendes Handeln wirklich eine Aufgabe der Kirche? Anemone Eglin geht ohne Umschweife auf solche und ähnliche Fragen ein, die häufig gestellt werden, wenn es um Handauflegen geht. Denn je mehr die spirituelle Dimension des Menschseins als bedeutsam für Gesundsein, Kranksein und Heilung wahrgenommen wird, umso mehr wächst das Interesse auch am jahrhundertealten Handauflegen: In Kirchgemeinden wird es angeboten, seine Wirksamkeit in wissenschaftlichen Studien untersucht, belastete Menschen erfahren Erleichterung durch Handauflegen und wieder andere möchten es selbst lernen und ausüben.
Das Buch macht deshalb Mut, Handauflegen auszuprobieren oder zu erleben. Anemone Eglin führt fundiert und gut verständlich in Tradition und Praxis des Handauflegens ein. Sie propagiert eine offene, christlich-spirituelle Haltung, bezieht wissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Ein erfahrungsbasiertes Buch, das Fragen stellt, Antworten gibt und zum Weiterdenken anregt. Das Vorwort stammt von Hortense Reintjens-Anwari.
«Umkämpfte Zone – Mein Bruder, der Osten und der Hass» von Ines Geipel (Klett.Cotta Verlag)

Woher kommt die grosse Wut im Osten?
Fremdenfeindlichkeit und Hass auf »den Staat«: Verlieren wir den Osten Deutschlands? Das Buch sucht Antworten auf das Warum der Radikalisierung, ohne die aktuell bestimmende Opfererzählung nach 1989 zu bedienen. Es erzählt von den Schweigegeboten nach dem Ende der NS-Zeit, der Geschichtsklitterung der DDR und den politischen Umschreibungen nach der deutschen Einheit. Verdrängung und Verleugnung prägen die Gesellschaft bis ins Private hinein, wie die Autorin mit der eigenen Familiengeschichte, speziell vom Bruder und Vater eindrucksvoll erzählt.
Seit 2015 haben sich die politischen Koordinaten unseres Landes stark verändert – insbesondere im Osten Deutschlands. Was hat die breite Zustimmung zu Pegida, AfD und rechtsextremem Gedankengut möglich gemacht? Ines Geipel folgt den politischen Mythenbildungen des neu gegründeten DDR-Staates, seinen Schweigegeboten, Lügen und seinem Angstsystem, das alles ideologisch Unpassende harsch attackierte. Seriöse Vergangenheitsbewältigung konnte unter diesen Umständen nicht stattfinden. Vielmehr wurde eine gezielte Vergessenspolitik wirksam, die sich auch in den Familien spiegelte – paradigmatisch sichtbar in der Familiengeschichte der Autorin. Gemeinsam mit ihrem Bruder, den sie in seinen letzten Lebenswochen begleitete, steigt Ines Geipel in die »Krypta der Familie« hinab.
Fazit von Kulturonline
Dieses Buch beginnt fast schon harmlos mit der Situation von Ines Geipels Bruder, führt dann jedoch intensiv in die eigene Familiengeschichte, wo der Vater eine ganz gewichtige Rolle spielt. Der Zweite Weltkrieg und die Nachkriegszeit werden von einer ganz persönlichen Seite aus dem Osten berührend aufgerollt. Geipel dazu: Verdrängtes und Verleugnetes in der Familie korrespondiert mit dem kollektiven Gedächtnisverlust. Die Spuren führen zu unserer nationalen Krise in Deutschland. Ein Buch, welches unter die Haut geht.
Jetzt auf DVD: Fifty-Five in Liverpool «The Beatle Week 2017» hautnah mit Les Sauterelles
Das Cover vom Dok-Film «Les Sauterelles Fifty Five in Liverpool von Hitschfilm.ch.
Hitschfilm.ch präsentiert einen eindrücklichen Dokumentarfilm zum 55-Jahr-Jubiläum der Swiss-Beatles, Les Sauterelles!
Das tüchtige und kreative Filmteam von Produzent Christian Guggenbühl heftete sich während mehreren Tagen auf den Spuren der «Beatlemania». Die Veranstaltung «Beatle Week» hat sich seit über 30 Jahren als Gold-Grube für Liverpool erwiesen: Mehrere zusätzliche Millionen Pfund generiert dieser touristische Anlass jährlich! Lobend wird dabei auch die Schweiz mit Les Sauterelles erwähnt, die aktuell mit den neuen Dokumentarfilm «Fifty-Five in Liverpool» geehrt werden.
Bereits zum vierten Mal treten dort die «Swiss Beatles», Les Sauterelles, in ihrem 55-Jahr-Jubiläum auf … - und mit ihnen 70 Bands aus 20 Ländern! Fantastische Aufnahmen dokumentieren das Leben von Toni Vescoli, Freddy Mangili, Düde Dürst und Peter Glanzmann während den Konzert und persönlichen Begegnungen! Unvergesslich ist im Dokumentarfilm der Empfang im Rathaus und das Konzert an den historischen Orten der Beatles.
Bestellungen an …
https://www.hitschfilm.ch/
Auf diesen Satz hat die Schweiz gewartet: Karin Keller-Sutter (54-jährig) sagt ja zur Kandidatur als Mitglied in den Bundesrat

Die Ständeratspräsidentin Karin Keller-Sutter ist bereit für die Herausforderungen als allfällige Bundesrätin. (c) Foto: ROPO/MuA
Die Wiler FDP-Ständeratspräsidentin steigt nach reiflicher Überlegung in den Ring
Ständeratspräsidentin Karin Keller-Sutter kandidiert für die Nachfolge von Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann. Das gab sie heute vor den Medien bekannt. Die FDP des Kantons St.Gallen freut sich sehr über die Kandidatur und schlägt Keller-Sutter am 20. Oktober den Mitgliedern zur Nomination vor. Mit der Bekanntgabe der Kandidatur wird dem Anspruch der Ostschweiz auf Vertretung im Bundesrat Nachdruck verliehen. Darüber hinaus hat Karin Keller-Sutter als einflussreiche Ständerätin, ehemalige Regierungsrätin und Vertreterin der Wirtschaft sowie des Gewerbes die idealen Voraussetzungen und Kompetenzen für das höchste Amt.
Anlässlich des heutigen Point de Presse hat Ständeratspräsidentin Karin Keller-Sutter ihr Interesse am Amt der Bundesrätin bekannt gegeben. Karin Keller-Sutter hat sich in den letzten sieben Jahren als dossierfeste Ständerätin sehr verdient gemacht. Sie hat bei verschiedenen politisch anspruchsvollen Themen massgeblich zur Lösungsfindung beigetragenund sich als Brückenbauerin ausgezeichnet. Durch ihr Amt als Ständeratspräsidentin verfügt sie ausserdem über profunde Kenntnisse des Parlamentsbetriebes. Als Präsidentin der EU-EFTA-Delegation vertritt sie die Schweiz zudem auf dem internationalen Parkett.
Sich vorbehaltlos in den Dienst des Landes stellen
„Es wäre mir eine grosse Ehre und Freude, mich für unser Land in dieser verantwortungsvollen Position einzusetzen“, führte Karin Keller-Sutter aus. Die Entscheidung für eine Bunderatskandidatur fällte sie aber nicht leichtfertig: «Ich habe die letzte Woche genutzt, um mit meinem Mann, meiner Familie, meinen Freunden sowie meinen Weggefährten die Situation zu analysieren. Nach reiflicher Überlegung bin ich zum Schluss gelangt, dass ich mich der Partei für die Ersatzwahl von Bundesrat Schneider-Ammann gerne zur Verfügung stelle», so Keller-Sutter zu Beginn ihrer Ansprache. Offen ging sie auch darauf ein, dass ihre Nichtwahl vor acht Jahren bei ihrer Entscheidfindung ebenfalls eine Rolle spielte. «Ich habe gelernt, mit Tiefpunkten und Niederlagen umzugehen», führte sie aus. Sie fühle sich aber breit getragen – sowohl durch ihren Ehemann, ihre Familie, ihr Umfeld sowie durch zahlreiche Exponentinnen und Exponenten innerhalb und ausserhalb der FDP: «Ich bin jetzt 54 Jahre alt und bin in einer Lebensphase, in der ich den Rücken und den Kopf für das Amt frei hätte. Ich bin bereit, mich vorbehaltlos in den Dienst unseres Landes zu stellen.»
Karin Keller-Sutter nach der Bekanntgabe als Bundesrat-Kandidatin.
Internationale AusbildungKarin Keller-Sutter wurde am 22. Dezember 1963 als Tochter eines Wirtepaars geboren. Nach Schulen in Wil und Neuchâtel sowie einem Studienaufenthalt in London liess sie sich in Zürich zur dipl. Übersetzerin und dipl. Konferenzdolmetscherin ausbilden. Nach einem weiteren Studienaufenthalt in Montréal absolvierte sie ein Nachdiplomstudium am pädagogischen Institut der Universität Fribourg. Bis zu ihrer Wahl in die St.Galler Regierung im Jahr 2000 war sie als selbstständige Übersetzerin und Konferenzdolmetscherin tätig und nahm einen Lehrauftrag an der gewerblichen und kaufmännischen Berufsschule St.Gallen wahr. Heute führt sie verschiedene Mandate in der Privatwirtschaft aus.Vom Gemeinde- in den Ständerat
1992 wurde sie in den Gemeinderat der Stadt Wil und 1996 in den Kantonsrat gewählt. Von 1997 bis 2000 amtete sie Kantonalpräsidentin der FDP des Kantons St.Gallen. In ihrer späteren Funktion als Regierungsrätin war sie insgesamt zwei Mal Regierungspräsidentin und vertrat den Kanton von 2010 bis 2012 in der Konferenz der Kantonsregierungen. Im selben Zeitraum präsidierte sie auch die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren. 2011 wurde sie auf Anhieb in den Ständerat gewählt, den sie 2017/2018 ebenfalls präsidiert. Sie ist zudem Mitglied wichtiger Kommissionen: namentlich der WAK und der SGK. Weiter engagiert sie sich als Vizepräsidentin der APK und als Präsidentin der parlamentarischen Delegation EU-EFTA.Kompetent und bodenständig
Im Rahmen des Point de Presse wurde Karin Keller-Sutter von verschiedenen Amtsträgern der FDP des Kantons St.Gallen sekundiert. Kantonalpräsident und Kantonsrat Raphael Frei machte in seiner Ansprache klar, dass die Kompetenz möglicher Kandidierender ausschlaggebend sei. «Mit Karin Keller-Sutter präsentiert die FDP des Kantons St.Gallen eine dossierfeste, kompetente und zukunftsgerichtete Ständerätin mit Regierungserfahrung. Aus Sicht der FDP ist sie damit eine hervorragende Vertretung der Ostschweiz, vor allem aber die ideale Kandidatin für das Amt einer Bundesrätin und perfekt geeignet, diese Verantwortung für unser Land zu übernehmen», so Frei. Weiter führte er aus: «Karin Keller-Sutter hat die Bodenhaftung nie verloren. Sie ist nahe bei den Menschen, nahe am Geschehen – das zeichnet sie aus. Ich erlebe Karin Keller-Sutter immer als sehr herzliche, humorvolle Persönlichkeit. Beide Eigenschaften sind für das höchste Amt von wichtiger Bedeutung.»
Karin Keller-Sutter im Wiler Stadtsaal bei der Bekanntgabe als Bundesrat-Kandidatin.
(c) Fotos: ROPO/MuA
Ostschweiz jetzt in den BundesratNationalrat Walter Müller legte den Fokus seiner Ansprache insbesondere auf den Anspruch der Ostschweiz, wieder im Bundesrat vertreten zu sein: «Die Kultur, das Staatsverständnis und der Pragmatismus der Ostschweiz fliessen derzeit nicht in die Entscheidungen des Bundesrates ein. Die Ostschweiz ist seit 2010 und der Kanton St.Gallen sogar seit 1986 nicht mehr im Bundesrat vertreten», erklärte Müller. Karin Keller-Sutter sei aber nicht nur eine ideale Kandidatin für die Ostschweiz, so Müller: «Sie ist vor allem sehr fähig, führungsstark und sie politisiert nahe an der Sache. Sie hat immer wieder bewiesen, dass sie für die Erarbeitung von Kompromissen mehr als bereit ist, auch über die eigenen Parteigrenzen zu schauen – im Interesse des ganzen Landes.»
Gut vernetzt in der Wirtschaft
«Eine Aussage, die Karin Keller-Sutter ab und zu macht, ist mir im Gedächtnis geblieben: Erwirtschaften vor Verteilen. Dieses Bewusstsein brauchen wir mit Karin Keller-Sutter im Bundesrat» sagte Nationalrat Marcel Dobler im Rahmen seines Votums. Karin Keller-Sutter bringe neben ihrem politischen Rucksack auch eine langjährige Erfahrung aus der Wirtschaft mit. Dies sei angesichts der aktuellen Ausgangslage umso relevanter. Denn nach dem Rücktritt von Bundesrat Schneider-Ammann fehle die Sicht der Wirtschaft im Bundesrat grösstenteils, bedauerte er. Dobler hielt zudem fest: «Nie hat sie aber den Blick für das Gesamte verloren, weshalb sie im Parlament in vielen wichtigen Dossiers zu mehrheitsfähigen Kompromissen beigetragen hat.»Nominationsversammlung am 20. Oktober
Karin Keller-Sutter hat ihr Interesse an einer Kandidatur der Parteileitung der FDP des Kantons St.Gallen am 08. Oktober 2018 mitgeteilt. Die Parteileitung wird Keller-Sutter den Mitgliedern als Kandidatin vorschlagen. Die Partei wird an der öffentlichen Nominationsversammlung vom 20.10.2018 darüber befinden. Nach erfolgreicher Nomination wird sie schriftlich der FDP.Die Liberalen Schweiz gemeldet, die das weitere Auswahlverfahren durchführt. Strategie und Kandidatenfeld werden sodann durch die FDP-Liberale Fraktion der Bundesversammlung bestimmt.Mein Leben ist nicht immer gerade verlaufen – weder privat noch politisch. So war es mir nicht vergönnt, Kinder zu haben und vor acht Jahren wurde ich nicht in den Bundesrat gewählt. Ich habe gelernt, mit Tiefpunkten und Niederlagen umzugehen. Es geht immer wieder eine Türe auf, wenn man sie nur sehen will. Das ist auch die Einstellung, mit der ich den Parcours in den nächsten Wochen angehen will.
Natürlich gibt es hier einige Herausforderungen und Hürden, die auf mich warten. Zuerst kommt die Nomination durch die Kantonalpartei, danach entscheidet die Fraktion, ob sie mich überhaupt ins Rennen schicken will und last but not least entscheiden die Kolleginnen und Kollegen in der Bundesversammlung, ob sie mir das Amt einer Bundesrätin anvertrauen wollen. Gerne hoffe ich, dass ich diese Hürden gemeinsam mit den Menschen, die mich zur Kandidatur ermuntert haben, schaffe.
Ich bin überzeugt, dass die Erfahrungen, die ich in den letzten Jahren in der Bundespolitik, der Privatwirtschaft, im internationalen Umfeld und im Verbandswesen machen durfte, eine gute Basis für eine erfolgreiche Tätigkeit im Bundesrat bilden würden. Ich würde dieses Amt mit grossem Respekt, aber auch grosser Freude ausüben.